Die Große Ohe im Bayerischen Wald ist der 25 km lange, orographisch rechte, nordnordwestliche und wasserreichere der beiden Quellflüsse der Ilz im bayerischen Landkreis Freyung-Grafenau.
Große Ohe | ||
Die Große Ohe zwischen Schönberg und Eberhardsreuth | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 178 | |
Lage | Bayerischer Wald
Bayern
| |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Ilz → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Zusammenfluss von Seebach und Vorderem Schachtenbach südlich des Rachelsees 48° 56′ 18″ N, 13° 24′ 44″ O48.93847222222213.412222222222771.8 | |
Quellhöhe | 771,8 m ü. NHN[1] | |
Zusammenfluss | mit der Kleinen Ohe zur Ilz bei Eberhardsreuth48.81583333333313.369305555556430 48° 48′ 57″ N, 13° 22′ 10″ O48.81583333333313.369305555556430 | |
Mündungshöhe | ca. 430 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 341,8 m | |
Sohlgefälle | ca. 14 ‰ | |
Länge | ca. 25 km (einschließlich Seebach) | |
Einzugsgebiet | 199,7 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Schönberg[3] AEo: 82,6 km² Lage: 3,5 km oberhalb der Mündung |
NNQ (06.02.1963) MNQ 1954–2006 MQ 1954–2006 Mq 1954–2006 MHQ 1954–2006 HHQ (21.12.1993) |
120 l/s 465 l/s 1,97 m³/s 23,8 l/(s km²) 19 m³/s 35 m³/s |
Rechte Nebenflüsse | Mitternacher Ohe | |
Gemeinden | Sankt Oswald-Riedlhütte, Spiegelau, Schönberg (Niederbayern), Grafenau |
Die Große Ohe entspringt im Nationalpark Bayerischer Wald. Ihre höchstgelegene Quelle (⊙48.98027777777813.398611111111), jene des Seebachs, liegt etwa 720 m ostnordöstlich vom Gipfel des Großen Rachels (1451,7 m ü. NHN) auf rund 1300 m[1] Höhe in der Seewand, die nach Süden steil zum Rachelsee (1070,5 m) abfällt. Auch der Abfluss des Rachelsees heißt Seebach. Dieser nimmt nach wenigen Kilometern Fließstrecke den Hinteren Schachtenbach auf. Kurz darauf folgt die Vereinigung (771,8 m) mit dem Vorderen Schachtenbach zur Großen Ohe.
Die erste Ortschaft an der Großen Ohe, die sie nach Wechsel aus dem Nationalpark in den Naturpark Bayerischer Wald erreicht, ist Riedlhütte, es folgt Spiegelau. Hier wird am südlichen Ortsrand ein Teil des Wassers zwecks Stromerzeugung in einen künstlichen Kanal abgeleitet, der unter anderem mittels eines Stollens einen Berg durchquert und in den nördlich der Ortschaft Großarmschlag liegenden Stausee Großarmschlag mündet. Die Große Ohe selbst durchfließt parallel dazu die Steinklamm. Die nächsten Ortschaften sind Hartmannsreit, wo die Große Ohe zum Hartmannsreiter Stausee aufgestaut wird, und Schönberg.
Hiernach vereinigt sich die Große Ohe etwa 800 m östlich von Eberhardsreuth auf rund 430 m Höhe mit der kürzeren Kleinen Ohe (Grafenauer Ohe) zur Ilz, einem nördlichen Zufluss der Donau.
Pegelmessstationen an der Großen Ohe befinden sich am Taferlruck und bei Schönberg.
Unter der Kennziffer FRG-04 wird das von der Großen Ohe durchflossene Landschaftsschutzgebiet (LSG) Große Ohe von der Steinklamm bis zu Stadlmühle bei der Regierung von Niederbayern geführt.[4]
Nur bei außerordentlich reichlichem Wasseranfall, etwa auf Schnee folgendem starken Regen, wird die Steinklamm (trotz Ausleitung) durch ausreichende Wasserführung als schwieriges Wildwasser befahrbar.[5]