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Die Leie (franz. Lys, lat. Legia) ist ein Fluss, der in Frankreich und Belgien verläuft. Sie entspringt im Gemeindegebiet von Lisbourg (flämisch: Liegesboort[2]), im französischen Département Pas-de-Calais, entwässert generell in nordöstlicher Richtung und mündet nach insgesamt rund 202 Kilometern im Stadtgebiet von Gent, in der belgischen Provinz Ostflandern, als linker Nebenfluss in die Schelde.

Leie
Verlauf des Flusses in Frankreich
Verlauf des Flusses in Frankreich

Verlauf des Flusses in Frankreich

Daten
Gewässerkennzahl FR: E3--0120
Lage Frankreich, Belgien
Flusssystem Schelde
Abfluss über Schelde → Nordsee
Quelle im Gemeindegebiet von Lisbourg
50° 31′ 30″ N,  13′ 23″ O
Quellhöhe ca. 157 m[1]
Mündung im Stadtgebiet von Gent in die Schelde
51° 2′ 35″ N,  44′ 26″ O
Mündungshöhe ca. 4 m O.P.
Höhenunterschied ca. 153 m
Sohlgefälle ca. 0,76 
Länge ca. 202 km
Einzugsgebiet ca. 2900 km²
Linke Nebenflüsse Douvebeek, Heulebeek, Mandel
Rechte Nebenflüsse Laquette, Clarence, Lawe, Deûle
Großstädte Gent
Mittelstädte Armentières, Comines-Warneton, Kortrijk, Deinze
Kleinstädte Aire-sur-la-Lys, Merville, Comines, Halluin, Wervik
Schiffbar von der Mündung bis Aire-sur-la-Lys
Lage der Leie
Lage der Leie

Lage der Leie


Verlauf


Von der Gesamtlänge der Leie fließen etwa 109 Kilometer durch belgisches Gebiet, auf einer Länge von rund 24 Kilometern bildet der Fluss heute die Grenze zwischen Belgien und Frankreich. Während des Fränkischen Reiches verlief ihm entlang die Grenze zwischen Neustrien und Austrasien.

Der Verlauf kann in folgende Abschnitte gegliedert werden:

Hier verläuft die Leie als relativ kleiner Fluss durch die Orte Lisbourg und Thérouanne und erreicht schließlich Aire-sur-la-Lys, wo sie auf den Großschifffahrtsweg Dünkirchen-Schelde trifft, der hier von den Kanälen Canal d’Aire und Canal de Neuffossé gebildet wird.

Sie quert den Großschifffahrtsweg und ist ab hier für die Schifffahrt ausgebaut. Sie verläuft durch das Département Nord, berührt die Orte Merville und Armentières (15 km nordwestlich von Lille) und erreicht bei Houplines die Grenze zu Belgien.

Am linken Ufer ist nun belgisches Staatsgebiet, am rechten Ufer französisches. Bei Deûlémont mündet die kanalisierte Deûle von rechts ein. Bedeutende Orte auf der französischen Seite sind Comines und Halluin, auf der belgischen Seite Comines-Warneton und Wervik.

Die Leie verläuft zunächst in der Provinz Westflandern über Kortrijk, wo es über den Bossuit-Kortrijk-Kanal eine schiffbare Querverbindung zur Schelde gibt, weiter nach Deinze. Von hier aus können Frachtschiffe über den Schipdonk-Kanal weiter zum Gent-Oostende-Kanal fahren. Die Leie selbst verläuft in markanten Mäandern bis in die Innenstadt von Gent, wo sie in die Schelde mündet.


Wirtschaftliche Bedeutung


Das kalk- und eisenarme Wasser der Leie war lange Zeit für die Flachsbearbeitung von Bedeutung. Aus der Flachsbearbeitung entstand auch der Beiname des Flusses Goldener Fluss. 1943 wurde die Flachsindustrie im Leiegebiet wegen der Umweltbelastungen vollständig untersagt. Heute hat die Leie wirtschaftliche Bedeutung als Wasserstraße für Frachtschiffe. Diese können über die Schelde bis nach Antwerpen (den größten belgischen Hafen) und zur Nordsee fahren.


Geschichte


Mehrere Schlachten des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurden nach der Leie benannt:

Das nach der französischen Revolution gebildete Département Lys war nach dem Fluss benannt.


Sehenswürdigkeiten


Das Gebiet der Leie zwischen Deinze und Gent ist für seine schöne Natur bekannt und inspirierte viele Maler der Latemse Scholen.



Commons: Leie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Quelle geoportail.gouv.fr
  2. Der alte flämische Name in der Schreibweise Liegesborth wird übersetzt mit: Geburt der Leie, damit also Quellort der Leie. Siehe dazu: flandrianostra.org (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.flandrianostra.org.

На других языках


- [de] Leie

[en] Lys (river)

The Lys (French pronunciation: ​[lis]) or Leie (Dutch pronunciation: [ˈlɛi̯ə] (listen)) is a river in France and Belgium, and a left-bank tributary of the Scheldt. Its source is in Pas-de-Calais, France, and it flows into the river Scheldt in Ghent, Belgium. Its total length is 202 kilometres (126 mi).

[es] Río Lys

El río Lys (en neerlandés Leie, en francés Lys) es un río de Francia y Bélgica. Nace en Lisbourg (Paso de Calais), a 114,7 m sobre el nivel del mar, y desemboca en el Escalda en Gante (Flandes Oriental, Bélgica), tras un curso de 195 km. Durante un tramo de 24,6 km forma la frontera entre Francia y Bélgica. El río es navegable.

[it] Lys (fiume)

Il Lys (pronuncia francese [lis]) o Leie (pronuncia neerlandese [ˈlɛɪ̯ə]) è un fiume che nasce in Francia, entra in Belgio e passa attraverso la città di Courtrai per poi confluire nella Schelda a Gand. È lungo 202 km di cui 118,6 in Francia.[1]

[ru] Лис (река)

Лис[1] (во Франции, фр. Lys) / Ле́йе[2] (в Бельгии, нидерл. Leie) — река во Франции и Бельгии, левый приток реки Шельда. Её источник находится в департаменте Па-де-Кале, Франция, и она впадает в реку Шельда в Бельгии. Её полная длина составляет 202 км.



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