Der Harmersbach ist ein Gewässer im westlichen Schwarzwald. Er ist der linke Oberlauf des Erlenbachs bei Zell am Harmersbach im Ortenaukreis in Baden-Württemberg und ein Nebenfluss zweiter Ordnung der Kinzig. Das Tal war einst einziges „Freies Reichstal“ im Heiligen Römischen Reich.
Dieser Artikel behandelt den Harmersbach, einen Bach im Schwarzwald. Daneben gibt es einen Ort und zwei weitere Bäche im Schwarzwald mit dem ähnlichen Namen Harmersbächle.
etwa 0,4km nördlich des Hahnenkopf-Gipfels in der Nordostspitze des Gemeindegebietes von Oberharmersbach 48°23′43″N, 8°12′37″O48.3953444444448.2103916666667790
Harmersbachtal mit Oberharmersbach von OstenSägemühle am Harmersbach
Zuweilen wird der Unterlauf Erlenbach des Harmersbachs zu diesem gerechnet oder auch umgekehrt der Harmersbach zum Erlenbach.
Geographie
Quelle
Die mündungsfernste Quelle des als Zuwalder Bach entspringenden Harmersbachs liegt etwa 0,4km nördlich des Hahnenkopf-Gipfels, zwischen dem Herbensattel und der Paulshütte unterhalb, in der Nordostspitze des Gemeindegebietes von Oberharmersbach.
Verlauf
Am anfangs westlichen, später auf dem größten Teil südwestlichen Harmersbach-Lauf liegen die Orte Oberharmersbach, Unterharmersbach, beide mit Streubesiedlung in Form zahlreicher Zinken und Gehöfte am Gewässer und in seinem waldreichen Einzugsgebiet, sowie die Kleinstadt Zell am Harmersbach.
Das auf seinem Westlauf noch sehr enge Tal weitet sich auf seinem Südwestlauf zusehends, der Mündungssporn gegen die Nordrach ist schon über zwei Kilometer vor dem Zusammenfluss recht flach und unbewaldet; hier liegt, mit alten Ortskernen zusammengewachsen, die Kleinstadt Zell, der Siedlungsschwerpunkt des Tals. Dem Gewässer folgt ab dem Endbahnhof im Zinken Vor Riersbach oberhalb von Oberharmersbach auf gesamter Länge linkerseits die Harmersbachtalbahn.
Zusammenfluss
Am Westrand von Zell vereint sich die hier mit 15,1km Länge nur wenig kürzere Nordrach von rechts mit dem 16,3km langen Harmersbach zum Erlenbach, der selbst schon nach weiteren 2,6km von rechts bei Biberach in die Kinzig mündet.
Zuflüsse
Zuflüsse von der Quelle zur Mündung. Wo nichts anderes vermerkt, Längen nach den Datensatzeinträgen der LUBW-FG10, Einzugsgebiete nach denen der LUBW-GEZG. Namen bevorzugt nach den Polygonzugbeschriftungen der LUBW-FG10. Höhen abgeschätzt nach dem Höhenlinienbild der LUBW-FG10.
Die mündungsfernste Quelle des hier Zuwalder Bach genannten Harmersbachs liegt in der Nordostspitze des Gemeindegebietes von Oberharmersbach, etwa 0,4km nördlich des Hahnenkopf-Gipfels auf etwa 790mü.NN zwischen dem Herbensattel ober- und der Paulshütte unterhalb.
Wenig kürzerer Quellast aus dem Wasserloch, von rechts in der Höll auf etwa 585mü.NN, 0,731km. Entsteht etwa 0,6km westlich des Hahnenkopf-Gipfels im Wasserloch auf etwa 710mü.NN.
Langenbach, von links kurz vor Zuwald und seiner Mühle auf etwa 514mü.NN, 1,446km. Entsteht etwa 0,4km südwestlich des Schnurrhaspel-Gipfels auf etwa 720mü.NN.
Schirmengrundbächle, von rechts vor Langhard auf etwa 437mü.NN, 0,896km. Entsteht etwa 500m südwestlich des Gipfels von St. Ursula auf etwa 608mü.NN. Spätestens ab diesem Zufluss heißt der Bach Walderbach.
Kleiner Graben, von rechts nach Langhard auf etwa 385mü.NN, 1,725km. Entsteht etwa 0,3km westlich des Gipfels von St. Ursula auf etwa 690mü.NN.
Lindenbach, von rechts bei Löcherberg auf etwa 370mü.NN, 2,368km. Entsteht etwa 0,3km südlich des Senders auf dem Löcherbergwasen auf etwa 620mü.NN. Spätestens ab diesem Zufluss heißt der Bach Harmersbach.
Rossbach, von rechts bei Roßbach auf etwa 360mü.NN, 1,465km. Entsteht etwa 0,5km südsüdwestlich des Rautschkopfs-Südostsporns Heidenkirche auf etwa 540mü.NN.
Wickersbach, von links bei Wickersbach auf etwa 345mü.NN, 1,817km. Entsteht am Siedlungsplatz Beim Kreuz auf etwa 600mü.NN.
Waltersbach, von rechts auf etwa 340mü.NN, etwa 1,066km[5]. Entsteht etwa 0,3km nordwestlich des Siedlungsplatzes Waltersbach auf etwa 530mü.NN.
Frickenbach, von rechts zu Füßen des Hofes Frickenberg auf etwa 334mü.NN, 1,099km. Entsteht am Rande der Lichtung um den Siedlungsplatz Kornjörgle auf etwa 570mü.NN.
