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Die Oise ist ein Fluss in Belgien und vor allem in Nordfrankreich und gehört zu den wichtigsten Gewässern dieses Gebietes. Sie entspringt in Belgien, im Gemeindegebiet von Chimay und mündet an der Gemeindegrenze von Conflans-Sainte-Honorine und Andrésy als rechter Nebenfluss in die Seine. Sie hat eine Gesamtlänge von rund 341 Kilometern (davon rund 10 Kilometer auf belgischem Gebiet) und einen Einzugsbereich von 16.667 Quadratkilometern. Die Oise durchfließt die Départements Nord, Aisne, Oise, Val-d’Oise und Yvelines. Die westlichen Ausläufer der Ardennen an der belgischen Grenze, zwischen Hirson und Guise, Thiérache genannt, umfassen neben dem oberen Oisetal auch das Quellgebiet der Sambre und mehrerer Nebenflüsse von Sambre und Oise.

Oise
Lauf der Oise in Frankreich
Lauf der Oise in Frankreich

Lauf der Oise in Frankreich

Daten
Gewässerkennzahl FR: H---0100
Lage Belgien, Provinz Hennegau und Frankreich, Regionen Hauts-de-France und Île-de-France
Flusssystem Seine
Abfluss über Seine → Ärmelkanal
Quelle in Belgien, im Gemeindegebiet von Chimay
49° 59′ 47″ N,  21′ 21″ O
Quellhöhe ca. 310 m[1]
Mündung an der Gemeindegrenze von Conflans-Sainte-Honorine und Andrésy in die Seine
48° 59′ 15″ N,  4′ 18″ O
Mündungshöhe ca. 20 m[2]
Höhenunterschied ca. 290 m
Sohlgefälle ca. 0,85 
Länge ca. 341 km[3]
Einzugsgebiet ca. 16.667 km²
Abfluss MQ
110 m³/s
Mittelstädte Compiègne, Creil, Cergy, Pontoise, Conflans-Sainte-Honorine
Kleinstädte Hirson, Guise, Chauny, Noyon, Beaumont-sur-Oise, L’Isle-Adam
Schiffbar von der Mündung bis Compiègne
Oise-Schleuse
Oise-Schleuse

Oise-Schleuse


Hydrologie


Der mittlere Abfluss der Oise beträgt 110 m³/s (in Pont-Sainte-Maxence). Der längste hydrologische Flusslauf im Flusssystem der Oise umfasst die Aire von der Quelle bei Saint-Aubin-sur-Aire im Barrois bis zu ihrer Mündung in die Aisne bei Termes, jene von dort bis zu ihrer Mündung bei Compiègne und die Oise von dort bis zu ihrer Mündung in die Seine. Damit ist er anderthalb mal so lang wie die Oise selber.


Nebenflüsse


Linke Nebenflüsse:

Rechte Nebenflüsse:


Schifffahrt


Die Oise ist von ihrer Mündung in die Seine bis Compiègne schiffbar. Von dort bietet die ebenfalls schiffbare Aisne eine weiterführende Verbindung nach Osten. Richtung Norden begleiten zunächst der Canal latéral à l’Oise (deutsch: Oise-Seitenkanal), dann der Canal de Saint-Quentin (deutsch: Kanal von Saint-Quentin) und schließlich der Canal de la Sambre à l’Oise (deutsch: Sambre-Oise-Kanal) den Fluss bis zu seinem Oberlauf.

Der Canal de l’Oise à l’Aisne (deutsch: Oise-Aisne-Kanal) verbindet nicht die beiden Flüsse, sondern lediglich deren Seitenkanäle als Schifffahrtsweg.


Orte am Fluss



Etymologie


Die Kelten nannten den Fluss Isara, womit er namensgleich war mit der Isère, der flandrischen IJzer, der bayrischen Isar und dem Südtiroler Eisack (ital.: Isarco). In der Entwicklung des Französischen wurde das ‚i‘ zu ‚oi‘, wie viele alte ‚i‘ und ‚e‘, etwa Liger > Loire, bibere > boire („trinken“, ital.: bere) und stella > étoile („Stern“).

Spätestens seit dem Mittelalter war die Oise namengebend für Regionen. Vor der Französischen Revolution gab es die Grafschaft Valois [Verschmelzung des Wortes val(lée) („Tal“) mit dem Namen Ois(e)] als Stammland des hochadeligen Hauses Valois, dem mehrere französische Könige angehörten. Seit nach der französischen Revolution die überkommene Gliederung Frankreichs durch die Einteilung in Départements ersetzt wurde, sind nach der Oise zwei Départements benannt. Am 4. März 1790 wurden das Département Oise (das seither in kaum veränderten Grenzen fortbesteht) und das Département Seine-et-Oise geschaffen. Letzteres bestand bis zum 1. Januar 1968, als die Umgebung von Paris wegen ihrer Bevölkerungszunahme in kleinere Départements aufgeteilt wurde. Eines dieser neuen heißt Val-d’Oise[4].



Commons: Oise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten


  1. Quelle geoportail.gouv.fr
  2. Mündung geoportail.gouv.fr
  3. Oise bei SANDRE (französisch)
  4. Val-d’Oise oder auch Val d'Oise: Während in französischen Ortsnamen alles außer einem evtl. vorhandenen Artikel durch Bindestriche verbunden wird, ist man bei Départementsnamen weniger konsequent. Im vorliegenden Fall wird es auf der Internetseite der Präfektur mit Bindestrich als Val-d’Oise, auf der Internetseite des Conseil géneral dagegen ohne Bindestrich Val d'Oise geschrieben

На других языках


- [de] Oise

[en] Oise (river)

The Oise (/wɑːz/ WAHZ; French: [waz] (listen)) is a river of Belgium and France, flowing for 341 km (212 mi)[1] from its source in the Belgian province of Hainaut, south of Chimay. It crosses the border with France after about 20 km (12 mi). It flows into the Seine at Conflans-Sainte-Honorine, a north-western suburb of Paris. Its main tributary is the Aisne. It gave its name to the French departments of Oise and Val-d'Oise.

[es] Río Oise

El río Oise es un río franco-belga, afluente del río Sena, con una longitud total de 302 km, que nace en la provincia belga de Henao, al sur de la ciudad de Chimay, en el macizo boscoso de la Fagne, a una altitud de 309 m sobre el nivel del mar. Aproximadamente a los 20 km de iniciar su recorrido, el Oise se dirige hacia el sur para cruzar la frontera con Francia, siguiendo su curso en dirección hacia el sur y el suroeste por territorio francés hasta desembocar en el Sena a la altura de Conflans-Sainte-Honorine, en las cercanías de París, que queda aguas arriba del río Sena.

[it] Oise (fiume)

L'Oise è un fiume del nord della Francia. Nasce in Belgio, a 309 metri di altitudine nel massiccio della Fagne nei pressi di Chimay (Hainaut, Vallonia), e dopo un percorso di 341,1 km (di cui 340,8 in Francia)[1] si getta nella Senna a Conflans-Sainte-Honorine.

[ru] Уаза (река)

Уа́за[1] (фр. Oise [waz]) — река в Бельгии и во Франции, правый приток Сены. Длина — 302 км. Общая площадь бассейна — 17 тыс. км². Соединена системой каналов с такими реками, как Мёз, Сомма, Шельда[2]. С бассейном реки Сансе[fr] соединена Северным каналом.



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