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Das Staubecken Latschau (auch: Speicherbecken Latschau) ist ein Stausee und liegt am Fuß des Golmerhanges und des Krestakopfs und ist Teil der Wasserversorgung zur Energiegewinnung der illwerke vkw AG im österreichischen Montafon in Vorarlberg.

Staubecken Latschau
Speicher Latschau und Lünerseewerk vom Flugzeug aus gesehen
Geographische Lage Vorarlberg
Zuflüsse Ill
Abfluss Ill
Orte am Ufer Latschau
Daten
Koordinaten 47° 4′ 36″ N,  52′ 30″ O
Staubecken Latschau (Vorarlberg)
Staubecken Latschau (Vorarlberg)
Höhe über Meeresspiegel 992 m ü. A.
Volumen 2.240.000 
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-VOLUMEN

Kraftwerksgruppe Obere Ill-Lünersee
Schematische Darstellung

Überleitung vom Brandner Gletscher 2480 m ü. A.
Ill-Ursprung (Ochsentaler Gletscher) 2460 m
Zuflüsse
Silvretta-Stausee 2030 m
Abfluss zu Ill | Lünersee 1970 m
Zuflüsse
Pumpwerk Kleinvermunt 1670 m
Bachüberleitung Fasulbach und Rosanna
Stausee Kops 1809 m
Obervermuntwerk I 1743 m
Überleitung Kops-Vermunt mit Zuflüssen
Zuflüsse
Vermuntsee 1743 m
Sperrkammer Salonien 1690 m
Obervermuntwerk II 1655 m
Zuflüsse Rells-, Vilifau- und Zaluandabach
Speicherbecken Rells 1456 m
Rellswerk 1430 m
Kopswerk II  |  Kopswerk I  |  Vermuntwerk 1025 m
Ausgleichsbecken Partenen 1025 m
Freispiegelstollen Partenen-Latschau
Rifawerk 1005 m
Ausgleichsbecken Rifa 1007 m
Zuflüsse Garnera-, Vermilbach, Suggadin
Lünerseewerk 992 m
Staubecken Latschau 992 m
Latschauwerk 985 m
Rodundwerk I  |  Rodundwerk II 645 m
Zufluss von Ill
Rodundbecken I bis III 645 m
Abfluss zur Ill
Zufluss Alvier
Zufluss Meng
Walgauwerk 492 m
Ausgleichsbecken Walgau 492 m
Abfluss zur Ill

Geschichte


Von November 1932 bis Januar 1933 wurden Vorarbeiten für das Staubecken Latschau getätigt (Sondierschächte u. a.).[1] Das Staubecken Latschau wurde, zusammen mit der rund 19 km langen Triebwasserführung Partenen–Latschau (vom Kopswerk und Vermuntwerk) und dem Rodundwerk I 1938 bis 1944 erbaut (1943 weitgehend fertiggestellt). Das zugehörige Lünerseewerk wurde erst in den 1950er Jahren gebaut.

Im Zuge der Errichtung des Rodundwerkes II in den 1970er Jahren wurde das Staubecken Latschau erweitert und das 1972 fertiggestellte Becken II entstand.

Im Frühjahr und Sommer 2011 wurde das Becken II saniert[2], von April bis September 2017 folgte das Becken I.[3]


Lage und Ausgestaltung


Das Staubecken liegt in Latschau oberhalb von Tschagguns in 992 m ü. A. und wird über das Lünerseewerk aus dem 974 Meter höher gelegenen Lünersee (1970 m ü. A.), dem Freispiegelstollen mit Wasser vom Kopswerk und Vermuntwerk sowie aus weiteren sechs Bächen gespeist. Das im Staubecken Latschau gespeicherte Wasser wird von dort an das Rodundwerk I und Rodundwerk II weitergeleitet und zur weiteren Energiegewinnung genutzt (Rohfallhöhe ca. 350 m bis zu den Pumpspeicherkraftwerken Rodund).

Das Staubecken, das eine natürliche geologische Mulde bei Latschau nutzt, wurde weiter vertieft und auf der Nordwest- und Ostseite durch Erdschüttdämme erhöht (Kronenhöhe bis 50 m). Das aus der Speichersohle ausgehobene und geeignete Material wurde zur Schüttung der Dämme verwendet.[1]

Das Staubecken Latschau besteht aus zwei Teilen. Bei hoher Staulage verbinden sich beide Becken über den Zwischendamm. Zusätzlich kann über einen Schütz auch bei normalem Wasserstand das Becken I mit dem Becken II verbunden werden und es ist eine gemeinsame Bewirtschaftung möglich.

Becken I umfasst das Kraftwerk Latschauwerk, die Einleitung des Lünerseewerks und die Ableitung für das Rodundwerk I, Becken II die Ableitung für das Rodundwerk II, die Hochwasserableitung (über einen Schrägschacht in das Becken Rodund) sowie einen Grundablass.


Technische Daten


Die Staubecken Latschau sind Tagesspeicher für das Rodundwerk I und II sowie Unterwasser- und Pumpwasservorratsbecken für das Lünerseewerk (über den Pumpwasserkanal Lünerseewerk).

Entlastungsanlagen


Literatur




Commons: Staubecken Latschau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Otto Reithofer: Der Untergrund des Speicherbeckens Latschau (Montafon), 1955), Publikation Vorarlberger Landesmuseum (PDF; 793 kB).
  2. Letzter Feinschliff für "Latschau II"
  3. Staubecken I in Latschau soll Anfang September gefüllt werden, vol.at, 20. August 2017.



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