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Die Ionischen Inseln (griechisch Ιόνια Νησιά Iónia Nisiá, nach den sieben Hauptinseln im Griechischen häufig auch Eptánisa Επτάνησα oder Eptánisos Επτάνησος genannt, im Deutschen ‚Siebeninseln‘ oder selten ‚Heptanesos‘) sind eine Inselgruppe im Ionischen Meer, die sich vor der griechischen Westküste von Albanien im Norden bis zum Peloponnes im Süden erstreckt. Die nördlichen Inseln (Hauptinseln von Nord nach Süd: Korfu, Paxos, Lefkada, Ithaka, Kefalonia und Zakynthos) bilden die heutige griechische Region Ionische Inseln; Kythira (nebst Andikythira) gehört zum Präfekturbezirk Piräus der Region Attika. Zu den Ionischen Inseln werden ferner einige küstennahe Inseln im Süden der Region Peloponnes gezählt.

Ionische Inseln
Ansicht auf Korfu
Ansicht auf Korfu
Ansicht auf Korfu
Gewässer Mittelmeer
Geographische Lage 38° 25′ N, 20° 30′ O
Ionische Inseln (Griechenland)
Ionische Inseln (Griechenland)
Anzahl der Inseln ca. 50
Hauptinsel Korfu
Lage der Inselgruppe Ionische Inseln
Lage der Inselgruppe Ionische Inseln
Lage der Inselgruppe Ionische Inseln

Der Name hat nichts mit Ionien (griechisch: Ἰωνία oder Ἰωνίη) zu tun, einer klassischen griechischen Landschaft an der Westküste Kleinasiens. Diese wird mit einem Omega ω geschrieben, im Unterschied zu dem Omikron im Namen der Inselgruppe.


Geschichte


Bis 1797 gehörten die Inseln zur Republik Venedig. Nach der Eroberung Venedigs durch Napoléon Bonaparte gelangten sie unter französische Herrschaft und bildeten 1800 unter russisch-osmanischem Protektorat die Republik der Ionischen Inseln, den ersten griechischen Staat der Neuzeit. Von 1807 bis 1814 standen sie erneut unter napoleonischer Herrschaft, nach dem Sturz Napoleons übernahmen die Briten die Macht über das zunächst „Vereinigte Staaten der sieben Inseln“ genannte Territorium. Unter britischem Protektorat bildeten sich 1817 die innenpolitisch autonomen „Vereinigten Staaten der Ionischen Inseln“. 1864 traten die ionischen Inseln, nach einer Abstimmung im Parlament, dem seit 1830 unabhängigen griechischen Staat bei, dem sie seitdem angehören.


Kultur


Bläser an der Esplanade (Spianada) von Korfu
Bläser an der Esplanade (Spianada) von Korfu

Korfu gelangte erst 734 v. Chr. in den griechischen Kulturkreis. Dagegen waren Lefkada, Ithaka, Kefalonia und Zakynthos bereits fester Bestandteil der frühgriechischen Mykenischen Kultur. Später bildeten sie die westliche Grenze des oströmischen Reiches. Während der venezianischen Herrschaft gab es einen regen kulturellen Austausch. Die venetische Sprache wurde bis in die 1950er Jahre gesprochen.

Als Teil des napoleonischen Frankreichs und anschließend englisches Protektorat haben diese beiden Epochen ebenfalls kulturelle Spuren hinterlassen. Geografischen Einfluss hatte auch Österreich mit dem Hafen Triest, von dem aus die Inseln mit Mitteleuropa verbunden waren. Zahlreiche Konservatorien zeugen bis heute von der Bedeutung der klassischen Musik, bekanntere Stücke aus der Ionischen Schule sind die Olympische Hymne und die Hymne an die Freiheit (Griechische Nationalhymne).


