Die Umpfer ist ein etwa 22km langer Fluss im Main-Tauber-Kreis im nordöstlichen Baden-Württemberg, der im Stadtteil Königshofen von Lauda-Königshofen von links und Südwesten in die untere Tauber mündet.
Umpfer
Die Umpfer bei Königshofen kurz vor ihrer Mündung in die Tauber, 2018
Die Umpfer bei Königshofen kurz vor ihrer Mündung in die Tauber, 2018
Die Umpfer entsteht nordwestlich der Boxberger Ortschaft Gräffingen am Nordwestrand des Ahornwalds auf der Seite von Ahorn-Buch und fließt zunächst in Richtung Südosten. Dabei zieht sie an Uiffingen, Wölchingen und Boxberg (alle zur Stadt Boxberg) vorbei und wendet sich hier nach Nordosten. In der neuen Richtung durchquert sie Schweigern und passiert Unterschüpf (beide zu Boxberg) und tritt schließlich aufs Gebiet von Lauda-Königshofen über. Dort berührt sie noch Sachsenflur, ehe sie in Königshofen in die Tauber mündet.
Einzugsgebiet
Die Umpfer hat ein Einzugsgebiet von etwa 120km², das mit seinem allerobersten Teil im Unterraum Buch am Ahorn des Naturraums Bauland, größtenteils aber im Nachbarnaturraum Tauberland liegt, davon der überwiegende Teil im Unterraum Umpfer-Wachbach-Riedel und allein der Talmündungstrichter im Mittleren Taubertal.[1][2] Der höchste Punkt liegt auf 411,4mü.NHN über der Schüpfbach-Quelle auf einer Waldhöhe des Heckfelder Ahorns südlich von Esselbrunn; anderswo an der südlichen und westlichen Wasserscheide werden mehrfach Höhen über 390mü.NHN und wenige Male auch über 400mü.NHN erreicht.[LUBW 4]
Außer den beim Verlauf genannten Ortschaften umfasst es noch die Dörfer Angeltürn, Bobstadt, Epplingen, Kupprichhausen, Lengenrieden, Oberschüpf (alle zu Boxberg), Beckstein (zu Lauda-Königshofen) und Dainbach (zu Bad Mergentheim). Bedeutendster Zufluss ist der 12km lange Schüpfbach bei Unterschüpf, sein Einzugsgebiet trägt etwa ein Viertel zu dem der Umpfer bei.
Reihum grenzt das der Umpfer an die Einzugsgebiete der folgenden Nachbargewässer:
an der nördlichen Wasserscheide überwiegend an da des weiter abwärts zur Tauber entwässernden Brehmbachs, im östlichen Teil auch kurz an das des kleinen Oberlaudaer Bachs, der wenig abwärts der Umpfer die Tauber erreicht;
im Osten fließt die Tauber selbst so nahe, dass diese von der Wasserscheide her keine bedeutsamen Wasserläufe erreichen;
im Südosten führt der Wachbach den Abfluss jenseits der Scheide oberhalb in die Tauber;
hinter der südlichen Grenze fließen einige Bäche zum Erlenbach, einen Zufluss der Jagst;
im Südwesten liegen hinter einem kurzen Stück Wasserscheide die Quellgebiete der zwei Oberläufe der Kessach, die auch zur Jagst läuft;
wenig jenseits der Westgrenze entsteht die Rinna, die über Kirnau und dann Seckach ebenfalls zur Jagst entwässert;
hinter einem wieder kurzen Stpck nordwestlicher Wasserscheide entsteht die dort noch Erfa genannte Erf, die unterhalb der Tauber den Main erreicht.
Der hydrologisch bedeutendste Teil der Wasserscheide verläuft also im Süden und Westen gegen das Einzugsgebiet der die Jagst aufnehmenden Neckars, der vor dem Main den Rhein speist.
Zuflüsse
Von der Quelle zur Mündung. Mit jeweils Zuflussseite, Zuflussrichtung, Länge[LUBW 2], teilweise auch Einzugsgebiet[LUBW 5]. Werte wurden auf eine Nachkommastelle gerundet. Abweichende Quellen wurden vermerkt.
Kalter Grundgraben, von rechts und Nordwesten, 1,2km.
Osterlochgraben, von links und Norden, 3,1km und 2,5km².
Lüssleteich, von rechts und Nordwesten, 1,7km.
Schüpfergraben, von links und Nordosten, 0,8km.
Eubigheimer Talbach, von rechts und Westen, 2,8km und 5,7km².
Rossberggraben, von rechts und Südwesten, 0,4km.
Saugraben, von links und Nordosten, 0,9km.
Der Schüpfbach
Gründleingraben, von links und Nordosten, 0,6km.
Angeltürner Bach, von rechts und Westen, 1,9km und unter 3,4km². Mündet in den Mühlkanal der Hagenmühle.
Hüttlesbächle, von rechts und Südwesten, 2,7km und 5,0km².
Bürtlein, von links und Norden, 1,2km.
Ehrlibächle, von rechts und Südwesten, 2,8km und 5,3km².
(Bach aus dem Ramstal), von links und Nordwesten, 1,1km.
Epplinger Bächle, von links und Nordwesten, 4,2km und 6,0km².
Ursbach, von rechts und Süden, 4,4km und 11,9km².
Sallenbächlein, von links und Nordwesten, 1,9km und ca. 3,2km².[LUBW 6] Mündet vor dem Ort in den Mühlkanal nach Unterschüpf.
Dainbächle, von rechts und SO, 5,3km und 13,2km².[LUBW 7] Mit Oberlauf Jungferbach.
Hölzle-Bächle, von links und Nordwesten, 1,7km und 0,9km².
Becksteiner Graben, von links und Nordwesten, 3,8km und 6,4km².[LUBW 7]
Flusssystem
Eigenes Flusssystem
Liste der Fließgewässer im Flusssystem Umpfer
Flusssystem Tauber
Liste der Fließgewässer im Flusssystem Tauber
Gewässergüte
Die Umpfer war mit Stand von 2004 auf ihrem ganzen hierfür erfassten Lauf ab etwa Wölchingen bis zur Mündung mäßig belastet (Güteklasse II), desgleichen der in Unterschüpf zulaufende Schüpfbach ab etwa Kupprichhausen.[3]
Verkehr
Frankenbahn
Das relativ breite Tal der Umpfer bietet zusammen mit denen der Kirnau und der Kessach eine verkehrsgünstige Verbindung zwischen der Tauber und der unteren Jagst und damit auch zwischen den Großräumen um Würzburg und Heilbronn. Die Frankenbahn durchzieht es auf seiner gesamten Länge, die B292 zwischen Königshofen und Wölchingen.
Umpfertalradweg
Der Umpfertalradweg verläuft entlang großer Teile des Umpfertals. Der Radweg ist komplett asphaltiert. In Unterschüpf besteht ein Anschluss an den Schüpfbachtalradweg und in Königshofen an den Taubertalradweg.
Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 6423 Ahorn, Nr. 6424 Lauda-Königshofen, Nr. 6523 Boxberg und Nr. 6524 Bad Mergentheim
Weblinks
Commons: Umpfer– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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