geo.wikisort.org - Fluss

Search / Calendar

Die Bära ist das Hauptgewässer des Unter-Naturraums Hohe Schwabenalb der Schwäbischen Alb[1] in den baden-württembergischen Landkreisen Zollernalbkreis und Tuttlingen und mündet zuletzt auf der Baaralb bei Fridingen von links und aus dem Nordwesten bis Norden kommend in die Donau.

Bära
Oberläufe Obere Bära, Untere Bära
Blick nach Nordwesten von der Ruine Kreidenstein ins von rechts nach links laufende Bäratal
Blick nach Nordwesten von der Ruine Kreidenstein ins von rechts nach links laufende Bäratal

Blick nach Nordwesten von der Ruine Kreidenstein ins von rechts nach links laufende Bäratal

Daten
Gewässerkennzahl DE: 1116
Lage Naturpark Obere Donau

Schwäbische Alb

  • Hohe Schwabenalb
    • Bära-Randhöhen
      (nur Untere Bära)
    • Östlicher Heuberg
  • Westliche Flächenalb mit Donaudurchbruch
    • Oberes Donautal
    • Tuttlinger Donautalweitung[1]

Baden-Württemberg

Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Quellen
(Oberläufe)
Obere Bära in Tieringen
48° 11′ 47″ N,  52′ 37″ O
Untere Bära bei Gosheim
48° 8′ 32″ N,  44′ 58″ O
Quellhöhe ca. 833 m ü. NN[LUBW 1] 
Untere Bära

ca. 850 m ü. NN[LUBW 1]
Obere Bära
Mündung In Fridingen in die Donau
48° 1′ 44″ N,  56′ 4″ O
Mündungshöhe 622,6 m ü. NN[LUBW 2]
Höhenunterschied ca. 210,4 m
Sohlgefälle ca. 8 
Länge 26,3 km[LUBW 3] 
mit rechtem Oberlauf Untere Bära
Einzugsgebiet 134,5 km²[LUBW 4]
Abfluss am Pegel Fridingen[2]
AEo: 134 km²
Lage: 1,2 km oberhalb der Mündung
NNQ (26.08.1998)
MNQ 1938–2006
MQ 1938–2006
Mq 1938–2006
MHQ 1938–2006
HHQ (23.05.1978)
64 l/s
259 l/s
1,78 m³/s
13,3 l/(s km²)
18,2 m³/s
60,3 m³/s

Sie entsteht aus dem Zusammenfluss von linker Oberer Bära und rechter Unterer Bära. Die ab dieser Stelle 12,7 Kilometer[LUBW 3] lange vereinte Bära kommt zusammen mit ihrem längeren und etwas einzugsgebietsreicheren Oberlauf Untere Bära auf 26,3 Kilometer[LUBW 3].


Geographie



Obere Bära


Obere Bära südlich Tieringen
Obere Bära südlich Tieringen

Die Obere Bära entspringt im Westen der Schwäbischen Alb, unmittelbar an der Europäischen Hauptwasserscheide, nahe dem Albtrauf beim Meßstetter Dorf Tieringen. Nur einen halben Kilometer nordwestlich von ihrem obersten Lauf zieht die junge Schlichem, die über den Neckar zum Rhein entwässert, am anderen Dorfrand von Tieringen ihre Oberlaufkehre nach Nordwesten.

Die Obere Bära läuft 12,8 Kilometer[LUBW 3] südwärts, entwässert oberflächlich ein Gebiet von 50,9 km²[LUBW 5] und durchquert die folgenden Gemeinden und Städte:


Zuflüsse

Liste der Zuflüsse von der Quelle bis zum Zusammenfluss.

Oberste Quelle der Oberen Bära auf unter 850 m ü. NHN am Ostrand von Tieringen an der Steige der K 7143 nach Meßstetten-Hossingen. Die Obere Bära fließt von hier den ersten Dreiviertelskilometer hangabwärts nach Südwesten, sowie sie die Mitte des mit der Schlichem geteilten Talzugs erreicht hat, dann zunächst südöstlich.

Zusammenfluss von Unterer (vorne) und Oberer Bära (von links) im Naturschutzgebiet Galgenwiesen
Zusammenfluss von Unterer (vorne) und Oberer Bära (von links) im Naturschutzgebiet Galgenwiesen

Zusammenfluss mit der rechten und längeren Unteren Bära auf den Galgenwiesen auf knapp 690 m ü. NHN.


Untere Bära


Die Untere Bära entspringt nördlich des Ortsrands von Gosheim am Südfuß des Lembergs, des höchsten Bergs der Schwäbischen Alb. Auch hier liegt der Ursprung nahe der Großwasserscheide, die unbedeutendere Konkurrenz jenseits entwässert über deren Nebenfluss Starzel und die Prim ebenfalls zum Neckar.

Die Untere Bära läuft anfangs östlich, dann nach einem leichten Bogen südöstlich, ist 13,6 Kilometer[LUBW 3] lang, entwässert oberflächlich ein Gebiet von 52,4 km²[LUBW 5] und durchquert folgende Gemeinden und Städte:


Zuflüsse

Liste der Zuflüsse von der Quelle bis zum Zusammenfluss.

Quelle der Unteren Bära auf knapp 835 m ü. NHN etwa 200 Meter nördlich des Ortsrands von Gosheim neben der Kreisstraße nach Wilflingen (K 5905). Die Untere Bära fließt zunächst östlich unweit des nördlichen Siedlungsrandes von Gosheim.

Zusammenfluss mit der linken und kürzeren Oberen Bära auf den Galgenwiesen auf knapp 690 m ü. NHN.


