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Der Wollenbach ist ein Bach von 10 km Länge im Kraichgau und im Kleinen Odenwald im nördlichen Baden-Württemberg, der im Ortsteil Helmstadt der Gemeinde Helmstadt-Bargen im Rhein-Neckar-Kreis von links und Südosten in den Schwarzbach mündet.

Wollenbach
Historische Steinbrücke über den Wollenbach in Wollenberg
Historische Steinbrücke über den Wollenbach in Wollenberg

Historische Steinbrücke über den Wollenbach in Wollenberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2389864
Lage Kraichgau
    • Leinbachgäu
    • Neckarbischofsheimer Höhen
    • Schwarzbachgäu

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Schwarzbach Elsenz Neckar Rhein → Nordsee
Quelle am südlichen Siedlungsrand von Hüffenhardt
49° 17′ 21″ N,  4′ 48″ O
Quellhöhe ca. 280 m ü. NHN[LUBW 1]
Mündung in Helmstadt von links und Südosten in den Schwarzbach
49° 19′ 18″ N,  58′ 25″ O
Mündungshöhe ca. 177 m ü. NHN[LUBW 1]
Höhenunterschied ca. 103 m
Sohlgefälle ca. 10 
Länge 10,2 km[LUBW 2]
Einzugsgebiet 42,298 km²[LUBW 3]

Geographie



Verlauf


Der Wollenbach entsteht im südlichen Ortsbereich von Hüffenhardt. Er läuft zunächst westlich und nimmt von rechts und links von der Wasserscheide, auf der Hüffenhardt sitzt, einige Bäche auf, teils mit längerem Oberlauf und zugleich größerem Einzugsgebiet. In schon merklicher Tallage verlässt er dann in der Nähe der Hüttigsmühle Gemeinde und Kreis und wechselt auf die Bad Rappenauer Gemarkung im Landkreis Heilbronn. Hier durchfließt er in schon nordwestlichem Lauf das Dorf Wollenberg und wechselt dann gleich nochmals in den Rhein-Neckar-Kreis und die Gemeinde Helmstadt-Bargen, in der er bis zur Mündung verbleibt.

Hier zieht er in inzwischen recht breiter Aue links an Bargen vorbei, dann rechts an Flinsbach und erreicht danach das Dorf Helmstadt, wo er von links und Südosten in den hier südwestlich laufenden Schwarzbach mündet, der hier weniger als 15 % länger ist und weniger als 25 % mehr Einzugsgebiet hat.


Einzugsgebiet


Der Wollenbach hat ein Einzugsgebiet von 42,3 km² Größe, das naturräumlich im nordöstlichen Kraichgau liegt. Die obersten Quellen und Laufabschnitte ganz im Osten gehören dessen Unterraum Leinbachgäu an, die danach um den Mittellauf dem Unterraum Neckarbischofsheimer Höhen, der Unterlauf und seine Umgebung dem Unterraum Schwarzbachgäu.[1] Die größten Höhen im Einzugsgebiet werden mit bis etwas über 350 m ü. NHN an dessen Ostrand gegen das Neckartal im Nordosten erreicht, solche um 300 m ü. NHN auch an der östlichen und südöstlichen Wasserscheide und einmal beinahe an der südwestlichen (Dürres Köpfle im Wimpfener Stadtwald mit 293 m ü. NHN).

Im Norden verläuft die Wasserscheide gegen das Einzugsgebiet des Schwarzbachs vor dem Zufluss des Wollenbachs selbst und dessen linker Zuflüsse dort, vor allem des Asbachs. Im Nordosten verläuft die Scheide gegen den Neckar, im Osten und Südosten konkurriert lange der Bad Rappenauer/Neckarmühlbacher Mühlbach und im Südwesten der abwärtige linke Schwarzbach-Zufluss Krebsbach.