Bach vom nördlichen Schimmlibühl[6], von links vor Bolaien auf etwa 331mü.NN, etwa 0,837km. Entsteht etwa 0,2km östlich des Zinkens Adelbach auf etwa 480mü.NN.
Holdersbach, von links in RiersbachDörfle auf etwa 320mü.NN, 4,33km und 4,457km². Entsteht etwa 0,7km südwestlich des Schnurrhaspel-Gipfels auf etwa 720mü.NN.
Riersbach, von links in RiersbachDörfle auf etwa 320mü.NN, 3,621km. Entsteht beim Hof Hark auf etwa 645mü.NN.
Jauschbach, von rechts in RiersbachDörfle auf etwa 320mü.NN, 1,975km. Entsteht etwa 0,3km westlich des Siedlungsplatzes Kornjörgle auf etwa 550mü.NN.
Ottenbach, von rechts in Vor Riersbach am Bad auf etwa 310mü.NN, 2,125km. Entsteht etwa 0,5km südlich des Täschenkopf-Gipfels auf etwa 685mü.NN.
Engelbächlein, von rechts durchs Engelloch in Vor Riersbach gegenüber dem Abzweig der Brugasse von der Talstraße auf etwa 308mü.NN, 1,097km. Entsteht zwischen den Gehöften des Zinkens Hermersberg auf etwa 430mü.NN.
Waldhäuser Bach, von links in Oberharmersbach nahe am Bahnübergang auf etwa 290mü.NN, 4,723km und 7,745km². Entsteht etwa 0,3km südwestlich des Kreuzes am Kreuzsattel auf etwa 725mü.NN.
Jedensbach, von rechts zwischen Oberharmersbach und Jedensbach auf etwa 285mü.NN, 1,934km. Entsteht etwa 0,5km westlich des Zinkens Hermersberg auf etwa 460mü.NN.
Hagenbach, von rechts in Vor Hagenbach auf etwa 277mü.NN, 1,591km. Entsteht beim Siedlungsplatz Im Berg[7] auf etwa 425mü.NN.
Kolbenbach aus dem Kolbenloch oder Kolmenloch[8], von links an der Gemeindegrenze zu Zell am Harmersbach und dem Beginn von dessen Dorf Grün auf etwa 270mü.NN, 2,491km. Entsteht etwa 0,6km westlich des Oberharmersbacher Hofes Durben auf etwa 570mü.NN.
Erbsengrundbächle, von rechts in Zell am Harmersbach-Grün auf etwa 265mü.NN, 0,791km. Entsteht etwa 0,2km südöstlich des Zell-Unterharmersbacher Hofes Höllhaken auf etwa 425mü.NN.
Kirnbach, von links an der St.-Michaels-Kapelle des Zinkens Kirnbach auf etwa 258mü.NN, 4,276km und 3,372km². Entsteht 0,1km südwestlich des Unterharmersbacher (!) Hofes Durben auf etwa 660mü.NN.
Hippersbach, von links gegenüber von Vorderhambach auf etwa 241mü.NN, 3,486km und 4,311km². Entsteht etwa 0,5km nordwestlich der Fischerbacher Nillhöfe auf etwa 530mü.NN.
Schottenhöfer Bächle, von rechts bei Vorderhambach auf etwa 240mü.NN, 5,179km und 5,902km². Entsteht bei der nördlichsten Häusergruppe des Nordracher Zinkens Schottenhöfe auf etwa 560mü.NN.
Abgang eines Mühlkanals, nach rechts beim von der Talstraße abgehenden Hainbuchenweg in Birach. Mündet nach 1,31km in den Gewerbekanal von der unteren Nordrach her (s.u.) an der Schule neben der Nordracher Straße von Zell.
Herrenholzbächle, von links in Birach vor der Wiedereinmündung des Hainbuchenwegs in die Talstraße auf etwa 223mü.NN, 2,174km. Entsteht etwa 0,3km südlich des Zeller Zinkens Herrenholz auf etwa 460mü.NN. In Birach verdolt.
Knopfholzbächle, von links in Zell an der Schule an der Kapellenstraße auf etwa 222mü.NN, 1,96km. Entsteht etwa 0,5km östlich des Gieseneck-Gipfels auf etwa 460mü.NN. In Zell verdolt.
Gewerbekanal von der unteren Nordrach her, von rechts wenige Schritt vor dem folgenden auf etwa 211mü.NN, 1,394km. Zweigt am Zeller Sportgelände von der Nordrach auf etwa 220mü.NN nach links ab. Nimmt zwischendurch den oben genannten, vor dem Herrenholzbächle-Zulauf abzweigenden Mühlkanal auf.
Zusammenfluss mit der von rechts kommenden Nordrach, 15,126km und 37,797km², nach 16,301km Harmersbach-Lauf am westlichen Ortsrand von Zell auf etwa 211mü.NN. Hier beginnt der Erlenbach, der nach weiteren 2,555km zuflusslosen Laufs in die Kinzig mündet.
Geschichte
Im späten 17. und im 18. Jahrhundert war das Tal unter dem Namen Reichstal Harmersbach die einzige freie Bauernrepublik im Rahmen des Heiligen Römischen Reiches.
Einzelnachweise
Heinz Fischer, Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt177 Offenburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. →Online-Karte (PDF; 4,0MB)
Nach dem Höhenlinienbild auf der Hintergrundkarte der der LUBW-FG10.
Nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge) aus der Länge des dort den Erlenbach mit umfassenden Harmersbachs und der Stationierungsangabe zur Nordrach.
Summe der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).
Länge abgemessen auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10.
Vielleicht Adelbach nach dem einzigen Zinken im Tal
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