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Mykonos (griechisch Μύκονος [ˈmikɔnɔs] (f. sg.)) ist eine Insel der Kykladen im Ägäischen Meer. Mit Delos, der unbewohnten Insel Rinia und einigen kleinen Eilanden bildet sie eine Gemeinde und zugleich den Regionalbezirk Mykonos (Περιφερειακή Ενότητα Μυκόνου Periferiakí Enótita Mykónou). Er entsendet zwei Abgeordnete in den Regionalrat der Region Südliche Ägäis. Die Insel hat eine Fläche von 86,125 km².[2] Bewohnt wird sie von 10.134 Einwohnern.[1] Die Hauptstadt der Insel – die Chora – heißt ebenfalls Mykonos. Die Insel zählt zu den populärsten griechischen Inseln mit Massentourismus.

Mykonos
Satellitenaufnahme von Mykonos
Satellitenaufnahme von Mykonos
Satellitenaufnahme von Mykonos
Gewässer Ägäisches Meer
Inselgruppe Kykladen
Geographische Lage 37° 27′ N, 25° 23′ O
Mykonos (Griechenland)
Mykonos (Griechenland)
Höchste Erhebung Profitis Ilias Vorniotis
372 m

Gemeinde Mykonos
Δήμος Μυκόνου (Μύκονος)
Mykonos (Griechenland)
Mykonos (Griechenland)
Basisdaten
Staat:Griechenland Griechenland
Region:Südliche Ägäis
Regionalbezirk:Mykonos
Geographische Koordinaten:37° 27′ N, 25° 23′ O
Fläche:105,793 km²
Einwohner:10.134 (2011[1])
Bevölkerungsdichte:95,8 Ew./km²
Gemeindelogo:
Gemeindelogo von Gemeinde Mykonos
Gemeindelogo von Gemeinde Mykonos
Sitz:Mykonos
LAU-1-Code-Nr.:6601
Gemeindebezirke:keinef7
Lokale Selbstverwaltung:f122 Stadtbezirke
f12
Website:www.mykonos.gr
f9f8

Lage


Mykonos ist eine griechische Insel in der Ägäis. Sie liegt (mit einer leichten Abweichung nach Süden) etwa 160 km östlich von Athen.

Nachbarinseln von Mykonos sind Delos im Westen, Tinos im Norden und Naxos im Süden.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde Mykonos ist in zwei Stadtbezirke mit 20 Dörfern, Siedlungen und Inseln untergliedert.

Stadtbezirk griechischer Name Code Fläche (km²) Einwohner 2001 Einwohner 2011 Dörfer und Inseln
Mykonos Δημοτική Κοινότητα Μυκονίων 66010001 64,168 7929 8397 Mykonos, Agios Ioannis Diakoftis, Agios Stefanos, Dilos, Kavouras, Klouvas, Krommydi, Marmaronisi, Baos, Ornos; Platys Gialos, Plindri, Rinia, Sfondili, Tourlos, Faros Armenistis, Psarrou
Ano Mera Δημοτική Κοινότητα Άνω Μεράς 66010002 41,625 1391 1737 Ano Mera, Kalafati, Ktapodia, Tragonisi
Gesamt 6601 105,793 9.320 10.134

Geschichte


Altstadt von Mykonos
Altstadt von Mykonos

Einer Sage nach besiegte Herakles Riesen, die er ins Meer warf. Als sie zu Stein erstarrten, entstand die Insel Mykonos. Benannt wurde die Insel nach Apollos Enkel Mykons.

In der Antike war die nur zwei Kilometer entfernte Nachbarinsel Delos ein bedeutendes kulturelles und religiöses Zentrum. Überlieferungen zufolge war es dort verboten, geboren zu werden oder zu sterben. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass viele Menschen zwischen den beiden Inseln hin- und herreisten. Während dieser Zeit wurde die Kultur der Insel auch durch verschiedene andere Völker und deren Traditionen beeinflusst. 1207 kam die Insel, wie die meisten Kykladen, unter die Herrschaft der Ghizzi-Dynastie. Deren letzter Herrscher, Georgios Ghizzi, übergab die Insel 100 Jahre später der Republik Venedig. 1537 wurde Mykonos, wie viele andere Kykladen-Inseln, osmanisch. Im Unabhängigkeitskrieg trug sie, sowohl finanziell als auch rüstungstechnisch gesehen, stark zur Befreiung im Jahr 1830 bei. Bis sich die Wirtschaft von diesen schwerwiegenden Ereignissen wieder erholt hatte, dauerte es einige Jahrzehnte. In den Zwischenkriegsjahren setzte der Tourismus ein, der die Insel heute noch wirtschaftlich versorgt.


