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Der Kamerunberg (auch Fako, früher Albertspitze; engl. Mount Cameroon, frz. Mont Cameroun) ist ein aktiver Vulkan im Westen von Kamerun. Er ist 4095 m[1][2] hoch und damit der höchste Berg Westafrikas. Er liegt in der Region South-West, im englischsprachigen Teil des Landes, in unmittelbarer Nähe zur Küste genau an der Beugung des Golfs von Guinea und somit im Bereich des ungefähren Überganges zwischen West- und Zentralafrika.

Kamerunberg
Höhe 4095 m
Lage Kamerun, West-(/Zentral)-afrika
Dominanz 2337 km Mikeno
Schartenhöhe 3956 m
Koordinaten  13′ 8″ N,  10′ 24″ O
Kamerunberg (Kamerun)
Kamerunberg (Kamerun)
Typ Schichtvulkan
Gestein Basalt, Trachybasalt
Letzte Eruption 2000
Erstbesteigung 1861 durch Richard Francis Burton und Gustav Mann
Besonderheiten Höchster Berg Westafrikas
f6
pd3
pd5
fd2

Das Vulkanmassiv entstand durch die so genannte Kamerunlinie, einen Hot Spot, der auch die Inseln São Tomé, Príncipe, Bioko und Annobón hervorbrachte sowie (auf dem Festland) das übrige Bergland im Westen Kameruns mit den dortigen Kraterseen. Der ältere und heute erloschene Vulkankegel des Etinde (auch Kleiner Kamerunberg genannt) erreicht eine Höhe von 1715 m. Der Kamerunberg ist damit einer der ältesten noch aktiven Vulkane weltweit, da die Kamerunlinie auf die Zeit zurückgeführt wird, in der sich die Kontinente Südamerika und Afrika trennten.[3]

Die historisch bezeugten Ausbrüche des Fako ereigneten sich 1650, 1807, 1825, 1838, 1852, 1865, 1866, 1871, 1909, 1922, 1925, 1954, 1959, 1982, 1999 und 2000. Die Ausbrüche verliefen dabei von Südsüdwest nach Nordnordost, entsprechend der Längsachse des Vulkanmassivs. Die vulkanische Tätigkeit schritt über die Zeitläufe von Westen nach Osten voran.

Am Fuß des Gebirgsstocks herrschen (insbesondere durch die durch den Vulkanismus für tropische Verhältnisse außergewöhnlich fruchtbaren Böden) günstige Bedingungen für den Plantagenbau, und so sind die Tieflandregenwälder nahezu sämtlich durch Ölpalmen und Kautschukbäume ersetzt. Die Hänge des Fako sind noch großenteils mit Bergregenwald bedeckt, unterbrochen durch Brandrodungen für den Anbau von Bananen, Cocoyam und Ndole (Vernonia amygdalina). Bei etwa 2200 m wird der Wald abrupt durch Savanne abgelöst, die schließlich in alpine Matten übergeht. Die Südwesthänge des Massivs zwischen Limbe und Idenau zählen mit über 11.000 mm jährlichem Niederschlag zu den regenreichsten Orten der Erde. Zum Gipfel zu zeigen sich dann Gräser sowie später kleine Felsspitzen mit Aschenfeldern und zerbröckelter graugrüner Lava. Am Gipfel bilden Flechten die einzige Vegetation; gelegentlich kommt es in dieser Höhe zu einer Schneedecke.

Sehr wahrscheinlich wurde der karthagische Seefahrer Hanno um 470 v. Chr. Zeuge eines Ausbruchs des Fako; in seinem Reisebericht taucht ein feuerspeiender Berg auf, der den Nachthimmel erleuchtete und Feuerströme ins Meer herunter erzeugte. Hanno nannte ihn wie zuvor die Griechen „Theon Ochema“ (deutsch „Götterwagen“), den auch der römische Enzyklopädist Plinius der Ältere als größten damals bekannten Vulkan in der Mitte der südlichen Umgrenzung Afrikas beschrieb.

