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Die Röslau (tschechisch Reslava) ist ein rechter Nebenfluss der Eger in Nordostbayern.

Röslau
tschechisch: Reslava
Röslau-Durchbruch (Gsteinigt) bei Elisenfels
Röslau-Durchbruch (Gsteinigt) bei Elisenfels

Röslau-Durchbruch (Gsteinigt) bei Elisenfels

Daten
Gewässerkennzahl DE: 53212, CZ: 1-13-01-007
Lage Bayern
  • Oberfranken

Tschechien

  • Karlovarský kraj
Flusssystem Elbe
Abfluss über Eger Elbe → Nordsee
Quelle am Osthang des Schneeberges
50° 3′ 0″ N, 11° 52′ 7″ O
Quellhöhe ca. 915 m ü. NHN[1]
Mündung bei Fischern in zwei Armen in die Eger
50° 5′ 53″ N, 12° 14′ 55″ O
Mündungshöhe ca. 443 m ü. NHN [1]
Höhenunterschied ca. 472 m
Sohlgefälle ca. 10 
Länge 46,4 km[2]
Einzugsgebiet 316,3 km²[3]
Abfluss am Pegel Arzberg[4]
AEo: 291 km²
Lage: 10 km oberhalb der Mündung
NNQ (24.08.2003)
MNQ 1977/2006
MQ 1977/2006
Mq 1977/2006
MHQ 1977/2006
HHQ (01.09.1977)
569 l/s
920 l/s
3,38 m³/s
11,6 l/(s km²)
55,4 m³/s
89 m³/s
Linke Nebenflüsse Krugelsbach, Bibersbach, Leimatbach, Flitterbach
Rechte Nebenflüsse Kössein, Feisnitz, Grenzbach
Kleinstädte Wunsiedel, Marktredwitz, Arzberg
Gemeinden Vordorfer Forst[5], Tröstau, Markt Schirnding

Sie entsteht aus mehreren kleinen Wasseradern am Osthang des Schneeberges in der Waldabteilung Russel, die sich westlich von Vordorfermühle (Gemeinde Tröstau) vereinen.


Quellfassung


Die Röslauquelle
Die Röslauquelle

Eine Quelle wurde von der Stadt Wunsiedel 1930 in 915 m ü. NN mit Granitsteinen als „Rösla“ gefasst. Dort beginnt der 44 km lange Röslauwanderweg, der 1980 vom Fichtelgebirgsverein eingerichtet wurde. Der Seenweg vom Weißenstädter See zum Fichtelsee führt an der Quelle vorbei.

Einzugsgebiet der Röslau
Einzugsgebiet der Röslau

Flussverlauf


Nach Verlassen des steilen Geländes und des Hochwaldes erreicht die Röslau Vordorfermühle, wendet sich zunächst südöstlich nach Leupoldsdorf und Tröstau, biegt allmählich in östlicher und nordöstlicher Richtung ein und berührt die Stadt Wunsiedel an deren Südseite. Unterwegs nimmt sie zahlreiche Bäche aus dem Gebiet der Platte, der Hohen Matze und der Kösseine auf. Dann münden Bibersbach und Wenderner Bach ein. Bei Thölau spannt sich die große Brücke der Bahnstrecke Weiden–Oberkotzau über das Röslautal. Die Röslau erreicht den Marktredwitzer Stadtteil Lorenzreuth, beim Austritt aus dem Stadtgebiet wird sie vom Peuntbach verstärkt. Im Stadtgebiet von Arzberg fließt ihr dann am Anfang des Stadtteils Seußen die Kössein zu, im Volksmund „Kösseine“ genannt. Noch vor dem Dorf Elisenfels der Kleinstadt folgen der Leimatbach und die Feisnitz. Unterhalb von Elisenfels durchfließt sie den engen Talabschnitt des Gsteinigt und zieht danach durch das größtenteils links liegende Arzberg, wo der Flitterbach mündet. Dann schlängelt sie sich durch Wiesengründe nach Schirnding, unterhalb davon mündet der Grenzbach auf der Landesgrenze von rechts ein. Von dort an ist die Röslau bis zu ihren nahen Einmündung in die Eger beim Schirndinger Dorf Fischern ein windungsreicher Grenzfluss zur Tschechischen Republik im Osten.


Zuflüsse


Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle bis zur Mündung, mit Teilen der Zuflusshierarchie. Teilweise mit Gewässerlänge[2], Seefläche[6], Größe des Einzugsgebiets[3] und Höhe.[1] Andere Quellen sind jeweils vermerkt.

Quelle der Röslau auf etwa 915 m ü. NHN am Osthang des Schneebergs (1051 m ü. NHN[7])

Mündung der Röslau von rechts und zuletzt etwa von Süden auf ca. 443 m ü. NHN bei Schirnding-Fischern in die Eger, die dort von einem Grenzfluss von Bayern zu Tschechien zu einem tschechischen Fluss wird. Die Röslau ist 46,4 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 316,3 km², das fast ausschließlich in Bayern liegt.


Wirtschaftliche Nutzung


Seit dem Mittelalter wurden mit der Wasserkraft des Flusses zahlreiche Hammerwerke und Mahlmühlen betrieben, die Wunsiedler nutzten den Wasserlauf seit dem 16. Jahrhundert als Holzflöße. Ab dem Jahre 1850 wurde für einige Jahre von im Gsteinigt ansässigen Massemühlen mittels Lastkähnen Porzellan-Rohmasse zu den flussabwärts gelegenen Porzellanfabriken in Arzberg verfrachtet. Auch Eisenerz wurde auf diesem Gewässerabschnitt transportiert. Damit wurde die Röslau kurzzeitig auch als Wasserstraße genutzt.[12]


Namensdeutung


Urkundlich trat der Fluss spät in Erscheinung, 1403 unter der Bezeichnung „Rosslin“, danach mit unterschiedlicher Schreibweise. Mundartlich nennt man ihn „Riasla“, in amtlichen Karten wird er als „Röslau“ bezeichnet. Neuere Forschungsergebnisse bringen den Flussnamen mit „in lebhafter Bewegung, Erregung“ und „fließen, strömen, stürzen“ in Zusammenhang.


Literatur




Commons: Röslau (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. Höhe abgefragt auf Höhe abgefragt auf: Detailkarte von Lauf und Einzugsgebiet der Röslau von: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
  2. Länge nach Gesamttabelle des Gewässerverzeichnisses Bayern des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (XLS, 10,3 MB).
  3. Einzugsgebiet nach der Gesamttabelle des Gewässerverzeichnisses Bayern.
  4. Pegel Arzberg. (PDF) Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Elbegebiet, Teil I 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 184, ehemals im Original; abgerufen am 11. Februar 2013 (89,1 KB, Auf: hnd.bayern.de).@1@2Vorlage:Toter Link/www.hnd.bayern.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Der Vordorfer Forst ist ein gemeindefreies Gebiet.
  6. Seefläche abgemessen auf dem BayernAtlas.
  7. Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem BayernAtlas.
  8. Höhe nach blauer Beschriftung auf dem BayernAtlas.
  9. Länge abgemessen auf dem BayernAtlas.
  10. Einzugsgebiet abgemessen auf dem BayernAtlas.
  11. Name des Tiefenbach erschlossen aus dem Namen des Dorfes in der Talmulde.
  12. Porzellanindustrie Arzberg (Memento des Originals vom 14. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.porzellan-selb.de

На других языках


- [de] Röslau (Fluss)

[en] Röslau (river)

The Röslau or Rösla (Czech: Reslava) is a right-hand tributary of the river Eger in northeast Bavaria in Germany.



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