Der Ernstberg (auch Erensberg oder Erresberg genannt) bei Hinterweiler im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz ist mit 699,8 m ü. NHN[1] der höchste der Westeifelvulkane und nach der Hohen Acht (746,9 m) der zweithöchste Berg der Eifel.
Ernstberg
Erensberg / Erresberg | ||
---|---|---|
Blick aus Richtung Südosten vom Mäuseberg | ||
Höhe | 699,8 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Hinterweiler; Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz (Deutschland) | |
Gebirge | Eifel | |
Koordinaten | 50° 13′ 49″ N, 6° 46′ 9″ O50.23046.7691699.8 | |
| ||
Typ | Schichtvulkan | |
Gestein | Lava, Basalt |
Der Ernstberg liegt im Zentrum des Naturparks Vulkaneifel im Gebiet der Ortsgemeinde Hinterweiler. Sein Gipfel erhebt sich rund 1,2 km südöstlich (Luftlinie) von deren Dorfkirche. Nordnordöstlich des Bergs befindet sich Dockweiler, östlich Waldkönigen, südsüdöstlich Steinborn und westlich Kirchweiler.
Der Ernstberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osteifel (Nr. 27), in der Haupteinheit Kyllburger Waldeifel (277) und in der Untereinheit Kyllburger Waldrücken (277.2) zum Naturraum Prümscheid (277.20), wobei direkt im Südwesten über Nordwesten bis Nordosten in der Haupteinheit Kalkeifel (276) und in der Untereinheit Nördliche Vulkaneifel (276.8) der Naturraum Dockweiler Vulkaneifel (276.81) angrenzt.
Der Ernstberg ist ein altpleistozäner Schichtvulkan mit bezeichnender ringförmiger Anordnung von Schweißschlacken- und Basalteinlagerungen (Nephelin-Leuzitit). Sein Gipfel besteht aus Schweißschlacken, die einen nach Osten offenen Kraterwall aufbauen. Hier sind die Basaltmassen ausgeflossen, die am Osthang des Berges einen Halbkreis bilden; vom Mittelalter bis etwa 1930[2] wurden am Bergfuß Mühlsteine gebrochen. In seiner Waldlandschaft kommen Mondviolen (Lunaria rediviva) vor.
Etwas unterhalb des Ernstberggipfels befindet sich eine Höhle, die von der einen zur anderen Bergseite führt. Ihre Eingänge sind versperrt, sodass ein Höhlenbegehen nicht möglich ist. Auf der Südostflanke des Bergs liegt die felsige Martinswand.
Auf Großteilen des Ernstbergs liegt das am 20. September 1978 von der Bezirksregierung Trier ausgewiesene Naturschutzgebiet Ernstberg (CDDA-Nr. 81623)[3][4], das 96 ha groß ist. Innerhalb diesem Gebiet ist seit 16. April 1938[5] als flächenhaftes Naturdenkmal der Gipfel des Ernstberges (ND-7233-525)[6] ausgewiesen; sein Schutzzweck ist die Erhaltung des Schichtvulkans. Auf dem Berg befindet sich ein Teil des Landschaftsschutzgebiets Zwischen Üß und Küll (CDDA-Nr. 326012; 1982 ausgewiesen; 396,32 km² groß). Zudem liegt dort ein Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Gerolsteiner Kalkeifel (FFH-Nr. 5706-303; 84,08 km²).[7][8]
Im Winter bestehen am Ernstberg bedingt durch die Höhenlage oft gute Wintersportmöglichkeiten. Gespurte Langlauf-Loipen, Rodelhang und Hütte mit Skiverleih sind vorhanden.
Rund um den Ernstberg verlaufen mehrere Straßen: Ein paar Kilometer östlich des Bergs verläuft die Bundesstraße 421, die vom nördlichen Dockweiler, vorbei an Waldkönigen ins südliche Daun führt. Von dieser Straße zweigt bei Waldkönigen die Kreisstraße 35 ab, die in der Ortschaft auf die in Richtung Süden nach Steinborn führende K 12 trifft. Von dort führt die Landesstraße 28 nordwestwärts nach Kirchweiler, wo die K 36 in Richtung Nordosten nach Hinterweiler führt. Hier schließt sich die ostsüdostwärts nach Waldkönigen verlaufende die K 35 an, womit sich die Umrundung schließt. Zum Beispiel an diesen Straßen beginnend kann man den Berg auf Waldwegen und -pfaden erwandern.
Ahbachtal | Am Berg bei Walsdorf | Am Haidepütz bei Walsdorf | Ans Enden bei Walsdorf | Auf dem großen Scheid bei Berndorf | Auf der Bach bei Berndorf | Auf der Heid bei Stadtkyll | Auf Klein-Pamet bei Walsdorf | Auf Lind bei Esch | Auf Seckerath bei Mirbach | Barsberg | Baumberg bei Wiesbaum | Dauner Maare: Gemündener Maar, Weinfelder Maar (Totenmaar), Schalkenmehrener Maar | Die Büdden bei Oberbettingen | Dreiser Weiher mit Döhmberg und Börchen | Duppacher Maar | Eishöhlen und Fischbachtal bei Birresborn | Ernstberg | Eusberg bei Mirbach | Geisert bei Demerath | Gerolsteiner Dolomiten | Hochkelberg mit Mosbrucher Weiher | Holzmaar | Hönselberg | Hundsbachtal | Im Felst bei Birresborn | Im großen Reth bei Zilsdorf | Im Hirtenberg bei Feusdorf | Im Kälberpesch vor Birkelswieschen bei Zilsdorf | Immerather Maar | Kauligenberg bei Mirbach | Kirchweiler Rohr | Kobergswiese bei Berndorf | Mäuerchenberg, Hierenberg und Pinnert bei Gönnersdorf | Möschelberg bei Lissendorf | Mürmes | Nerother Kopf | Pulvermaar mit Römerberg und Strohner Märchen | Remmelbachtal und Braunebachtal bei Mürlenbach | Sängscheid bei Stadtkyll | Sangweiher | Trilobitenfelder bei Gees | Unter der Forst bei Walsdorf | Steinbüchel bei Schüller | Vulkan Kalem | Wacholdergebiet bei Demerath | Wacholdergelände bei Bleckhausen | Winterberg bei Wiesbaum | Wirfttal bei Stadtkyll