Bära


Obere und Untere Bära vereinigen sich in den so genannten Galgenwiesen rund vier Kilometer oberhalb des Ortes Bärenthal zur Bära. Diese läuft, ohne noch wesentliche Zuflüsse aufzunehmen, in mäßigen Talschlingen weitere 12,7 Kilometer[LUBW 3] südsüdöstlich, entwässert oberflächlich ein zusätzliches Gebiet von 31,2 km²[LUBW 5] und durchquert dabei die Gemarkung der Gemeinde Bärenthal, ehe sie zuletzt auf die Fridinger Gemarkung übertritt und dort nahe der Stadtmühle in zuallerletzt südwestlicher Richtung von links in die obere Donau mündet, etwa an deren Eintritt in die rund elf Kilometer lange Fridinger Donauschleife.


Geologie und Flussgeschichte


Die Bära ist ein uralter Fluss. Die Ur-Bära ist wahrscheinlich sogar älter als die Urdonau. Sie ergoss ihr Wasser und die Fluss-Schotter („Juranagelfluh“-Schotter) in die Graupensandrinne, die vor der Entstehung der Donau die Hauptentwässerungsrinne war. In der Vergangenheit hat ein immer mal wieder sehr großes Bära-Gewässer ein breites, tiefes Tal geschaffen.


Schutzgebiete


Naturschutzgebiet Galgenwiesen am Zusammenfluss von Oberer und Unterer Bära
Naturschutzgebiet Galgenwiesen am Zusammenfluss von Oberer und Unterer Bära
Naturschutzgebiet Hüttenberg direkt oberhalb von Bärenthal. Sichtbare, harte Massenkalkfelsen wie hier gibt es an Bäratalhängen öfters.
Naturschutzgebiet Hüttenberg direkt oberhalb von Bärenthal. Sichtbare, harte Massenkalkfelsen wie hier gibt es an Bäratalhängen öfters.

Das gesamte Einzugsgebiet der Bära gehört zum Naturpark Obere Donau.

Die Obere Bära entspringt im Landschaftsschutzgebiet Nr. 4.17.042 Großer Heuberg und durchfließt es bis zum Zusammenfluss mit der Unteren Bära.

Kurz danach beginnt das Landschaftsschutzgebiet Nr. 3.27.062 Bäratal. Ab rund einen Kilometer unterhalb der Gemeinde Bärenthal verläuft der Fluss bis zur Einmündung in die Donau im LSG Nr. 3.27.060 Donautal mit Bära- und Lippachtal.

Die Talböden fast durchgängig, viele Talhänge und, ab dem Zusammenfluss, durchgehend alle erwähnten Teile sowie einige Gebiete des Hochplateaus der westlichen Schwäbischen Alb über dem Bäratal sind FFH-geschützt.

Das Naturschutzgebiet Galgenwiesen befindet sich im Bereich des Zusammenflusses von Oberer und Unterer Bära. Direkt oberhalb von Bärenthal am Bäratalhang liegt das Naturschutzgebiet Hüttenberg.

Der Abschnitt zwischen der Gemeindegrenze und der Hammerschmiede auf der Gemarkung Fridingen ist als flächenhaftes Naturdenkmal Nr. 83270160006 Bäralauf mit Ufervegetation geschützt.


Kraftwerk


Vorne: Donau, links: Bäramündung, rechts: Einlaufkanal mit Kraftwerksgebäude im Hintergrund (Blickrichtung Nordost).
Vorne: Donau, links: Bäramündung, rechts: Einlaufkanal mit Kraftwerksgebäude im Hintergrund (Blickrichtung Nordost).

Donau und Bära treiben das 1915 gebaute Wasserkraftwerk Fridingen an.[3][4] Oberwasser des Kraftwerks ist der Mühlkanal der Fridinger Stadtmühle an der Bära-Mündung und ein Kanal von der Bära, das Unterwasser wird durch einen 1,4 Kilometer langen Stollen etwa 150 Meter unter der Berghöhe nach Osten geführt und dort beim Ostportal des Schanztunnels der Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen schon auf Beuroner Gemarkung (48° 2′ 9,47″ N,  57′ 24,39″ O) in die Donau ausgeleitet. Dadurch ist auch das Gefälle von wenigstens 12 Metern der Donau auf der rund elf Kilometer langen Friedinger Donauschleife zusätzlich nutzbar, die diese dazwischen durchläuft.[LUBW 6][LUBW 7] Bis auf eine nur geringe Restmenge wird das Wasser von Donau und Bära in diesem Stollen an den Fridinger Versinkungsstellen in der Donauschleife vorbeigeleitet.


Einzelnachweise



LUBW


Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Läufe und Einzugsgebiete der drei Bäras
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. Höhe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  3. Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  4. Einzugsgebiet nach dem Layer Aggregierte Gebiete 04.
  5. Einzugsgebiet nach dem Layer Aggregierte Gebiete 05.
  6. Länge der Fridinger Donauschleife nach den Stationierungsdaten des Layers Gewässernetz (AWGN), Stationierungsdaten.
  7. Höhendifferenz nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.

Andere Belege


  1. Friedrich Huttenlocher: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 178 Sigmaringen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1959. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  2. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 83, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
  3. www.windkraft-journal.de
  4. Karl Falko Hahn Donauschleife liefert Strom suedkurier.de. In: Südkurier. 2. Dezember 2005

Literatur




Commons: Bära – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Bära

[en] Bära

The Bära is a river in Baden-Württemberg, Germany. The Bära is a tributary of the Danube, and originates at the confluence of the Obere Bära (Upper Bära) and the Untere Bära (Lower Bära). The 12.7 kilometres (7.9 mi) Bära, together with the Lower Bära, which is longer and has a larger drainage basin, has a combined length of 26.5 kilometres (16.5 mi).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии