geo.wikisort.org - Bergen

Search / Calendar

Die Fritztaler Berge sind der Ostteil der Salzburger Schieferalpen. Sie liegen im Pongau (dem Bezirk St. Johann) des Landes Salzburg, der Ostteil im Steirischen Ennstal (Bezirk Liezen) des Bundeslands Steiermark.

Fritztaler Berge
Höchster Gipfel Hochgründeck (1827 m ü. A.)
Lage Bezirk St. Johann im Pongau, Salzburg/Bezirk Liezen, Steiermark
Teil der Salzburger Schieferalpen
Einteilung nach Trimmel 1430
Koordinaten 47° 24′ N, 13° 24′ O
Typ Inneralpines Mittelgebirge (bewaldet)
Gestein Grauwackenzone/Werfener Schichten (Schieferalpen)
Alter des Gesteins Ordovizium–Untertrias (ca. 450–250 Mio. a)
f1
p1

Zur Benennung


Die Bezeichnung der Gebirgsgruppe ist hauptsächlich in der österreichischen Hydrographie und Geologie verbreitet, weniger in der Bergliteratur, da sie kaum alpinistische Ziele bietet. Der Name bezieht sich auf das quer durch die Gruppe ziehende Fritztal. Veraltet findet sich auch Gründecker Berge,[1] nach dem höchsten Gipfel.


Lage und Landschaft


Blick von der Hunerkogel-Bergstation der Dachstein-Südwand-Seilbahn auf die Fritztaler Berge: Links der lange Zug des Rossbrand, dahinter das Hochgründeck, links davon das Radstädter Becken; mittig das Fritztal, rechts davon der Gerzkopf; dahinter schon die Dientner Berge hinter dem Bischofshofen-St.-Johanner Becken; vorne der Rötelstein (2247 m ü. A.) und der Torstein (2948 m ü. A.) des Dachsteinstocks. Am Horizont der Alpenhauptkamm mit Großglockner und Großvenediger
Blick von der Hunerkogel-Bergstation der Dachstein-Südwand-Seilbahn auf die Fritztaler Berge: Links der lange Zug des Rossbrand, dahinter das Hochgründeck, links davon das Radstädter Becken; mittig das Fritztal, rechts davon der Gerzkopf; dahinter schon die Dientner Berge hinter dem Bischofshofen-St.-Johanner Becken; vorne der Rötelstein (2247 m ü. A.) und der Torstein (2948 m ü. A.) des Dachsteinstocks. Am Horizont der Alpenhauptkamm mit Großglockner und Großvenediger

Die Fritztaler Berge erstrecken sich vom Salzachtal, dem Pongauer Becken bei Bischofshofen und St. Johann (Salzachpongau) bis an den Oberlauf der Enns (Ennspongau und Schladming). Dabei liegen sie zwischen den Niederen Tauern im Süden, und im Norden dem Tennengebirge bis an den Südfuß des Dachsteinmassivs im Osten. Dort läuft die Gruppe zwischen nördlichen Kalkalpen und Zentralalpen spitz aus.

Wie die ganzen Schieferalpen sind sie von Mittelgebirgscharakter, kuppig mit ausgedehnten Gratzügen, mit Höhen unter 2000 m, im Unterschied zu den Grasbergen des westlichen Pongau, Pinzgau und Tiroler Oberlands aber bis in die Gipfelflur bewaldet. Auch sonst zeigen sie in Klima und Vegetation die typischen Charakteristika der nördlichen Zwischenalpen.[2]


Umgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen


Nach der Gebirgsgruppengliederung nach Trimmel trägt die Gruppe die Nr. 1430 (in 1400 Nordtiroler-Salzburger Schieferalpen) und umgrenzt folgendermaßen[3]


Gliederung und Gipfel


Die Gruppe zerfällt in vier Untergruppen, jeweils vier inselbergartige Massive, durch wenig markante Talpässe getrennt:[3]


Geologie


Der Hauptteil der Schieferalpen werden geologisch zur Grauwackenzone gerechnet, in den Fritztaler Bergen liegen im Kernbereich ausschließlich Schattberg-Formation/Löhnersbach-Formation/Jausern-Formation (Ordovizium–Devon). Der ganze Gerzkopf bildet sich aber aus Werfener Schichten (Untertrias), wird also als deren Grundgebirge gesteinskundlich schon zu den Kalkalpen gezählt,[6] Schollen dieses Systems finden sich am Hochgründeck. Dort liegen auch die typischen West–Ost-streichenden Adern der Silikatgesteine des Silurs und Oberdevons, die etwa das Goldegger Plateau im Westen auf der anderen Seite des Salzachtals bauen. Dazwischen, und auch am Altenmarkter Feuersang, greift die Grauwacke südlich der orographischen Grenzen aus, gegen Süden schließen an der Salzach-Ennsstörung die komplexen Schladming-Seckau- und Radstädter Deckensysteme (Ostrand des Tauernfensters) an.