Im Einzugsgebiet dominiert die offene Flur deutlich gegenüber den Wäldern, die vor allem in einigen großen Stücken links und rechts des Mittellaufes liegen (Wimpfener Stadtwald westlich, Schöner Forst nördlich von Wollenberg) und an seinem Nordrand (Großer Wald nordwestlich von Kälbertshausen). Die Flur wird vor allem beackert, das spärliche Grünland bildet selbst in Tallagen keine längeren zusammenhängenden Auenstreifen.[2]


Zuflüsse und Seen


Hierarchische Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 2], Seefläche[LUBW 4], Einzugsgebiet[LUBW 5] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.

Ursprung des Wollenbachs auf etwa 280 m ü. NHN am südlichen Ortsrand von Hüffenhardt. Der Bach fließt zunächst westsüdwestlich.

Mündung des Wollenbachs von links und Südosten auf etwa 177 m ü. NHN in den Schwarzbach in Helmstadt an der Brücke der Rabanstraße. Der Wollenbach ist 10,2 km lang und hat ein 42,3 km² großes Einzugsgebiet, der Schwarzbach ist bis zu seinem Zufluss 11,4 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 54,5 km²[LUBW 3] akkumuliert, er zieht nach diesem Zufluss südwestlich weiter.


Ortschaften


Am Lauf liegen die folgenden Ortschaften mit ihren Zugehörigkeiten. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer:

Außer den schon genannten Siedlungen am Lauf liegt im Norden des Einzugsgebietes der Helmstadter Weiler Ingelheimerhof; in dessen Nordosten noch das zur Gemeinde Hüffenhardt gehörende Dorf Kälbertshausen mit einem Aussiedlerhof Au in dessen Westen; zwischen diesem und dem Hauptort das Gehöft Wüsthausen; westlich von Hüffenhardt locker gruppierte Aussiedlerhöfe in den Aussiedlungen Herdsweg und Pflugsheide; ganz im Südosten der dieseitige Ortsrand von Siegelsbach (eigenständige Gemeinde); am Südrand der am oberen (Wollenberger) Langengraben gelegene Bad Rappenau-Obergimperner Hof Wagenbach sowie dessen Wohnplatz Bauernsiedlung und die schon zu Neckarbischofsheim gehörenden Helmhofer Forsthäuser am oberen Talende des (Bargener) Langengrabens.


Geologie


Der Wollenbach entspringt an der Grenze von Unterkeuper zu Oberem Muschelkalk, aus dem er erst am Unterlauf ungefähr bei Flinsbach in den Mittleren Muschelkalk und zwischen Flinsbach und Helmstadt in den Unteren Muschelkalk wechselt. Östlich einer Linie westliches Kälbertshausen – Schöner Forst –östliches Wollenberg – Bauernsiedlung liegt über dem Muschelkalk auf den Höhen Unterkeuper, an der südlichen Wasserscheide bei Siegelsbach und bei Wagenbach gibt es darüber sogar noch zwei kleine Gipskeuper-Inseln (Grabfeld-Formation). Weite Teile des Einzugsgebietes sind mit Löss überlagert, der an der östlichen und südlichen Wasserscheide und vor der nordwestlichen sogar weit zusammenhängende Flächen einnimmt. Quartäre Auenfüllungen beginnen spätestens mit dem Zulauf des Wagenbachs, begleiten auch den unteren Lauf des bei Bargen mündenden Gäulbachs und erreichen im Bereich des Dorfes Breiten von über 300 Metern.[3]


Einzelnachweise



LUBW


Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Wollenbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  3. Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  4. Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer.
  5. Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  6. Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  7. Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  8. Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  9. Höhe nach grauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.

Andere Belege


  1. Josef Schmithüsen: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 161 Karlsruhe. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1952. → Online-Karte (PDF; 5,1 MB)
  2. Landnutzung nach LUBW-LANDSAT2000.
  3. Geologie nach den Layern zu Geologische Karte 1:50.000 auf: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)

Literatur







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