Der Sedlo, früher auch Vysoky Jeleč (deutsch Geltschberg bzw. Hoher Geltsch, 726 m) ist der höchste Berg im rechtselbischen Böhmischen Mittelgebirge in Tschechien. Seit 1969 steht der Berg auf einer Fläche von 52 ha als Nationales Naturreservat unter staatlichem Schutz.
Sedlo | ||
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Sedlo von Chotiněves aus gesehen | ||
Höhe | 726,4 m n.m. | |
Lage | Tschechien | |
Gebirge | Böhmisches Mittelgebirge | |
Koordinaten | 50° 35′ 34″ N, 14° 15′ 51″ O50.59277777777814.264166666667726.4 | |
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Typ | Bergrücken | |
Gestein | Phonolith |
Von der sattelförmigen Gestalt des Berges leitet sich die heute gültige tschechische Bezeichnung Sedlo (deutsch: Sattel) ab.
Der Sedlo befindet sich etwa 5 km westlich von Úštěk (Auscha), an seinem Fuß befinden sich die Gemeinden Liběšice (Liebeschitz), Levín (Lewin) und die zur Gemeinde Třebušín (Triebsch) gehörigen Dörfer Horní Týnec und Dolní Týnec (Ober- und Niedertenzel).
Aus Funden frühzeitlicher Erdwälle sowie Resten von Steinbeilen wird geschlossen, dass sich auf dem Geltsch eine vorchristliche Kultstätte befunden hat. Im Jahr 1912 wurde zu Ehren von Turnvater Jahn ein Denkmal errichtet, welches heute jedoch nicht mehr existiert.
Der Geltschberg wird geprägt von ausgedehnten Schuttwäldern, die stellenweise urwaldähnlichen Charakter haben und größtenteils von Laubwald gebildet werden. Der Berg ist Heimat seltener Pflanzenarten, wie der Wildwachsenden Nachtviole, Wald-Storchschnabel, Verschiedenblättrige Platterbse, Alpenziest, Alpenaster, Stängellose Schwertlilie, Duftendes Mariengras, Kohlförmige Gänsekresse, Schleichers-Erdrauch, Prachtnelke, Mondviole, Langblättriges Hasenohr und Niederliegende Nabelnuss.
Von der Südspitze des Berges bietet sich ein umfassender Blick von den Launer Bergen im Westen bis zu den Bösigen im Osten. Bei guter Sicht ist im Osten auch der Kamm von Iser- und Riesengebirge zu sehen.