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Die Dronne, okzitanisch Drona, ist ein Fluss im Südwesten Frankreichs, der in der Region Nouvelle-Aquitaine verläuft. Sie entspringt im Regionalen Naturpark Périgord-Limousin, im Gemeindegebiet von Bussière-Galant, entwässert generell in südwestlicher Richtung und mündet nach rund 201[2] Kilometern im Gemeindegebiet von Coutras als rechter Nebenfluss in die Isle. Auf ihrem Weg durchquert die Dronne die Départements Haute-Vienne, Dordogne, Charente, Charente-Maritime und Gironde.

Dronne
Die Dronne an der Stromschnelle des Saut du Chalard bei Champs-Romain
Die Dronne an der Stromschnelle des Saut du Chalard bei Champs-Romain

Die Dronne an der Stromschnelle des Saut du Chalard bei Champs-Romain

Daten
Gewässerkennzahl FR: P7--0250
Lage Frankreich, Region Nouvelle-Aquitaine
Flusssystem Dordogne
Abfluss über Isle Dordogne Gironde → Atlantischer Ozean
Quelle im Gemeindegebiet von Bussière-Galant
45° 38′ 54″ N,  4′ 50″ O
Quellhöhe ca. 486 m[1]
Mündung im Gemeindegebiet von Coutras in die Isle
45° 2′ 16″ N,  8′ 54″ W
Mündungshöhe ca. 4 m[1]
Höhenunterschied ca. 482 m
Sohlgefälle ca. 2,4 
Länge ca. 201 km[2]
Einzugsgebiet ca. 2816 km²[3]
Abfluss am Pegel Coutras[3] MQ
25,3 m³/s
Linke Nebenflüsse Côle, Rizonne, Chalaure
Rechte Nebenflüsse Boulou, Lizonne, Tude
Kleinstädte Coutras

Orte am Fluss



Hydrologie


Ihr mittleres Gefälle beträgt 2,50 m/km. Die folgende Abbildung zeigt die Jahresverteilung des durchschnittlichen monatlichen Abflusses Q in m3/s, gemessen bei Coutras (Mittelwert über 38 Jahre):

Der Jahresdurchschnittswert der Dronne liegt bei 25,3 m3/s. Die Dronne wird sehr stark von den Jahreszeiten geprägt. Im Winter (Dezember bis Ende April) liegt der monatliche Abfluss zwischen 34 und 51,9 m3/s mit Spitzen im Januar und vor allem im Februar. Im Sommer zwischen Juli und September geht der Abfluss drastisch bis auf 4,83 m3/s im August zurück.


Geologie


Die Dronne entspringt im variszischen Grundgebirge des Massif Central, ihre Quelle liegt im äußersten Süden des Granitmassivs von Nexon-Les Cars. Sie fließt in südlicher Richtung nur kurz durch die Paragneise der Oberen Gneisdecke, macht dann eine Richtungsänderung nach Westsüdwest und durchquert die Gesteine der Unteren Gneisdecke (Paragneise und Augengneise). Sie trifft anschließend auf die Glimmerschiefer der Parautochthonen Glimmerschiefereinheit, der strukturell tiefsten Einheit im Massif Central. Nach erneuter Richtungsänderung nach Südsüdwest und Südwest durchquert sie in einem engen und relativ eingekerbten Tal mit Stromschnellen den Saint-Saud-Leukogranit und anschließend die Paragneise der Dronne-Gruppe. Kurz oberhalb von Saint-Pardoux-la-Rivière verlässt sie das Grundgebirge in südsüdwestlicher Richtung, ihr Tal weitet sich und sie fließt von jetzt bis zu ihrer Mündung in den flach liegenden, mesozoischen Sedimentgesteinen des Aquitanischen Beckens (Jura, Oberkreide und Paläogen). Kurz vor Brantôme trifft die Dronne auf das resistentere Turonium und Coniacium, das Tal verengt sich wieder und in zahlreichen von Steilwänden umgürteten Schleifen windet sich der Fluss gen Südwesten. Bei Lisle begegnet die Dronne dann den weicheren Formationen des Santoniums und Campaniums, die sie in einer breiten Talniederung in westlicher Richtung gen Aubeterre durchläuft. Südlich von Chalais erfolgt eine letzte Richtungsänderung nach Südwest mit den eozänen und oligozänen Sanden als letztem Hindernis.

Alluviale Terrassen belegen, dass der Fluss seinen Lauf seit dem Unteren Pleistozän um bis zu 100 Meter abgesenkt hat. In den breiten Tallagen ist sogar ein einstiger Mäander erhalten – der Fluss nahm folglich den ihm zur Verfügung stehenden Freiraum in Anspruch. Der Flussverengung hinter Brantôme folgte er jedoch bereits seit Beginn des Pleistozäns. In den Steilwänden sind hier verschiedene Stadien in der Absenkung des Flusses wunderschön als Auskolkungen zu erkennen.


Ökologie


Das Dronnetal besitzt sehr verschiedenartige Biotope mit einer sehr reichhaltigen Fauna und Flora. Aus diesem Grund sind 80 % des Flusslaufs entweder Natura 2000-Schutzgebiete oder FFH-Gebiete.

Folgende Natura 2000-Schutzgebiete werden ausgewiesen:

Mehrere bedrohte Tierarten sind hier anzutreffen: Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera), Gelbbauchunke (Bombina variegata), Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale), Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia), Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes), sowie mehrere Säugetiere wie beispielsweise der Fischotter (Lutra lutra) und drei Fledermausarten. Unter den Fischen die Groppe (Cottus gobio) und das Bachneunauge (Lampetra planeri).

Ferner existieren weitere sieben FFH-Gebiete, die sich großteils mit den oben genannten Schutzgebieten überschneiden, darunter:



Commons: Dronne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. geoportail.gouv.fr (1:16.000)
  2. Die Angaben zur Flusslänge beruhen auf den Informationen über die Dronne bei SANDRE (französisch), abgerufen am 27. März 2011, gerundet auf volle Kilometer.
  3. hydro.eaufrance.fr (Station: P8462510, Option: Synthèse) (Memento des Originals vom 19. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hydro.eaufrance.fr

На других языках


- [de] Dronne

[en] Dronne

The Dronne (French pronunciation: ​[dʁɔn], also Drône, [dʁon]; Occitan: Drona) is a 201-kilometre (125 mi) long river in southwestern France, right tributary of the Isle.[1] Its source is in the north-western Massif Central, east of the town of Châlus (south-west of Limoges) at an elevation of 510 metres (1,670 ft). It flows south-west through the following départements and towns:

[es] Río Dronne

El río Dronne (en francés, le Dronne; en occitano, Drona) es un río de la vertiente atlántica de Francia que discurre por el suroeste del país, un afluente del río Isle, a su vez, afluente del río Dordoña. Su longitud es de 200,6 km[1] y drena una cuenca de 2816 km².[2]

[it] Dronne

La Dronne è un fiume francese che attraversa la regione della Nuova Aquitania ed è un affluente del fiume Isle, quindi un subaffluente della Dordogna. Nasce nel territorio comunale di Bussière-Galant, località les Borderies, e, dopo un percorso di poco più di 200 km, sfocia nell'Isle a Coutras, in località la Fourchée.



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