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Die (gelegentlich auch der) Leuscheid ist ein in großen Teilen bewaldeter Höhenzug an der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im äußersten Norden des Westerwaldes. Naturräumlich wird sie unter der Kennziffer 330.00 jedoch nicht mehr zur Haupteinheitengruppe Westerwald, sondern zum Mittelsieg-Bergland (Haupteinheit 330) und damit zum Süderbergland (Haupteinheitengruppe 33) gezählt.

Leuscheid
Höchster Gipfel Hoher Schaden, Beulskopf (388 m)
Lage Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, und Landkreis Altenkirchen, Rheinland-Pfalz
Teil des Mittelsieg-Berglandes bzw. Westerwaldes
Einteilung nach Meynen und BfN bzw. landläufig
Leuscheid (Deutschland)
Leuscheid (Deutschland)
Koordinaten 50° 44′ N,  34′ O
f1
p1
p5
Der Basaltsteinbruch Blauer Stein bei Kuchhausen
Der Basaltsteinbruch Blauer Stein bei Kuchhausen

Lage und Grenzen


Die Leuscheid liegt auf der Wasserscheide zwischen Sieg und Wied und stößt nach Norden und Nordwesten unmittelbar an das Mittelsiegtal zwischen Hamm (Sieg) im Osten und Eitorf im Westen. Im Süden umrahmt sie an der Nahtstelle zu den Asbach-Altenkirchener Hochflächen, von Westen nach Osten, insbesondere die Orte Kircheib, Weyerbusch und Eichelhardt. Ostgrenze zum Nisterbergland ist das Tal des Seelbachs.


Die Leuscheid im engeren Sinne


Die Leuscheid im engeren Sinne stellt die fast durchgehend bewaldete Westhälfte dieses Höhenzuges dar, die nach Osten etwa (von Nord nach Süd) bis an die Windecker Ortsteile Niederalsen, Oberalsen und Kuchhausen sowie, auf rheinland-pfälzischer Seite, die Ortsteile von Oberirsen reicht. Sie steht fast durchgehend als Naturschutzgebiet oder FFH-Gebiet unter besonderem Schutz.


Flüsse


Die Wasserscheide zwischen der Sieg im Norden und der deutlich weiter entfernten Wied im Süden verläuft im Westen zentral über die Leuscheid, im Osten eher über ihren Süden. Im Quellgebiet des Irsenbachs verläuft die Wasserscheide sogar südlich der Südgrenze.

Nachfolgend werden die Fließgewässer der Leuscheid nach ihren Zielflüssen geordnet.
(→ siehe auch Liste der Flüsse im Westerwald)[1][2]


Nebenflüsse der Sieg


Zur Sieg in nördlichere Richtungen fließen folgende in unmittelbarer Nachbarschaft zur Leuscheid quellende Flüsse (siegabwärts von Osten nach Westen, in Klammern Länge und Einzugsgebiet):

Keiner dieser Flüsse entspringt unmittelbar in den naturräumlichen Grenzen der Leuscheid.


Nebenflüsse der Wied


Zur Wied in südlichere Richtungen fließen folgende, auf der Leuscheid oder in unmittelbarer Nachbarschaft quellende Flüsse (wiedabwärts von Osten nach Westen, in Klammern Länge und Einzugsgebiet):


Berge


Blick auf die Leuscheid über der Sieg bei Stromberg (Windeck)
Blick auf die Leuscheid über der Sieg bei Stromberg (Windeck)
Reste V1 Stellung
Reste V1 Stellung
Bombentrichter
Bombentrichter

Zu den Bergen der Leuscheid gehören insbesondere (Koordinaten von Bergen ohne Artikel in Klammern):


Naturschutz


Der zu Nordrhein-Westfalen gehörige Norden der Leuscheid im engeren Sinne gehört, bis auf die Eitorfer Schweiz im äußersten Westen, größtenteils zum 1.384,7 ha großen, im September 2004 eröffneten Naturschutzgebiet Wälder auf dem Leuscheid, das bei Stromberg bis unmittelbar an die Sieg reicht. Der Baumbestand im Gebiet besteht hauptsächlich aus Fichten (49 %, soll reduziert werden), Buchen (20 %), Eichen (16 %) und Kiefern (8 %).
Innerhalb dieses Naturschutzgebietes bestehen wiederum die zwei FFH-Gebiete Wohmbach und Zuflüsse (63 ha) und Buchenwälder auf dem Leuscheid (142 ha).

Innerhalb der Eitorfer Schweiz liegt das kleine (13,02 ha) Naturschutzgebiet Basaltsteinbruch Eitorf-Stein.

Die in Rheinland-Pfalz gelegene Südseite der Leuscheid im engeren Sinne gehört größtenteils zum 1,138 ha großen FFH-Gebiet Leuscheider Heide.[3][4]


Geschichte


Die Leuscheid war, wie auch das am anderen Siegufer gelegene Nutscheid, während des Zweiten Weltkriegs als Abschussbasis für V1-Raketen vorgesehen. Im Bereich der Leuscheid lagen drei V1-Stellungen. Eine oberhalb der Ortschaft Kuchhausen, eine kurz vor der langen Geraden Richtung Weyerbusch und eine Stellung am Ende derer. Eine vierte Stellung lag im Bereich Weyerbusch/Heuberg. Aus keiner dieser Stellungen wurde eine V1 gestartet. Durch die überraschende Rhein-Überquerung der Amerikaner wurden die Stellungen aufgegeben. V2-Raketen wurden in der Leuscheid nicht zum Einsatz gebracht. Gegen Ende des Krieges wurde der Bereich von den Alliierten bombardiert. Zahlreiche Bombentrichter neben der L276 zeugen davon.[5]


Einzelnachweise


  1. Flussdaten aus TIM online - NRW
  2. Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz - Daten per GeoExplorer
  3. Steckbrief Leuscheider Heide - PDF
  4. BfN: Interaktive Kartendienste (Memento des Originals vom 19. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bfn.de
  5. Heimat Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 2003


Commons: Leuscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Leuscheid

[en] Leuscheid

The Leuscheid is a mainly wooded hill ridge on the border between the German states of North Rhine-Westphalia and Rhineland-Palatinate in the extreme north of the Westerwald range. From a natural region perspective, however, it is not seen as part of the Westerwald natural region but belongs to the Mittelsieg Upland (major unit 330) and thus to the Süderbergland (major unit group 33).



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