Wirtschaft


Kreuzfahrtschiff im Hafen Tourlos, dem neuen Hafen von Mykonos
Kreuzfahrtschiff im Hafen Tourlos, dem neuen Hafen von Mykonos

Die Insel ist seit den 1960er Jahren[3] ein bekanntes und beliebtes Tourismusziel für Homosexuelle. Große Reiseunternehmen wie beispielsweise Neckermann werben mit Hotels für Schwule und Lesben. Einer der beliebtesten Strände bei Schwulen wurde auch Namensgeber für den Ralf-König-Comic Super-Paradise.[3]

Mykonos wird durch eine gute Fährverbindung an die Städte Piräus, Rafina, Iraklio (Kreta), Santorin, Ios, Paros, Naxos, Skiathos, Syros, Thessaloniki und Tinos angebunden. Der Flughafen Mykonos wird unter anderem vom Flughafen Athen (Eleftherios Venizelos), Flughafen Amsterdam, Flughafen Berlin-Schönefeld, Flughafen Brüssel-Zaventem, Flughafen Düsseldorf, Flughafen Köln/Bonn, Flughafen Nürnberg, Flughafen Stuttgart, Flughafen Wien, Flughafen München und Flughafen Zürich angeflogen. Damit gehört Mykonos zu den am besten erreichbaren Inseln der Kykladen.

Für Fähren und Kreuzfahrtschiffe wurde ca. 2 km nördlich der Hauptstadt ein neuer Hafen gebaut. Zwei Kreuzfahrtschiffe können an der Mole anlegen, weitere Kreuzfahrtschiffe müssen vor der Küste ankern.


Sehenswürdigkeiten



Museen



Archäologisches Museum von Mykonos

Das Museum wurde 1902 in der Nähe des Hafens von Mykonos-Stadt erbaut, um dort Funde aus der Nekropolis (Totenstadt) Delos’ auszustellen. Das Bauvorhaben wurde vom Ministerium für Erziehung und Archäologie in Athen finanziert. Heute stellt das Museum folgende Funde aus:

Besonders zu beachten ist ein Reliefpithos aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. mit der ältesten bekannten Abbildung des trojanischen Pferdes.


Volkskunde-Museum

Dieses wurde 1958 in einem Haus aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet. Es befindet sich auf dem venezianischen Berg. Dort werden Alltags- und Gebrauchsgegenstände sowie Schiffsmodelle und Kanonen aus dem Krieg des 19. Jahrhunderts, also der Zeit während und nach der Revolution, ausgestellt. Außerdem wird anhand einer nachgestellten Küche und eines Schlafzimmers die Lebenssituation zu dieser Zeit vermittelt.


Ägäisches Schifffahrtsmuseum

Dieses Museum wurde nach zweijährigem Bau 1985 eröffnet, um die griechische Schifffahrtstradition und die Funktionsweise von Handelsschiffen nachzustellen. Das dazugehörige Kuratorium wurde von George M. Drakopulos geschaffen, der für die Gründung des Museums eine Athener Auszeichnung und den World Ship Trust’s Award für bedeutende Leistungen erhielt.


Kirchen



Die Panagia-Paraportiani Kirche

Panagia-Paraportani-Kirche
Panagia-Paraportani-Kirche

Diese einzigartige Marienkirche ist bekannt, weil sie aus fünf eigentlich eigenständigen weißen Kapellen besteht, die im Laufe der Zeit zu einem Komplex zusammengewachsen sind. Die erste Kapelle Agii Anargyri stammt aus dem Jahre 1425. Der entstandene Sakralbau ist ein sehr beliebtes Fotomotiv. Da die Kirche einsturzgefährdet ist, kann sie nicht von innen besichtigt werden.


Das Panagia-Turliani-Kloster

Dieses Kloster wurde 1542 mit dem Namen „Eisodia tis Panagias“ („Kirche der Erscheinung der Jungfrau Maria“) gegründet, um dort eine Ikone, die in der Region Turlos gefunden wurde, aufzubewahren und zu verehren. Am 15. August (Mariä Himmelfahrt) findet auf Mykonos ein Fest für die Inselheilige statt. Im Kloster gibt es auch ein kleines Museum, das Gewänder, Ikonen aus der byzantinischen Zeit und die ersten Kirchenglocken ausstellt.


Architektur


Straße in Chora
Straße in Chora

In Mykonos-Stadt ist die für die Kykladen typische Architektur besonders gut zu sehen.[4] Ihre Kennzeichen sind weiße Häuser mit Flachdächern, farbigen Holztüren und Fenstern sowie mit Blumen geschmückte Balkone, auffällig sind auch die steilen gepflasterten Straßen. Ausnahme bildet hier das Viertel Klein-Venedig, das ganz im venezianischen Stil an der Strandpromenade erbaut wurde.


