Der Tungurahua ist ein aktiver Schichtvulkan, der südöstlich von Ambato am Ostabhang der Anden Ecuadors liegt und das Amazonasgebiet überragt. Der Name stammt wahrscheinlich aus dem Quechua von tunguri = Schlund, rahua = brennen, feuerspeien.
Dieser Artikel behandelt den Vulkan Tungurahua; für die nach ihm benannte Provinz siehe Provinz Tungurahua
1802 versuchte Alexander von Humboldt auf seiner Amerikareise vergeblich, den Gipfel zu ersteigen.[1]
Vulkanische Aktivität
Ausbruch des Tungurahua 2003Ausbruch des Tungurahua 2006
1999 führte eine größere Aktivität zur Evakuierung der an seinem Fuße gelegenen Stadt Baños und ihrer Umgebung, es mussten dabei 22.000 Personen in Sicherheit gebracht werden. Aschewolken stiegen ca. 10km hoch in die Atmosphäre und bedeckten beim Niederfall mehr als 500km² Land. Schlammlawinen führten zu Straßenzerstörungen. Seitdem sind kontinuierlich, mal an-, mal abschwellend, Rauchausstöße und kleinere Eruptionen zu verzeichnen. Im Juli 2006 kam es erneut zu starken Rauch- und Ascheausstößen und Eruptionen geringerer Intensität.
In den frühen Morgenstunden des 17. August 2006 zeigte der Vulkan die stärksten Lavaausstöße seit 1999. Fünf Dörfer wurden verschüttet und verbrannt, sechs Menschen aus dem Dorf Palitahua kamen ums Leben, 13 wurden verletzt. Insgesamt 3200 Bewohner der umliegenden Dörfer und der Stadt Baños wurden in Sicherheit gebracht, die Provinzen Tungurahua und Chimborazo wurden für einige Tage zum Katastrophengebiet erklärt.
Am 16. Oktober 2006 spuckte der Vulkan ein weiteres Mal kleinere Lavaströme sowie mehrere Tonnen Asche in bis zu 8km Höhe. Umliegende Dörfer im Norden mussten erneut evakuiert werden, Tote oder Verletzte waren nicht zu beklagen.[2]
«Tungurahua»
Am 6. Februar 2008 sind nach einem Asche- und Gesteinsregen fast 1500 Menschen aus ihren Häusern geflohen.[3] Nach lokalen Medienberichten wurden bei der Eruption mehrere Ortschaften stark beschädigt, mindestens fünf Personen kamen ums Leben. Der Tungurahua spuckte Lava aus, Felsbrocken rollten die Westseite des Bergs hinab, und über dem Vulkan stand eine zehn Kilometer hohe Aschewolke.[3] Der Ascheregen zerstörte nach Behördenangaben 20.000 Hektar Agrarland.[4] Rund 400 an den Hängen des Bergs lebende Familien wurden in Sicherheit gebracht. Ecuadors Präsident Correa rief den Notstand für die Region aus.
Am 22. Mai 2010 brach der Vulkan erneut aus. Die dabei entstandene Aschewolke war über zehn Kilometer hoch. Der Flughafen und alle Schulen der größten Stadt Ecuadors, Guayaquil, wurde geschlossen und mehrere Dörfer evakuiert.[5] Eine erneute eruptive Phase begann am 22. November 2010.[6]
Am 17. Dezember 2012 brach der Tungurahua erneut aus und eruptierte tonnenweise Asche sowie glühende Gesteinsbrocken.[7] Die Aschewolke dieses Ausbruchs war rund 7Kilometer hoch. Die Einwohner der umliegenden Dörfer konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.
Am 10. März 2013 brach der Tungurahua erneut aus und schleuderte tonnenweise Asche und glühende Gesteinsbrocken auf umliegende Gebiete.
Vom 1. bis 3. Februar und am 5. April 2014 kam es zu erneuten Eruptionen, bei denen etwa 8 bzw. 10 Kilometer hohe Aschewolken ausgestoßen wurden.[8][9]
Am 11. November 2015 wurde eine mehrere Tage andauernde eruptive Aktivität des Tungurahuas verzeichnet. Die dabei entstandene Aschewolke war bis zu 4500 Meter hoch.[10][11]
Am 27. Februar 2016 ist der Tungurahua erneut aktiv geworden und hat riesige Gesteinsbrocken sowie eine 5 Kilometer hohe Aschewolke ausgestoßen, die mehrere Dörfer als Niederschlag bedeckte. Es herrschte Alarmstufe orange, die Ende März 2016 wieder auf gelb herabgesetzt wurde.[12]
web.de Nach Vulkanausbruch Flughafen gesperrt (Mementodes Originals vom 1. Juni 2010 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/magazine.web.de (4. Juni 2010 18:51 CEST)
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