Kuria (früher auch: Woodle's Island)[2] ist ein Atoll mit zwei Inseln im nördlich des Äquators gelegenen Teil der zentralen Gilbertinseln im Archipel des heutigen Staates Kiribati im Pazifik. Es liegt nordwestlich des Aranuka-Atolls.
Kuria gehört zu den zentralen Gilbertinseln, knapp oberhalb des Äquators
Ansicht aus dem Flugzeug
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Geographie
Die beiden Inseln des Atolls, Buariki und Oneeke, sind nur durch einen 20 Meter breiten Kanal (Niedrigwassergebiet Te breeti) voneinander getrennt, der früher durch eine Brücke überspannt wurde. Heute sind sie durch den nur noch 10 Meter langen Damm, den Itintoa Causeway, verbunden. Durch die Unterbrechung der Wasserpassage wurde der Lebensraum der Hornhechte (Rynchorhamphus georgi) beeinträchtigt, die somit für den landnahen Fischfang nicht mehr verfügbar sind.[3]
Umgeben sind die Inseln von einem Korallenriff, das auf der Ostseite breiter ist als auf der Westseite. Das Atoll hat aufgrund seiner Form, ähnlich zweier Dreiecke, die sich mit den Spitzen berühren, keine Lagune. Das Riff umfasst 13,02km² auf einem Sockel von 12,7km². Beide Inseln besitzen kleinere Bootskanäle durch das Riff.
Die Landfläche beträgt 15,48km². Hauptinsel ist Buariki mit dem gleichnamigen Hauptort. Das benachbarte Aranuka hat ebenfalls eine Insel mit dem häufigen Namen Buariki. Im Norden von Oneeke und im Süden von Buariki befinden sich jeweils Brackwasser-Fischzuchtteiche, die King's Fish Ponds.[4][5]
Bevölkerung
Laut Volkszählung von 2010 leben auf beiden Inseln 980 Menschen in sechs Siedlungen, die knapp 1% der kiribatischen Bevölkerung ausmachen.
Bevölkerungsentwicklung für die Jahre 1947–2010[9][1]
Zensus
1947
1963
1968
1973
1978
1985
1990
1995
2000
2005
2010
Gesamt
315
729
958
821
803
1052
990
971
961
1082
980
Geschichte
Die Erstsichtung wird den Kapitänen der First Fleet Thomas Gilbert mit dem Schiff Charlotte und John Marshall auf der Scarborough 1788 auf der Fahrt von Port Jackson zugeschrieben, die die Inseln jedoch nicht erkundeten.
Zur Zeit des „Königreichs Abemama“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Kuria von dem Häuptling Tem Karotu aus Abemama annektiert, das mit dem ebenfalls eroberten Aranuka ein gemeinsames Herrschaftsgebiet bildete. Die Herrschaft ging an den Neffen Tem Karotus, den König Tem Binoka, auch Tembinok' genannt, über.
Kuria war der Sitz des ersten britischen Kolonialverwalters für die zentralen und südlichen Gilbertinseln, George Mac Ghie Murdoch, dessen Grab heute noch zu besichtigen ist.
Neuzeit
Nach der Kolonialzeit bildete Kuria mit Maiana, Abemama, Aranuka und Nonouti den Verwaltungsdistrikt Zentrale Gilbertinseln.
Die lokalen Belange werden durch einen Inselrat (Kuria Island Council) mit Sitz Bouatoa geregelt.
Kuria entsendet ein Parlamentsmitglied in das kiribatische Parlament Maneaba ni Maungatabu in South Tarawa, für das 10. Parlament 2011–2015 wurde Tom Murdoch gewählt.[10]
Verkehr
Der in der Nähe der Ortschaft Buariki liegende Kuria Airport wird von der staatlichen Fluggesellschaft Air Kiribati im Linienverkehr angeflogen. Schiffsverbindungen bestehen zum kiribatischen Haupthafen Betio in South Tarawa.
Literatur
Thomas Gilbert: Voyage from New South Wales to Canton in the year 1788. With views of the islands discovered. Israel u.a., Amsterdam 1968. Nachdruck der Ausgabe: London 1789. (Bibliotheca Australiana. 44, Thomas Gilbert).
Thomas Gilbert: Gilbert's Tagebuch seiner Reise von Neu-Süd-Wales nach Canton. In: Arthur Philipp's neueste Reise nach der Botany-Bay, Port-Jackson und der Norfolks-Insel in den Jahren 1787 und 1788 ... als e. Forts. d. Cookischen Reisen um die Welt. Weigel und Schneider, Leipzig 1791.
Kiribati: 2005 Census. Volume 2: Analytical Report. 2007 (Mementodes Originals vom 13. Januar 2014 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spc.int Final Report, S. 126 (für die Jahre 1947–2005). Abgerufen am 17. April 2010 (englisch).
Mitglieder des 10. Parlaments 2011–2015 (Mementodes Originals vom 27. März 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.parliament.gov.ki. Abgerufen am 13. Januar 2014 (englisch).
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