Die ganze Ramsauleiten liegt südlich der Störungslinie, die den Südfuß des Dachsteinstocks anschneidet, und baut sich an der Oberfläche aus Sedimenten des Würm auf, im Untergrund aus dem Ramsaudolomit, der sich ostwärts bis zum Sonnwendkogel zieht. Halserberg (1398 m ü. A.) und Saumerberg (1229 m ü. A.) am Mandlingpass sind offener Dolomit. Insofern kann dieser Teil auch als Vorlage des Dachstein gesehen werden. Den Eibenberg (Eibenbergkopf 1405 m ü. A.) südlich bis Forstau, der ebenfalls zum Dolomitzug der Ramsau gehört, könnte man geoglogisch noch zu dieser Gruppe rechnen, orographisch ist er durch die Enns signifikant getrennt, und wird meist den Schladminger Tauern zugerechnet.


Tourismus


Die Fritztaler Berge sind als leichtes Wandergebiet umfangreich erschlossen, der Westen zählt zur Tourismusregion Salzburger Sportwelt, der Osten zu Schladming–Dachstein, der Norden zum Lammertal. Erstere beide sind auch Mitglied des Schiverbunds Ski amadé, hier finden sich auch einige kleinere Schigebiete (Monte Populo in Eben am Roßbrand, Filzmoos auf Roßbrand und Gerzkopf, Hahnbaumlifte St. Johann am Hochgründeckfuß). Die Berghütten sind durchwegs privat und meist mit dem Auto erreichbar.

Durch die Gruppe führen zwei Weitwanderwege, der Arnoweg (Etappen 50 Radstadt – Roßbrand – Filzmoos, 51 Filzmoos – Hofpürglhütte – nach Annaberg)[7], hier auch Salzburger Almenweg (Etappen 27 & 28),[8] und der St. Rupert Pilgerweg (Etappen Hüttau – Hochgründeck – Bischofshofen).[9]


Literatur


Karten:


Einzelnachweise


  1. Alpen. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 1. Leipzig 1905, [2]. Geographische Einteilung der Alpen. ([Ostalpen.] 11) Die Salzburger Kalkalpen., S. 361–369 [365] (zeno.org Einteilung nach Böhm und Diener, Karte 1:4.500000). Salzburg. ebd. Band 17, 1909, [1]., S. 499–500 [499] (zeno.org).
    Nach Böhm 1887 August von Böhm: Einteilung der Ostalpen. In: A. Penck (Hrsg.): Geographische Abhandlungen. Band 1. Eduard Hölzel, Wien 1887 (1 mehrfarb. Karte 1:1.000.000). Überarbeitet Carl Diener: Der Gebirgsbau der Westalpen. Tempsky/Freytag, Prag 1891.
  2. W. Kilian, F. Müller, F. Starlinger: Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs. Eine Naturraumgliederung nach waldökologischen Gesichtspunkten. In: Forstliche Bundesversuchsanstalt FBVA (Hrsg.): Berichte der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Wien. Nr. 82, 1994, ISSN 0374-9037, S. 1–60. Online: Franz Starlinger: Wuchsgebiet 2.2: Nördliche Zwischenalpen – Ostteil. (Nicht mehr online verfügbar.) Bundesamt für Wald, Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, 15. März 2005, archiviert vom Original am 25. Oktober 2012; abgerufen im Jahr 2010.
  3. Hubert Trimmel: Gebirgsgruppengliederung für das österreichische Höhlenverzeichnis. Hrsg.: Verband österreichischer Höhlenforscher. Wien 1962.
  4. bei Trimmel Teil der östlichen Salzkammergutalpen 1510, sonst allgemein Salzburger Kalkhochalpen
  5. bei Trimmel Teil von Am Stein und Miesberge 1544
  6. Alexander Tollmann: Tektonische Karte der Nördlichen Kalkalpen. 2. Teil: Der Mittelabschnitt. In: Geologische Gesellschaft in Wien (Hrsg.): Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien. Band 61. Wien 1968, S. 124–181 (zobodat.at [PDF]).
  7. Clemens Hutter: Arnoweg. Der Salzburger Rundwanderweg. Bergverlag Rother (Abschnitt 6 – Kalkberge Ost, arnoweg.com).
  8. Salzburger Almenweg: Etappe 27: Radstadt – Filzmoos und nächste Etappe
  9. St. Rupert Pilgerweg. pilgerwege.at. St. Rupert Pilgerwegbroschüre (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirchen.net, Erzdiözese Salzburg (PDF; 969 kB).

На других языках


- [de] Fritztaler Berge

[it] Monti della Fritztal

I Monti della Fritztal (in tedesco Fritztaler Berge) sono un gruppo montuoso delle Alpi Scistose Salisburghesi. Si trovano in Austria (Salisburghese e Stiria). Prendono il nome dalla Fritztal, valle percorsa dal Fritzbachs.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии