Die Loquitz ist ein 33 Kilometer langer Nebenfluss der Saale in Bayern und Thüringen.
Loquitz Loquwitz, die Lucks | ||
![]() Das Einzugsgebiet der Loquitz – die Sormitz als östlicher Hauptfluss ist ebenfalls hervorgehoben. | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 562 | |
Lage | Thüringen, Bayern | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Saale → Elbe → Nordsee | |
Quelle | bei Lehesten 50° 26′ 35″ N, 11° 26′ 15″ O50.44293911.437566690 | |
Quellhöhe | ca. 690 m[1] | |
Mündung | bei Eichicht (Gem. Kaulsdorf) in die Saale50.61388888888911.434861111111230 50° 36′ 50″ N, 11° 26′ 5″ O50.61388888888911.434861111111230 | |
Mündungshöhe | ca. 230 m | |
Höhenunterschied | ca. 460 m | |
Sohlgefälle | ca. 14 ‰ | |
Länge | 33,7 km[2] | |
Einzugsgebiet | 364,3 km²[3][4] | |
Abfluss am Pegel Kaulsdorf–Eichicht[5] AEo: 362,3 km² Lage: 1,8 km oberhalb der Mündung |
NNQ (25.10.1959) MNQ 1923–2015 MQ 1923–2015 Mq 1923–2015 MHQ 1923–2015 HHQ (13.04.1994) |
80 l/s 461 l/s 3,82 m³/s 10,5 l/(s km²) 36,3 m³/s 129 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Zopte | |
Rechte Nebenflüsse | Sormitz | |
![]() Die Loquitz etwa 3,5 Kilometer unterhalb ihrer Quelle am Loquitzviadukt der ehemaligen Bahnstrecke Ludwigsstadt–Lehesten |
Die Herkunft des Namens ist nicht mit letzter Sicherheit geklärt. Wahrscheinlich leitet sich der Name vom slawischen Lukavica her. Die Loquitz wäre dann der Wiesenbach. Die Eindeutschung müsste in diesem Fall vergleichsweise spät erfolgt sein. Möglich ist auch das frühere Vorhandensein eines Tümpels (slaw. lokva). Dies ist jedoch fraglich, da andere gleichnamige Orte wie Lockwitz oder der Lockwitzbach mit einem u belegt sind.[6]
Sie entspringt im Frankenwald in etwa 690 Metern Höhe am Westhang des Wetzsteins, südlich der Schieferstadt Lehesten und unweit des Rennsteigs im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Quellnah durchfließt sie den Kießlichbruch (NSG Staatsbruch) nach Norden, verläuft dann ein Stück weit auf der thüringisch-bayerischen Landesgrenze und wendet sich schließlich kurz nach Westen; sie verläuft nunmehr zunächst komplett in Bayern. Ab Ludwigsstadt durchfließt sie in nördlicher Richtung ein enges, tiefes Tal, in dem auch die B 85 und die Frankenwaldbahn Saalfeld–Kronach verlaufen; von Süden fließt ihr aus diesem der Haßbach zu. Unterhalb von Ludwigsstadt windet sich die Loquitz in einem S-Bogen, vorbei an der Burg Lauenstein und der Thüringer Warte, über die Landesgrenze nach Thüringen. Dort liegt der Ort Probstzella mit dem ehemaligen Grenzbahnhof und dem Haus des Volkes. Nun fließt sie weiter durchs waldreiche Thüringer Schiefergebirge in einem klammartigen Tal, bevor sie bei Hockeroda ihren einzigen größeren Nebenfluss, die Sormitz, von rechts aufnimmt. Etwa zwei Kilometer nördlich von Hockeroda, in Eichicht unterhalb des Schlosses Eichicht, mündet die Loquitz auf etwa 230 Metern Meereshöhe von Süden in die Sächsische Saale.
500 m vor der Mündung in die Saale wird über einen Graben Wasser für die Eichichter Loquitzmühle entnommen. Der Graben mündet 70 m oberhalb der Loquitz-Mündung in die Saale.
Von der Quelle zur Mündung. Auswahl.