Regional und insbesondere im Tourismus sehr geläufig ist auch die Bezeichnung Osnabrücker Bergland, welche jedoch meistens keine exakt definierte physische Landschaft bezeichnet, sondern sich auf die Stadtgrenzen Osnabrücks bzw. einen engeren Radius um die Stadt bezieht.[4] Demgegenüber reicht die naturräumliche Haupteinheit Osnabrücker Hügelland von nordwestlich Ibbenbürens bis zu den Meller Bergen nördlich von Melle, hinter denen sich seine südöstliche Fortsetzung, das Ravensberger Hügelland, anschließt.
Das Osnabrücker Hügelland bildet die Kernlandschaft der kulturräumlichen Region Osnabrücker Land. Die nicht besiedelten Gebiete der insgesamt 748,5km²[3] einnehmenden Landschaft sind ein zentraler Teil des Natur- und Geopark TERRA.vita.
Naturräumliche Gliederung
Das Osnabrücker Hügelland gliedert sich von Nord (West nach Ost) nach Süd (West nach Ost) wie folgt:[5]
Mergelschichtungen im Osnabrücker Bergland bei Ostercappeln-Haaren
Die höchsten Erhebungen überschreiten nur vereinzelt die 200-m-Grenze und unterschreiten damit deutlich den südlich angrenzenden Teutoburger Wald, der zum Beispiel am Dörenberg zwischen Georgsmarienhütte und Bad Iburg 331mü.NHN erreicht.
Das Besondere dieser losen Hügellandschaft ist die geologische Vielfalt,[7] die auf einen kleinen Raum die letzten 300 Millionen Jahre der Erdgeschichte fast lückenlos darzustellen[8] vermag. Wichtige „Zeitzeugen“ dieser geologischen Entwicklung sind der Piesberg, der Hüggel,[6] der Gattberg, die Schwarzkreidegrube (beide in Vehrte) und die Saurierfährten in Barkhausen, einem Ortsteil von Bad Essen.[9]
Der Kulturlandschaftsraum Osnabrücker Hügelland umfasst ein 970 km² großes Gebiet. Diese Zuordnung zu den Kulturlandschaften in Niedersachsen hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) 2018 getroffen. Ein besonderer, rechtlich verbindlicher Schutzstatus ist mit der Klassifizierung nicht verbunden.[10]
Erhebungen
Zu den wichtigsten Erhebungen des Osnabrücker Hügellandes gehören –sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN):
Hesterbrink (Moselerberg; ca. 234,3 m),[1] höchste Erhebung von Melle
Holzhauser Berg (ca. 227 m),[11]Hunte-Quelle bei Melle-Oldendorf
Hanfelder Hügel (115,5 m) mit der Wittekindsburg[13]
Westerberg (102,4 m) mit der Universität und Fachhochschule Osnabrück und Botanischen Garten
Literatur
Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern –Das Osnabrücker LandI, Bd.42, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0311-4
Topographische Karte mit Hesterbrink (Moselerberg) (Mementodes Originals vom 15. August 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.natur-erleben.niedersachsen.de (DTK25; siehe starke Vergrößerung der Karte; höchste Höhenlinie 232,5 m – Gipfelstein jedoch 234,3 m), auf natur-erleben.niedersachsen.de
Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Herausgeber): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
Verschiedene Autoren: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten in Einzelblättern 1:200.000. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1952–1994. →Online-Karten
Blatt 85: Minden (Sofie Meisel 1959; 50S. – nur 535.03)→ Karte (PDF; 4,6MB)
Der Hüggel ist ein Grenzfall; der auf dem nordwestlichen Sporn des Dörenbergs liegende Berg wurde im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands (6.Lieferung 1959) noch als eine der höchsten Erhebungen des Osnabrücker Hügellandes geführt, wird jedoch auf dem verfeinernden Blatt Osnabrück/Bentheim (1961) dem Osnabrücker Osning, das heißt dem Nordwestteil des Teutoburger Waldes, zugerechnet.
Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern –Das Osnabrücker LandI, Bd.42, Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.), Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, S.12ff
Christian Wiegang: K33 Osnabrücker Hügelland in: Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen. Landesweite Erfassung, Darstellung und Bewertung, Hannover, 2019, S. 248–251
Der Holzhauser Berg hat keinen amtlich vermessenen Gipfelpunkt, jedoch liegt ein nicht geringer Teil des Gipfels oberhalb der 225-m-Höhenlinie
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