Kato Mili


Die sechs Windmühlen, vor Renovierung der ersten Mühle von links
Die sechs Windmühlen, vor Renovierung der ersten Mühle von links

Auf einer kleinen Landzunge am Rand von Mykonos-Stadt, genannt Ano Mili, befindet sich etwa 10 m über NN das Wahrzeichen der Insel, die Kato Mili. Zehn Windmühlen bearbeiteten hier früher das von der Umgebung herangelieferte Getreide. Sechs Mühlen sind noch erhalten, bei einer fehlten bislang Dach und Windrad. Durch Renovierungsarbeiten in den vergangenen Jahren kann man auf sechs statt fünf Windmühlen blicken. In der Nähe befindet sich das landwirtschaftliche Museum, das unter anderem eine steinerne Weinpresse und einen Wasserspeicher ausstellt.


Persönlichkeiten



Siehe auch




Commons: Mykonos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mykonos – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Ελληνική Στατιστική Αρχή [ΕΛΣΤΑΤ] (Hrsg.): Στατιστική Επετηρίδα της Ελλάδος (Statistical Yearbook of Greece) 2009 & 2010. Piräus 2011, S. 47.
  3. Christian Göttner: „Komisch und krank, geil und traurig“. Interview mit Ralf König. (subway.de). „Komisch und krank, geil und traurig“. Interview mit Ralf König (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  4. 9 Best Things to Do in Mykonos. Abgerufen am 12. Oktober 2019 (amerikanisches Englisch).
  5. Ehrungen. In: christian-ude.de. Christian Ude, archiviert vom Original am 3. Februar 2015; abgerufen am 3. Februar 2015.

На других языках


- [de] Mykonos

[en] Mykonos

Mykonos (/ˈmɪkənɒs, -noʊs/,[2][3] UK also /ˈmiːk-/;[4] Greek: Μύκονος [ˈmikonos]) is a Greek island, part of the Cyclades, lying between Tinos, Syros, Paros and Naxos. The island has an area of 85.5 square kilometres (33.0 sq mi) and rises to an elevation of 341 metres (1,119 feet) at its highest point. There are 10,134 inhabitants according to the 2011 census, most of whom live in the largest town, Mykonos, which lies on the west coast. The town is also known as Chora (i.e. 'Town' in Greek, following the common practice in Greece when the name of the island itself is the same as the name of the principal town).

[es] Miconos

Micоnos, Micona o Micоno[1] (en griego, Μύκονος, Mýkonos, AFI: [ˈmikonos]) es una pequeña isla de Grecia perteneciente al archipiélago de las islas Cícladas, localizada en aguas del mar Egeo, entre las islas de Tinos (al noroeste), Siros (al oeste), Paros (al sudoeste) y Naxos (al sur). Junto con Delos y otras islas menores conforma la unidad periférica de Micоnos, perteneciente a la periferia de Egeo Meridional.[2] Tenía una población de 10.190 habitantes en 2011.[3] La capital y principal ciudad de la isla se denomina también Micоnos, aunque localmente se la conoce como Jora (Χώρα).[nota 1]

[fr] Mykonos

Mykonos ou Myconos (en français usuel), (ou Mýkonos, translittération du grec moderne : Μύκονος / Mýkonos) est une île de la mer Égée située dans le nord des Cyclades grecques, localisée entre Tinos au nord, Syros à l'ouest, Paros et Naxos au sud.

[it] Mykonos

Mykonos (Μύκονος) o Micono[1][2][3][4][5] (AFI: /ˈmikono/[6]) è un'isola greca delle Cicladi, situata nelle vicinanze di Tino, Siro, Paro e Nasso. Ha una superficie di 96 km² e il suo punto più elevato raggiunge i 341 m sul livello del mare. Al censimento del 2001 contava 9320 abitanti, per la maggior parte residenti nella città di Mykonos (nota anche come Chora), che sorge sulla costa occidentale.

[ru] Миконос

Ми́конос (греч. Μύκονος) — греческий остров, один из островов Кикладского архипелага, расположен в центральной части бассейна Эгейского моря, береговая линия его достигает 89 километров. Ближайшие к нему острова — Андрос, Делос и Тинос. Площадь острова — 85,5 км² (при этом площадь одноименного муниципалитета, включающего кроме Миконоса близлежащие острова Риния и Делос — 105,183 км²). Население — 10134 человека (согласно переписи 2011 года). Миконос называют «островом ветряных мельниц», а также «островом четырёх времен года».



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