Der Flitterbach ist ein etwa sieben Kilometer langer linker Zufluss der Röslau in der Stadt Arzberg im Landkreis Wunsiedel im bayrischen Teil des Fichtelgebirges.
Flitterbach | ||
![]() Einmündung des Thiersbachs (von links hinten) in den Flitterbach (von rechts hinten) bei der Mittelmühle | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 532128 | |
Lage | Bayern | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Röslau → Eger → Elbe → Nordsee | |
Ursprung | am Südost-Abfall des Thiersheimer Galgenbergs 50° 5′ 8″ N, 12° 7′ 39″ O50.08555555555612.1275551 | |
Quellhöhe | ca. 551 m ü. NHN[BA 1] | |
Mündung | in Arzberg von links in die Röslau50.05444444444412.188888888889457 50° 3′ 16″ N, 12° 11′ 20″ O50.05444444444412.188888888889457 | |
Mündungshöhe | ca. 457 m ü. NHN[BA 1] | |
Höhenunterschied | ca. 94 m | |
Sohlgefälle | ca. 13 ‰ | |
Länge | 7,1 km[1] | |
Einzugsgebiet | 25,56 km²[1] | |
Linke Nebenflüsse | Kothigenbibersbacher Bach | |
Rechte Nebenflüsse | Thiersbach, Röthenbach | |
Kleinstädte | Arzberg | |
Gemeinden | Thiersheim |
Der Flitterbach entspringt am Südost-Abfall des am Gipfel 583 m ü. NHN[BA 2] hohen Galgenbergs unweit des Ortsrandes von Neuenreuth, wo er einem Quellteich entfließt. Ältere Beschreibungen nennen das Pechloh- und das Becherbächlein als Quellbäche.[2]
Der Flitterbach fließt ständig in etwa südöstlicher Richtung, zunächst am Markt Thiersheim auf dem rechten Hang vorbei, dann durch dessen Dorf Stemmas und passiert die ebenfalls zugehörigen Einöden Mittelmühle an der Mündung des Thiersbachs und Karlmühle an der des Kothigenbibersbacher Bachs. Im Stadtgebiet von Arzberg, auf das er danach überwechselt, fließt er durch das kleine Dorf Sandmühle und dann an der Flittermühle vorbei und wird kurz vor dem Eintritt in den geschlossenen Siedlungsbereich von Arzberg zwischen Oberer und Unterer Rohrschmiedmühle vom Viadukt der Bundesstraße 303 überspannt. Gleich danach mündet vom nahen Dorf Röthenbach im Westen kommend der gleichnamige Zufluss. Nachdem der Flitterbach den Stadtkern von Arzberg durchflossen hat, mündet er noch in dessen Siedlungsbereich zwischen der Wiesenmühle und der Flussbrücke der Bahnhofstraße von links in die dort etwa ostnordostwärts fließende Röslau.
Das Einzugsgebiet des Flitterbachs umfasst 25,6 km² im Fichtelgebirge. Sein höchster Punkt liegt an der Nordostecke auf dem 652 m ü. NHN[BA 2] hohen Nebengipfel Basalthöhe des Steinbergs. Östlich der Wasserscheide von der Mündung bis zu diesem hinauf grenzt das Einzugsgebiet der abwärtigen Röslau an. Jenseits der nördlichen Wasserscheide und von dort bis zur Nordwestspitze führt die Eger den Abfluss der anderen Seite fort; größte unmittelbare Konkurrenten auf diesem Abschnitt sind der dieser bei Kaiserhammer über einen Mühlkanal zufließende Dangesbach und ganz im Nordwesten der Bibersbach. Hinter der südwestlichen Einzugsgebietsgrenze fließt der Leimatbach wiederum zur Röslau, dort oberhalb des Flitterbachs.[BA 3]
Liste der Zuflüsse vom Ursprung zur Mündung. Mit Gewässerlänge[BA 4] und Einzugsgebiet[BA 5] und Höhe[BA 1]. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Am Flitterbach und seinen Zuflüssen liegen etliche Teiche, die der Fischzucht dienen. Einst trieb er insgesamt 14 Mühlen an (Böhmmühle, Mittelmühle, Karlmühle, Sandmühle, Flittermühle, Obere Rohrschmiedsmühle, Untere Rohrschmiedsmühle, Hafnermühle u. a.).
Vor dem Bau eines Rückhaltebeckens führte der Flitterbach, alleiniger Entwässerer des Thiersheimer Beckens, jahrhundertelang bei Starkregen in diesem Gebiet zum Teil verheerende Sturz-Hochwasser nach Arzberg, die ganze Straßenzüge verwüsteten. Einige Hochwasser-Markierungen an den Wänden älterer Häuser zeigen Pegelstände von bis zu 3 m über Straßenniveau an, während benachbarte Straßenzüge kaum oder gar nicht vom Hochwasser betroffen waren.
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Flitterbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)