Geographie


Zur Region Ionische Inseln gehören

der Regionalbezirk Kerkyra mit
den Diapontischen Inseln, darunter Othoni, Errikousa und Mathraki
Korfu (gr. Κέρκυρα – Kerkyra) und umliegenden kleinen Inseln, darunter
Pondikonisi
Vido
Lazareto
der Inselgruppe Paxi, darunter Paxos und Andipaxos
der Regionalbezirk Lefkada mit
Lefkada
den Tilevoides, darunter
Skorpios
Meganisi
Kalamos
Kastos
der Regionalbezirk Kefalonia mit
Kefalonia
der Regionalbezirk Ithaka mit
Ithaka
Arkoudi
Atokos
Die Echinaden vor der Acheloos-Mündung, darunter Oxia, verteilen sich auf die Bezirke Kefalonia und Ithaka.
der Regionalbezirk Zakynthos mit
Zakynthos und den
Strofaden

Zur Region Peloponnes gehören

im Regionalbezirk Messenien
die Inselgruppe der Inousses mit Sapientza, Schiza und Venetiko
im Regionalbezirk Lakonien
Elafonisos

Zur Region Attika im Regionalbezirk Inseln gehören

Kythira
Andikythira

Zur Republik der Ionischen Inseln gehörte offiziell bis 1914 die Insel Sason, die heute Sazan heißt. Sie liegt jedoch in der Adria. Im Ersten Weltkrieg wurde die Insel von Italien besetzt und ging danach an Albanien.

Mit dem Projekt Flora Ionica erforscht seit 1985 die Universität Wien die Flora der Inseln.


Siehe auch



Literatur




Commons: Ionian Islands – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Ionische Inseln

[es] Islas Jónicas

Las islas Jónicas (en griego antiguo, Ἰόνιοι Νῆσοι, Iónioi Nēsoi; en griego, Ιόνια νησιά, Iónia nisiá; en italiano, Isole Ionie) es un archipiélago de Grecia que se encuentra en aguas del mar Jónico, frente a las costas noroccidentales de la Grecia continental y peninsular. Tradicionalmente se les llama las Siete Islas (en griego antiguo, Ἑπτάνησος, Heptánēsos; en griego, Επτάνησα, Eptánisa; en italiano, Eptaneso), aunque el grupo incluye muchas otras islas pequeñas, siendo las principales islas Corfú, Paxos, Léucade, Ítaca, Cefalonia, Citera y Zante. La extensión total del archipiélago es de 2307 km².

[fr] Îles Ioniennes

Les îles Ioniennes (en grec : Ιόνια νησιά (Iónia nissiá) ; en italien : Isole Ionie ; en vénitien : Ìxołe Jonie) sont un archipel réparti sur trois mers : en mer Adriatique pour les îles Diapontiques, en mer Ionienne pour six des îles principales et en mer Égée pour Cythère et Anticythère. L'archipel commence au sud de l'Albanie, se poursuit le long des côtes de l'Épire et de la Grèce-Occidentale, et s'achève au large des côtes occidentales du Péloponnèse. Une partie d'entre elles constitue aujourd'hui la périphérie des îles Ioniennes.

[it] Isole Ionie

Le Isole Ionie (in greco: Ιόνια νησιά, traslitterato: Iónia nisiá; in greco antico: Ἰόνιοι Νῆσοι, Iónioi Nêsoi; in veneto Ìxołe Ionie) costituiscono un arcipelago greco nel Mar Ionio. Tradizionalmente denominato con il termine di Eptaneso, cioè "Le Sette Isole" (in greco: Eπτάνησα, traslitterato: Eptánīsa; in greco antico: Ἑπτάνησος, Heptánēsos), l'arcipelago comprende in realtà numerose altre isole oltre alle sette maggiori.

[ru] Ионические острова

Иони́ческие острова́[1] (греч. Ιόνια νησιά, Ионии[2], Ιόνιοι νήσοι) — группа островов в западной и юго-западной части Греции. Своё название острова получили от одноимённого моря, которое омывает берега островов в своей восточной части. Эти острова также часто называют «Семью Островами» (Επτάνησα), хотя помимо семи основных здесь существует множество небольших островов. К основным островам архипелага относятся (с севера на юг): Керкира, Пакси, Лефкас, Итака, Кефалиния, Закинф и Китира (последний расположен к югу от Пелопоннеса, относится к периферии Аттика).



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