Die Gollach (im ostfränkischen Dialekt „Golch“) ist ein rechter Nebenfluss der Tauber in Mittel- und Unterfranken. Sie durchfließt, vom Rand des Steigerwalds kommend, als zentrales Fließgewässer in einer weiten Talkerbe die fruchtbare ackerbaulich geprägte Landschaft Gollachgau von Ost nach West. Näher zum Vorfluter im relativ tief gelegenen Taubertal hin schneidet sich die Gollach stärker in die Landschaft ein und bildet ein markanteres Tal, das Gollachtal.
an der Bergmühle von Bieberehren über den Mühlkanal von rechts und insgesamt etwa Osten in die mittlere Tauber49.52055555555610.000555555556245 49°31′14″N, 10°0′2″O49.52055555555610.000555555556245
Furt über die Gollach an der bayerisch-württembergischen Grenze zwischen Burgerroth und Waldmannshofen.
Furt über die Gollach an der bayerisch-württembergischen Grenze zwischen Burgerroth und Waldmannshofen.
Geographie
Verlauf
Die Gollach ist fast 34km lang und entsteht auf einer Höhe von 337,6mü.NHN im Bereich einer kaum sichtbaren Talwasserscheide zwischen Herbolzheim und Ulsenheim am südwestlichen Rand des Steigerwaldes auf 337,6m.
Sie fließt in westlicher Richtung durch den flachwelligen, intensiv agrarisch genutzten Gollachgau vorbei an Ulsenheim (zu Markt Nordheim), der Kleinstadt Uffenheim und den Orten Gollachostheim (zu Gollhofen), Lipprichhausen (zu Hemmersheim) und Hemmersheim. Nach der Kleinstadt Aub biegt die Gollach in südwestliche Richtung ab und schneidet sich dabei tief in die Umgebung ein, wobei ihre Auen bei Waldmannshofen auf einigen Metern auch die Grenze zu Baden-Württemberg schneiden.
Schließlich mündet sie in Bieberehren auf 244m m von rechts in die Tauber.
Ihr etwa 33,7km langer Lauf endet 92,6 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von 2,8‰.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet umfasst fast 165 Quadratkilometer. Im Norden grenzt es an die Entwässerungsgebiete kleinerer linker Zuflüsse des Mains, insbesondere des Thierbachs und des Breitbachs. Im Osten zieht die bedeutendere Aisch gegenläufig zur Regnitz und entwässert über diese dann ebenfalls zum Main. Im Süden konkurriert die kleinere Steinach, die wenig oberhalb der Gollach in die Tauber mündet.
Zuflüsse
Liste größerer Zuflüsse Seen von der Quelle zur Mündung. Mit Gewässerlänge[GV 1], Einzugsgebiet[GV 2] und Höhe[4]. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Weidenbach, von links und Südosten auf etwa 329mü.NHN nordwestlich von Uffenheim-Uttenhofen, 3,1km und 4,7km²
Heßbach oder Hessbach, von links und Südsüdosten auf etwa 323mü.NHN am Ostrand von Uffenheim, 4,5km und 5,0km²
Hainbach, von links und Südwesten auf etwa 317mü.NHN am Nordrand von Uffenheim, 5,6km mit der Abschnittsnamensfolge Kühwasengraben →Gießgraben →Hainbach →Heimbach/Metzgersgraben (beide fragwürdig)und 13,1km²
Asbach, von links und Süden auf etwa 306mü.NHN nordöstlich von Uffenheim-Brackenlohr, 6,2km mit dem rechten Oberlauf Reisleinsbach und 11,2km²
Holzbach, von rechts und Osten auf etwa 298mü.NHN nach der Jörgleinsmühle von Gollhofen-Gollachostheim, 9,2km mit der Abschnittsnamensfolge Gänswasengraben →Riederbach →Hammelstadelbach →Holzbach und 20,6km²
Aschenlohbach, von rechts und Norden auf etwa 297mü.NHN etwas vor und gegenüber von Gollachostheim, 2,2km und 3,6km²
Mühlbach, von links und Südsüdwesten auf etwa 292mü.NHN gegenüber von Hemmersheim-Lipprichhausen, 8,1km mit dem rechten Oberlauf Luchsengraben und 19,8km²
Leitenbach, von rechts und Norden auf etwa 291mü.NHN in Lipprichhausen, 4,1km mit dem linken Oberlauf Seegrundgraben und 6,1km²
Gülchsheimer Graben, von rechts und Norden auf etwa 286mü.NHN unterhalb von Hemmersheim, 7,5km mit der Abschnittsnamensfolge Seitenbach →Riedbach →Gülchsheimer Graben und 12,5km². Unbeständig
Riedergraben, von links und insgesamt Südsüdosten auf etwa 284mü.NHN zwischen Hemmingen und Aub an der Kreisgrenze, 4,4km und 4,6km²
Stelzenbach, von rechts und Westen auf etwa 277mü.NHN an der Stelzenmühle unterhalb von Aub, 2,5km und 6,4km²
Rendelbach, von links und Ostnordosten auf etwa 262mü.NHN gegenüber dem Sporn der Kunigundenkapelle von Aub-Burgerroth, 3,7km. und 4,6km² Der überwiegende Teil von Lauf und Einzugsgebiet liegt in der Stadtteilgemarkung Waldmannshofen von Creglingen im baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis.
Flusssysteme
Liste der Fließgewässer im Flusssystem Gollach
Liste der Fließgewässer im Flusssystem Tauber
Geologie und Morphologie
Die Gollach entspringt in den tonigen Schichten des Gipskeupers. Im Gollachgau schneidet sie den tonig-mergeligen Unterkeuper an. Bei Aub beginnt sie sich tief in die harten Kalksteine des Muschelkalks einzuschneiden.[5] Die unterschiedlichen Gesteinseigenschaften spiegeln sich deutlich in der Talform wider. Im Bereich von Uffenheim wölbt sich das Schichtpaket etwas (Uffenheimer Sattel)[6]. Da lokal Gesteine des Muschelkalks angeschnitten werden ist das Tal hier ebenfalls kurzzeitig deutlicher ausgeprägt.
Flora und Fauna
Die Gollach ist wieder ein sauberes Fließgewässer geworden. Über 20 Fischarten haben hier ihren Lebensraum. Dazu gehören unter anderem die Karausche und der Hecht. Der Fluss bietet für viele Fischarten Lebensraum, da er an vielen Stellen unbegradigt und wenig durch die Landwirtschaft belastet ist.[7]
Geschichte
Bereits in karolingischer Zeit (9./10. Jahrhundert) gab die Gollach einem fränkischen Gau den Namen, dem Gollachgau mit dem „Königshof“ Gollhofen als vermutetem Zentrum. Ob der Begriff als Landschaftsname weiter verwendet wurde oder erst im 18./19. Jahrhundert wieder „neu entdeckt“ wurde, ist unklar und müsste untersucht werden. Jedenfalls spricht man seit dem 19. Jahrhundert (wieder) vom Gollachgau. Sein Mittelpunkt ist die ehemalige markgräfliche Stadt Uffenheim, bis 1972 Sitz eines bayerischen Landkreises.[8]
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