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Der Kerið ist ein Kratersee in Island. Er ist der östlichste von fünf Kratern der zum postglazialen Grímsnes-Vulkanfeld gehörenden Kraterreihe Tjarnarhólar, die ihrerseits zum Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet zählen. Kerið liegt in der Region Suðurland an der Straße von Selfoss ins Haukadalur.

Kerið
Geographische Lage Island
Zuflüsse keine
Abfluss keiner
Daten
Koordinaten 64° 2′ 29″ N, 20° 53′ 7″ W
Kerið (Island)
Kerið (Island)
Fläche 5 ha
Länge 270 m
Breite 170 m
Maximale Tiefe 14 m

Besonderheiten

Kratersee

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Kratersee des Kerið 1980
Kratersee des Kerið 1980
Kerið
Kerið

Lavafeld Grímsneshraun


In der eruptiven Phase vor etwa 5000–6000 Jahren förderte die Kraterreihe Tjarnarhólar einen Großteil der Lavamassen des Grímsneshraun (hraun ist die isländische Bezeichnung für Lava bzw. Lavafeld), das sich über ca. 54 km² erstreckt. Man schätzt die Lavamasse auf 1,2 km³. Insgesamt besteht dieses Grímsnes-Vulkanfeld aus 10–12 meist relativ kleinen eruptiven Zentren. Die meisten Vulkane dort sind eher unauffällig, weil sie flach und bewachsen sind. Drei Vulkane sind aber gut sichtbar: Kerið, die etwas höheren Seyðishólar (214 m) und Kerhóll.


Daten


Der Krater ist 55 m tief. Der Kratersee in Kerið hat eine Größe von ca. 270 mal 170 m und damit eine Fläche von etwa 0,05 km². Die Wassertiefe schwankt zwischen 7 und 14 m.


Geologische Einordnung des Kerið


Fälschlicherweise wurde der Krater Kerið aufgrund seines zu- und abflussfreien Kratersees früher als Explosionskrater oder Maar bezeichnet. Jedoch fehlen sämtliche Merkmale eines Tuff- oder Tephraringes, die üblicherweise einen Maarkrater umgeben. Darüber hinaus weist Kerið neben einer heiß abgelagerten Kraterfazies Spuren einer ausgeprägten effusiven Tätigkeit auf. Insbesondere Letzteres widerspricht dem zu erwartenden Eruptionsverlauf eines Explosionskraters. Wahrscheinlicher ist dagegen ein Absinken des Kraterbodens unterhalb des Grundwasserspiegels nach Beendigung der eruptiven Phase, indem Lava unterhalb des bereits verfestigten Kraterbodens einen anderen Abfluss fand und so ein Hohlraum entstand, der sich mit Grundwasser füllte. Der Wasserstand des Sees zeigt somit den Grundwasserstand des Gebietes an.


Nutzung der Krater


Während Kerið und der nahe gelegene Schlackenkegel Kerhóll inzwischen unter Naturschutz stehen, wird die Schlacke der meisten übrigen Krater des Grímsnes-Vulkanfeldes zur Verwendung als Straßenbaumaterial abgebaut. Kerið steht im Eigentum der Kerfélagsins ehf. Seit Juni 2013 kostet die Besichtigung 400 Isl Kr. oder 3 €.[1][2]


Siehe auch




Commons: Kerið – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. http://vu2085.audrey.1984.is/ferdamannastadur
  2. https://grapevine.is/news/2013/06/25/entrance-fee-to-crater-kerid/

На других языках


- [de] Kerið

[en] Kerið

Kerið (Icelandic pronunciation: ​[ˈcʰɛːrɪθ]; also Kerith or Kerid) is a volcanic crater lake located in the Grímsnes area in south Iceland, along the Golden Circle. It is one of several crater lakes in the area, known as Iceland's Western Volcanic Zone, which includes the Reykjanes peninsula and the Langjökull Glacier, created as the land moved over a localized hotspot, but it is the one that has the most visually recognizable caldera still intact. The caldera, like the other volcanic rock in the area, is composed of a red (rather than black) volcanic rock. The caldera itself is approximately 55 m (180 ft) deep, 170 m (560 ft) wide, and 270 m (890 ft) across. Kerið's caldera is one of the three most recognizable volcanic craters because at approximately 3,000 years old, it is only half the age of most of the surrounding volcanic features. The other two are Seyðishólar and Kerhóll.

[it] Kerið

Kerið è un lago craterico islandese. Si trova nell'area dei Grímsnes e fa parte del Cerchio d'Oro.

[ru] Керид

Керид (исл. Kerið) — вулканическое озеро на юге Исландии, близ города Сельфосс. Расположено на популярном туристическом пути, известном как Золотое кольцо.



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