Der Rödelbach, teils als Rödelbachgraben und fälschlich auch als Rieschengraben bezeichnet, ist ein für Bergbauzwecke veränderter und in das Unterharzer Teich- und Grabensystem eingebundener Bach. Der Rödelbach war ursprünglich ein natürlicher Bach. Die künstlichen Veränderungen durften aufgrund der bergbaulichen Tätigkeiten innerhalb des Rödelbachtals bei Straßberg im 16. und 17. Jahrhundert geschehen sein.
Rödelbach Rödelbachgraben | ||
![]() Rödelbach kurz hinter dem Maliniusteich | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 568418 | |
Lage | mittlerer Unterharz, Sachsen-Anhalt | |
Flusssystem | Elbe | |
Flussgebietseinheit | Elbe | |
Pseudobifurkation | am Fuß der Silberköpfe 51° 35′ 30″ N, 11° 0′ 12″ O51.591711.0033460 | |
Quellhöhe | 460 m | |
Mündung | bei Schindelbruch im Schindelbruchbach / in Straßberg in die Selke51.618511.0467 51° 37′ 7″ N, 11° 2′ 48″ O51.618511.0467
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Linke Nebenflüsse | Bach vom Söhlenborn, Büschengraben | |
Rechte Nebenflüsse | Bach vom großen Silberkopf, Bach vom Kohlberg, Stollgraben, Dorfgraben | |
Durchflossene Stauseen | Frankenteich, Maliniusteich |
Einige Karten verorten die ursprüngliche Quelle des linken Quellarms rechtsseitig des mittleren Kiliansteichs (heute Teil der Talsperre Kiliansteich). Dieser Quellarm gilt heute als Teil des Büschengrabens.
Als Quelle des Bachs wird heute eine Pseudobifurkation auf 460 m Höhe, am Fuße von Kleinem Silberkopf und Großem Silberkopf, betrachtet.
Dabei fließt der Bach westlich wo er nach etwa 1100 m, nahe dem Stolberger Ortsteil Schindelbruch, im Schindelbruchbach, einem Nebenfluss des Sprachenbachs (Flusssystem Helme) mündet.
Östlich fließt der Bach zunächst durch die Schindelbruchwiesen, wo der Bach vom großen Silberkopf rechtsseitig einmündet, um dann im Frankenteich aufgestaut zu werden. Hier mündet linksseitig der Bach vom Söhlenborn ein. Der Rödelbach fließt weiter zum Maliniusteich. Kurz vor dem Teich mündet der Büschengraben linksseitig ein, kurz darauf rechtsseitig der Bach vom Kohlberg, der hier durch den Stollgraben bereits einen Großteil seines Wassers verloren hat.
An der Stauwurzel des Maliniusteichs fließt ein Teil des Wassers um die Verlandungszone herum. Vom Abfluss des Maliniusteichs aus fließt das Wasser über den Straßberger Mühlengraben in die Selke.
Direkt hinter dem Maliniusteich bildet der Rödelbachgraben einen Wasserfall. Sichtbare Spuren der Gesteinsbearbeitung lassen auf einen zumindest teilweise künstlichen Ursprung schließen. Das Wasser ergießt sich über treppenartige Kaskaden, dabei einen nicht sehr großen Höhenunterschied überwindend.
Der Rödelbachgraben wird aus dem den Kiliansteich durchfließenden Büschengraben gespeist. Unterhalb des Maliniusteich existieren, teilweise längst verfallene, Zuflüsse aus Sammelgräben. Zudem hat der Teich zusätzliche kleine Zuflüsse.
Unterhalb des dem Maliniusteichs zweigt rechtsseitig ein kurzer Verbindungskanal zum Stollgraben ab.