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Der Kleifarvatn ist ein See auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel.

Kleifarvatn
Der See liegt in baumloser Umgebung
Geographische Lage Südwest-Island
Zuflüsse Ós u. a.
Abfluss keiner
Ufernaher Ort Krýsuvík
Daten
Koordinaten 63° 55′ 0″ N, 21° 59′ 0″ W
Fläche 8 km² (2001)dep1[1]
Länge 4,7 km
Breite 2,5 km
Maximale Tiefe 97 m

Besonderheiten

unterschiedlich hoher Wasserstand (bis zu 4–5 m Unterschied) wg. Abhängigkeit vom Grundwasserstand sowie vermutlich auch von tektonischen / vulkanischen Spalten, Teil des Vulkansystems von Krýsuvík mit heißen Quellen im südlichen See

Der Krýsuvíkurvegur am Kleifarvatn
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Lage


Kleifarvatn befindet sich etwa 25 Kilometer von Reykjavík entfernt und rund zehn Kilometer südöstlich von Hafnarfjörður. Berge rahmen den See von allen Seiten ein, darunter im Westen der 407 Meter hohe Palagonitrücken Sveifluháls.

Der See liegt im südlichen Teil der Halbinsel Reykjanesskagi auf der Verwerfungszone des Mittelatlantischen Rückens und seine Tiefe betrug bis zum Jahre 2000 bis zu 97 Meter.[2] Er liegt östlich des Krýsuvíkurvegurs , einer Nebenstraße, die die Reykjanesbraut mit dem Suðurstrandarvegur verbindet.


Plattenverschiebung und Vulkanismus am Kleifarvatn


Die Gegend um den Kleifarvatn ist geprägt von den ihn umgebenden aktiven Vulkanen, er selbst liegt mitten im Gebiet des Vulkansystems von Krýsuvík. Das und die hier verlaufende Plattengrenze erklären die häufigen Erdbeben.

So fing der See nach dem großen Erdbeben im Jahr 2000 an teilweise zu versickern. Man vermutet, es hätten sich unter der Wasseroberfläche Spalten geöffnet. Seine Fläche hatte sich kurze Zeit danach um etwa ein Fünftel verringert.[3] Andererseits hat man solche Veränderungen des Wasserspiegels an diesem See schon öfter beobachten können, und meist stieg die Wasserfläche nach einiger Zeit wieder an, was auch diesmal wieder der Fall ist. Die Wasserfläche hat sich inzwischen (Februar 2008) wieder um ein Beträchtliches gehoben.

Einige heiße Quellen lagen unter dem Seewasser und kamen, nachdem sich der Wasserspiegel gesenkt hatte, ans Tageslicht, wie man auf dem untenstehenden Bild sehen kann.

In der Nähe des Sees befinden sich zwei Hochtemperaturgebiete, eines bei Seltún (siehe Bild bei Reykjanesskagi), ein weiteres im Osten des Sees.[4]


Sage


Ähnlich wie in den isländischen Seen Lagarfljót und Skorradalsvatn berichten Volkssagen auch von einem Seeungeheuer im Kleifarvatn.[5]


Besiedelungsgeschichte


Die Gegend war in früheren Zeiten bewohnt. Ein alter Hof namens Krýsuvík wurde durch die Lava des Ögmundarhraun 1151 zerstört, gleichnamige Höfe waren an anderer Stelle bis 1857 bewohnt. Von dem Weiler steht als einziges Gebäude noch im Südwesten des Sees das kleine Kirchlein Krísuvíkurkirkjan, das sich unter Denkmalschutz befindet und heute vom Nationalmuseum Þjóðminjasafn in Reykjavík betreut wird.[6]


Krimisetting


Inzwischen existiert zudem ein Kriminalroman von Arnaldur Indriðason mit dem Titel "Kleifarvatn" (2004). Er erschien 2006 in Deutschland unter dem Titel "Kältezone".


Siehe auch





Fotos und Videos


Commons: Kleifarvatn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wiss. Artikel und Zeitungsartikel



Einzelnachweise


  1. Talið að skjálftar hafi opnað sprungur í botninum. In: Morgunblaðið. 24. August 2001.
  2. Landmælingar Íslands (Hrsg.): Vegahandbókin. 2006, S. 68f.
  3. Bijal P. Trivedi: Iceland Lake Disappearing Into New Crack in Earth. In: National Geographic Today. 1. Oktober 2001. (National Geographic zum "Verschwinden des Sees"); Zugriff: 3. September 2011 (englisch)
  4. T. Einarsson, H. Magnússon (Hrsg.): Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 2. bindi. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, S. 55.
  5. T. Einarsson, H. Magnússon (Hrsg.): Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 1. bindi. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, S. 54.
  6. T. Einarsson, H. Magnússon (Hrsg.): Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 1. bindi. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, S. 54f.

На других языках


- [de] Kleifarvatn

[en] Kleifarvatn

Kleifarvatn (Icelandic pronunciation: ​[ˈkʰleiːvarˌvahtn̥]) is the largest lake on the Reykjanes Peninsula in Iceland, situated in the southern part of the peninsula. It is located on the fissure zone of the Mid-Atlantic Ridge. The lake has no visible water coming in or going out as most of its water comes and leaves underground.[1] The lake can be reached via a track, and there are two areas with high temperature that can be found not far from it: Seltún/Krýsuvík and another to the east. The lake's greatest depth is 97 m. After the 2000 Iceland earthquakes, the lake began to diminish, and 20% of its surface has since disappeared.

[es] Kleifarvatn

Kleifarvatn es el lago más grande de la península de Reykjanes en Islandia, situada en la parte meridional de la península en la zona de fisuras de la dorsal mesoatlántica. El lago puede alcanzarse por un sendero, y hay otras dos zonas con alta temperatura que se encuentran no muy lejos de él: Seltún/Krýsuvík y otra al este. La profundidad máxima del lago es de 97 m. Después del gran terremoto de 2000, el lago empezó a disminuir y el 20% de su superficie ha desaparecido desde entonces. Las grietas que se abrieron en el terremoto se han ido rellenando lentamente y en el año 2008 el lago ha recuperado su precedente nivel de superficie.

[fr] Kleifarvatn

Le Kleifarvatn est un lac situé sur la Reykjanesskagi, en Islande.

[it] Kleifarvatn

Il lago Kleifarvatn si trova in Islanda, nella parte centro-meridionale della penisola di Reykjanes; è il lago maggiore della regione e uno dei più profondi del paese, con 97 m. Il lago è circondato da numerose sorgenti termali e solforiche, la più famosa e suggestiva delle quali è quella di Krýsuvík. Una leggenda narra che nelle sue acque vi sia un mostro dalle fattezze di serpente e dalle dimensioni di una balena.

[ru] Клейварватн

Кле́йварватн[3][4] (исл. Kleifarvatn[5]) — самое крупное озеро на полуострове Рейкьянес в Исландии, расположенное рядом с геотермальными областями Крисювик и Гуннухвер[2].



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