Der Hochwald (tschech. Hvozd) ist mit 749,5 m ü. NHN[2] einer der höchsten Berge im Lausitzer/Zittauer Gebirge, direkt an der deutsch-tschechischen Grenze, etwa zweieinhalb Kilometer südwestlich des Kurortes Oybin und zwei Kilometer östlich von Krompach. Markant ist die breit dahingelagerte sattelförmige Gestalt. Er besitzt zwei Kuppen, den südlichen Hauptgipfel, über den die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien verläuft, und den 743,8 m ü. NHN[2] hohen, 370 Meter entfernt liegenden Nordgipfel. Wegen seiner guten Aussicht trägt der Berg auch den Beinamen Aussichtsturm des Zittauer Gebirges.
Hochwald / Hvozd | ||
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![]() Blick zum Hochwald von Mařenice aus | ||
Höhe | 749,5 m ü. NHN [1] | |
Lage | Grenze Sachsen (Deutschland – Tschechien) | |
Gebirge | Lausitzer – Zittauer Gebirge | |
Koordinaten | 50° 49′ 21″ N, 14° 43′ 34″ O50.822514.726111111111749.5 | |
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Typ | Kegelberg | |
Gestein | Phonolithdurchbruch in Sandstein | |
Besonderheiten | Hochwaldturm (AT) |
1853 wurde auf der böhmischen Seite des Südgipfels die erste „Böhmische“ Baude errichtet, die jedoch 1877 vollständig ausbrannte. Im nächsten Jahr wurde eine neue Bergbaude in Fachwerkbauweise errichtet, sowie ein Jahr später der zehn Meter hohe Carola-Turm (ein hölzerner Aussichtsturm). Wegen der vielen Besucher wurde auf der sächsischen Seite der Südkuppe ein zweites Restaurant mit Fremdenzimmern errichtet, das bis heute als „Sächsische“ Bergbaude (Hochwaldbaude) existiert. Die „Böhmische“ Baude wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1951 abgerissen.[3]
Da der hölzerne Aussichtsturm bald baufällig wurde, entschloss man sich zum Bau eines neuen, 25 Meter hohen steinernen Aussichtsturms, der aber aus Platzgründen auf der Nordkuppe errichtet wurde. Der alte Carola-Turm wurde 1891 abgerissen, der neue Hochwaldturm am 14. September 1892 von Oskar Friedrich, dem Vorsitzenden des für den Bau verantwortlichen Gebirgsvereins Globus, eingeweiht.[4] Kurze Zeit später entstand neben dem Turm ein Kartenverkaufshäuschen, aus dem schließlich ein weiteres Restaurant wurde, die heutige Hochwald-Turmbaude, in der auch Silvesterfeiern stattfinden.
Von der oberen Terrasse der Hochwaldbaude besteht in östliche, südliche und westliche Richtung ein ungestörter Ausblick. In der Nähe erhebt sich die Phonolithkuppe des Sokol (Falkenberg) sowie des Jezevčí vrch (Limberg). Bei guten Sichtbedingungen ist eine Fernsicht zum Iser- und Riesengebirge, zum Jeschken, über die Berge des Lausitzer Gebirges sowie zur Sächsischen Schweiz, nach Nordböhmen und zum östlichen Erzgebirge möglich.
Vom Hochwaldturm auf dem Nordgipfel reicht der Blick über die Berge des Zittauer Gebirges mit Töpfer, Scharfenstein, Berg Oybin, Ameisenberg und bis zur Lausche.
Vom Hochwald sind von Osten über Süden nach Nordosten unter anderem folgende Berge, Felsen, Schlösser, Burgen, Orte etc. sichtbar: Popova skála, Isergebirge mit Smrk, Grabštejn, Riesengebirge mit Reifträger, Vysoké kolo, Schneekoppe, Ještěd, Burgruine Trosky, Vyskeř in der Region Český ráj, Schloss Lemberk, Ralsko, Bezděz, Říp, Sedlo, Milešovka, Buková hora mit markantem Fernsehturm, Klíč, Děčínský Sněžník Studenec, Sächsische Schweiz, Pěnkavčí vrch, Lausche, Tanečnice, Hrazený, Valtenberg, Keulenberg, Czorneboh, Kottmar, Löbauer Berg, Rotstein, Königshainer Berge, Landeskrone, Zittauer Gebirge mit Oybin, Zittau.