Die nachweisliche Erstbesteigung des Fako durch einen Europäer gelang 1861 dem Briten Sir Richard Francis Burton und dem deutschen Botaniker Gustav Mann. Nach Gustav Mann ist noch die Mann-Spring, die mit etwa 2400 m ü. M. höchstgelegene Quelle des Berges, benannt. Mary Kingsley war 1895 die erste Frau, die den Gipfel des Fako erreichte. Heute wird der Gipfel jährlich von 1000 bis 2000 Touristen mit mäßigen Mühen erklommen, es gibt einen von der deutschen GIZ unterstützten Ökotourismusanbieter.[4]

Auf dem Plateau in etwa 1000 m Höhe liegt die Provinzhauptstadt Buea.


Weiteres


Panoramablick von Limbe zum Kamerunmassiv (rechts) und Mt. Etinde (Bildmitte)
Panoramablick von Limbe zum Kamerunmassiv (rechts) und Mt. Etinde (Bildmitte)
Kamerunberg
Kamerunberg
Fako Mountain Lodge
Fako Mountain Lodge
Kameruner Bergrennen


Commons: Kamerunberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. The Mount Cameroon. (Nicht mehr online verfügbar.) Mount Cameroon Ecotourism Organisation, archiviert vom Original am 30. April 2010; abgerufen am 10. Februar 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mount-cameroon.org
  2. Kamerunberg im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
  3. Mount Cameroon – On the brink of Eruption. Abgerufen am 17. August 2013 (englisch).
  4. Description of the tour "Climb The Fako". (Nicht mehr online verfügbar.) Pro climate International, archiviert vom Original am 15. Mai 2014; abgerufen am 10. Februar 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.proclimate-international.org
  5. Unfallbericht DC-6B F-BIAO, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 19. September 2019.

На других языках


- [de] Kamerunberg

[en] Mount Cameroon

Mount Cameroon is an active volcano in the South West region of Cameroon next to the city of Buea near the Gulf of Guinea. Mount Cameroon is also known as Cameroon Mountain or Fako (the name of the higher of its two peaks) or by its indigenous name Mongo ma Ndemi ("Mountain of Greatness"). It is the highest point in sub-Saharan western and central Africa,[5] the fourth-most prominent peak in Africa, and the 31st-most prominent in the world. The mountain is part of the area of volcanic activity known as the Cameroon Volcanic Line, which also includes Lake Nyos, the site of a disaster in 1986. The most recent eruption occurred on February 3, 2012.

[es] Monte Camerún

El monte Camerún, conocido también como monte Fako —el nombre del más elevado de sus dos picos— o en una lengua nativa, Mongo ma Ndemi (Montaña de la Grandiosidad) es un volcán activo del Camerún, cerca del golfo de Guinea. Forma parte del área de vulcanismo conocida como cordillera de Camerún, que incluye el lago Nyos, escenario de la tragedia del Lago Nyos de 1986. Las erupciones más recientes del monte Camerún ocurrieron el 28 de marzo de 1999 y el 28 de mayo de 2000.

[fr] Mont Cameroun

Le mont Cameroun est un volcan du Cameroun, point culminant de la ligne du Cameroun et de l'Afrique de l'Ouest avec, selon les estimations, 4 040, 4 070 ou 4 095 mètres d'altitude. Volcan actif, ses éruptions peu explosives de nature hawaïenne ou strombolienne se traduisent par l'ouverture de fissures volcaniques qui émettent des coulées de lave. Ces dernières peuvent provoquer des dégâts mais n'ont jamais fait de morts.

[it] Monte Camerun

Il monte Camerun è un vulcano del Camerun situato vicino al golfo di Guinea.

[ru] Камерун (вулкан)

Камеру́н — активный вулкан, располагающийся на территории департамента Фако Юго-Западного региона Республики Камерун, в районе Гвинейского залива. Также известен под названием Фако (высший из двух пиков вулкана), местные жители вулкан называют Монго ма Ндеми (Mongo ma Ndemi). Высота вулкана составляет 4100 метров[2][источник не указан 1211 дней], что делает его самой высокой вершиной Камеруна. В 2000 году произошло крупное извержение.



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