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Die Nordrach, im Jahre 1139 Norderaha dann 1209 Norderahe und um 1373 Norderache genannt, ist ein 15 km langer Fluss im westlichen Schwarzwald, der bei Zell am Harmersbach im Ortenaukreis in Baden-Württemberg von rechts und Nordnordosten mit dem Harmersbach zum kurzen Erlenbach zusammenfließt. Ihr oberster Lauf heißt Klausenbach.

Nordrach
(Oberlauf:) Klausenbach
Daten
Gewässerkennzahl DE: 23468
Lage Schwarzwald
  • Mittlerer Schwarzwald[1]

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Erlenbach Kinzig Rhein → Nordsee
Quelle Auf dem nördlichen Gemeindegebiet von Nordrach im Mooswald östlich des Sedigkopfes.
48° 26′ 52″ N,  6′ 38″ O
Quellhöhe ca. 727 m ü. NN[2]
Zusammenfluss von rechts und Nordnordosten mit dem Harmersbach am westlichen Siedlungsrand von Zell am Harmersbach zum Erlenbach
48° 20′ 37″ N,  3′ 15″ O
Mündungshöhe ca. 211 m ü. NN[2]
Höhenunterschied ca. 516 m
Sohlgefälle ca. 34 
Länge 15,1 km[3]
Einzugsgebiet 39,797 km²[4]
Linke Nebenflüsse Wippersbächle
Rechte Nebenflüsse Ernsbächle
Kleinstädte Zell am Harmersbach
Gemeinden Nordrach

Das Wort Nordrach ist abgeleitet vom altdeutschen Nor = Felsen und aha = Bach und bedeutet dementsprechend Felsenbach.


Geographie



Quelle und Verlauf


Die Nordrach entspringt als Klausenbach auf dem nördlichen Gemeindegebiet von Nordrach im Ortenaukreis im Mooswald südlich des Edelmannskopfes. Die mündungsfernste Quelle ist ein Brunnen, der etwa 1,2 km östlich des Siedigkopf-Gipfels bei der Hilseckhütte auf etwa 727 m ü. NN liegt. Von hier an gräbt sich der junge Bach schnell einen tiefen, gut einen Kilometer langen und waldbestandenen Kerbtalabschnitt in Richtung Südosten, in dem ihn der Geißschleifweg nah begleitet. Dann läuft ihm auf ungefähr 530 m ü. NN der fast ebenso lange nördliche Quellast aus dem Sägloch zu. Nach etwa einem weiteren Kilometer fließt ihm auf etwa 435 m ü. NN ein Ast aus dem Glasloch hinzu, neben dem die K 5354 ins Tal absteigt, das es mit dem im Osten benachbarten Renchtal verbindet und daraufhin der Nordrach talabwärts fast bis zur Mündung folgt.

An dieser Stelle beginnt auf dem Talgrund die offene Flur und die ersten Häuser von Nordrach-Kolonie zeigen sich. Der Bach heißt von nun an Nordrach. Er zieht südwestwärts durch ein Kerbsohlental, auf dessen schmalem Grund immer wieder kleine Zinken der Gemeinde liegen. Von beiden Seiten laufen der Nordrach hier nacheinander etliche Bäche von weniger als 2½ Kilometern Länge aus oft steilen und größtenteils bewaldeten Kerbtälern zu. Vor allem auf der linken Seite entfernt sich dabei die Waldgrenze am Hang – wenn man einen nicht seltenen, aber nirgends breiten Waldstreifen am unteren Hangfuß außer Acht lässt – bis zu einen Kilometer vom Lauf und steigt bis zu 300 Meter über den Talgrund, auf den offenen Hangabschnitten dazwischen sind viele Einzelgehöfte verstreut.

Nach etwa der Hälfte ihrer Flusslänge, kurz vor dem Dorf Nordrach, mündet von rechts und aus dem Norden auf etwa 303 m ü. NN ihr längster Zufluss, das Ernsbächle. Der Talgrund weitet sich hier zu einer kleinen Ebene und die Nordrach zieht nun mit deutlich weniger Gefälle nach Südsüdwesten. Beim Gemeindeteil Untertal liegt über Gewerbebauten ein größeres Neubaugebiet am verglichen mit dem rechten sehr viel flacheren linken Hang, dessen Siedlungszeilen auf ihm fünfzig Höhenmeter einnehmen, danach wird die Besiedlung im Tal wieder sporadischer. Gleich nach dem letzten Nordracher Zinken Lindach tritt der Fluss auf etwa 250 m ü. NN in das Gebiet der ländlichen Kleinstadt Zell am Harmersbach ein, in dem er auf dem restlichen knappen Viertel seines Laufes verbleibt. Vor dem größeren Zinken Neuhausen zweigt rechts der dreiviertel Kilometer lange, etwas mäandrierende Sägkanal ab, der zwischen dessen Häusern wieder zurückfließt. Am nördlichen Siedlungsrand von Zell selbst geht nach links ein 1⅓ km langer, eher gerader Gewerbekanal zum Harmersbach ab. Am Westrand von Zell mündet die Nordrach schließlich von rechts und Nordosten in den Harmersbach, wenige Schritte nachdem dieser den Gewerbekanal aufgenommen hat. Der vereinte Fluss zieht dann unter dem Namen Erlenbach weiter in der Richtung der Nordrach und erreicht nach etwa zwei Kilometern die Kinzig.


Einzugsgebiet


Die Nordrach hat ein Einzugsgebiet von 40 km² Größe. Es ist ein etwa 14 km langer, südsüdwestlich laufender Schlauch, der sich schon bald nach der Nordspitze am Edelmannskopf im Mooswald auf gut vier Kilometer Breite ausgeweitet hat und sich dann langsam bis vor den Mündungskeil wieder auf etwas mehr als zwei Kilometer verengt. Im Norden und Nordosten liegt jenseits der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Rench. Eine lange Bergkette im Südosten trennt das Einzugsgebiet der Nordrach von dem des Harmersbachs. Im Südwesten und Westen konkurriert der Reichenbach, im Nordwesten die Haigerach, die beide zur Kinzig entwässern.


Zuflüsse


Längen und Einzugsgebiete nach den Datensatzeinträgen auf LUBW-FG10 und LUBW-GEZG, Gewässernamen bevorzugt nach der Hintergrundkarte der LUBW-FG10.

Ursprung der Nordrach auf etwa 727 m ü. NN als Klausenbach aus einem Brunnen an der Hilseckhütte im südlich des Edelmannskopfes gelegenen Mooswald auf dem nördlichen Gemeindegebiet von Nordrach, etwa 1,2 km östlich des Sedigkopfes.

Zusammenfluss der Nordrach mit dem von links kommenden Harmersbach nach einem Lauf von 15,126 km und auf etwa 211 m ü. NN am Westrand von Zell am Harmersbach zum Erlenbach, der selbst nach weiteren nur 2,6 km in die Kinzig mündet.


Literatur



Einzelnachweise


  1. Heinz Fischer, Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 177 Offenburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. Abgeschätzt nach dem Höhenlinienbild auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10.
  3. Nach LUBW-FG10 (Datensatzeintrag).
  4. Summe der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).


Commons: Nordrach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise), insbesondere mit den Teilkarten/Layers




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