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Der Piz Timun (rätoromanisch vom lateinischen temone für ‚Deichsel‘[1]) oder Pizzo di Emet (wahrscheinlich Ableitung vom romanischen gliemat, emat für ‚Bodenbalken‘, ‚Schwelle‘, möglich, jedoch weniger sicher, Ableitung vom lateinischen intimus für ‚innerst‘[2]) ist ein Berg östlich von Montespluga und westlich vom Lago di Lei auf der Grenze zwischen dem Schweizer Kanton Graubünden und der italienischen Provinz Sondrio mit einer Höhe von 3211 m ü. M. Auf dem höchsten Punkt befindet sich das Signal der italienischen Vermessung.

Piz Timun

Staumauer des Lago di Montespluga, im Hintergrund der Piz Timun

Höhe 3211 m ü. M.
Lage Grenze Kanton Graubünden, Schweiz / Provinz Sondrio, Italien
Gebirge Oberhalbsteiner Alpen
Dominanz 10,2 km Pizzo Tambo
Schartenhöhe 825 m Passo di Angeloga
Koordinaten, (CH) 46° 28′ 1″ N,  24′ 34″ O (751356 / 148067)
Piz Timun (Plattagruppe)
Piz Timun (Plattagruppe)
Erstbesteigung Francesco Lurani mit Baroni, 13. August 1884
Normalweg Durch die Westflanke oder über den Südgrat

Lage und Umgebung


Kugelpanorama vom Piz TimunAls Kugelpanorama anzeigen
Kugelpanorama vom Piz Timun
Als Kugelpanorama anzeigen

Der Piz Timun ist die höchste und imposanteste Erhebung der sich nach Nordosten und nach Süden fortsetzenden Piz-Timun-Kette, einer Untergruppe der Oberhalbsteiner Alpen. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen zwischen der Schweizer Gemeinde Ferrera und den italienischen Gemeinden Madesimo und Piuro. Der Piz Timun wird im Norden durch die Val Niemet, im Südosten durch dei Valle di Lei und im Südwesten durch die Val San Giacomo eingefasst. Im Westen befindet sich der Pass da Niemet und im Süden die Passo di Sterla Settentrionale und die Passo di Sterla Meridionale.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Miez/Cimalmotta, der Piz dil Crot, die Guglie d’Altare und der Piz della Palù im Nordosten, das Surettahorn, der Piz Por, die Punta Levis und der Piz Spadolazzo im Nordwesten sowie der Pizzo Groppera, der Monte Caurga, der Monte Mater und der Pizzo di Sterla im Süden.

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Piz Timun ist der Monte Argentera. Er liegt im piemontesischen Sturatal (Provinz Cuneo), einige Kilometer nördlich der Grenze zu Frankreich und befindet sich 303 km entfernt in südwestlicher Richtung.[3]

Auf der Nord-flanke besitzt der Piz Timun einen Gletscher, den Glatscher da Niemet.

Talorte sind Montespluga und Innerferrera. Häufige Ausgangspunkte sind der Staudamm des Lago di Lei und das Rifugio Giovanni Bertacchi.


Routen zum Gipfel



Sommerrouten



Über den Glatscher da Niemet

Normalroute im Winter. Der Gletscherschwund und die starke Ausaperung machen die Tour im Hochsommer gefährlich und nahezu ungangbar, denn man muss mit häufigem Steinschlag vom Nordostgrat her rechnen. Falls der Gletscher im Frühsommer noch firnbedeckt ist, kommt man mit Steigeisen zügig voran.


Über den Nordgrat

Nicht empfehlenswerte Route, denn wegen des Gletscherschwundes sind die Felsen des Nordgrates (der westlichen Begrenzung des Glatscher da Niemet), die schon immer abwärts geschichtet waren, sehr instabil geworden.


Vom Piz della Palù


Durch das Ostcouloir

Von den Routen durch die Ostwand wurde früher wegen der Steinschlaggefahr abgeraten. Die diesbezüglichen Verhältnisse haben sich gebessert, doch vermag die Felsqualität der Wandrouten den heutigen Ansprüchen nicht zu genügen. Bisweilen begangen wird der Aufstieg durch das Schuttcouloir zwischen Piz Timun und Guglie d’Altare.


Durch die Südostwand


Über den Südgrat

Route der Erstbesteiger, oft begangen, vielerorts Wegspuren.


Durch die Westflanke

Route der Erstbesteiger im Abstieg


Winterrouten



Von Innerferrera

Anspruchsvolle Skitour, wobei die Schwierigkeiten sich auf den letzten, sehr steilen Gipfelhang konzentrieren.


Panorama


360°-Panorama vom Piz Timun

Galerie



Literatur




Commons: Piz Timun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 141.
  2. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 83.
  3. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Timun

На других языках


- [de] Piz Timun

[en] Piz Timun

Piz Timun (also known as Pizzo d'Emet) is a mountain of the Oberhalbstein Range, located on the border between Italy and Switzerland. On its eastern side it overlooks the artificial lake Lago di Lei.

[it] Piz Timun

Il Piz Timun (3.209 m s.l.m. - detto anche Pizzo d'Emet) è una montagna delle Alpi del Platta nelle Alpi Retiche occidentali.



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