Guadeloupe [gwaˈdlup] (Guadeloupe-Kreolisch: Gwadloup), von den Einheimischen auch Gwada genannt, ist geographisch ein Archipel, politisch ein französisches Übersee-Gebiet, ein Überseedépartement und eine Région, bestehend aus einer Gruppe von Inseln der Kleinen Antillen innerhalb der Inseln über dem Winde in der Karibik.
Guadeloupe Gwadloup | |
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Flagge Guadeloupes |
inoffizielles Wappen Guadeloupes |
Basisdaten | |
Amtssprache | Französisch |
Hauptort | Basse-Terre |
Fläche | 1.635,66 km² |
Einwohnerzahl | 384.239 (1. Januar 2019)[1] |
Bevölkerungsdichte | 235,3 Einwohner / km² |
Département | Guadeloupe (971) |
Arrondissements | 2 |
Gemeindeverbände | 6 |
Kantone | 21 |
Gemeinden | 32 |
Präfekt | Philippe Gustin |
Präsident des Regionalrates | Ary Chalus[2] |
Präsidentin des Départementrats | Josette Borel-Lincertin |
Währung | Euro (EUR) |
Zeitzone | UTC−4 |
Internet-TLD | .fr und .gp |
Vorwahl | +590 |
Karte | |
Guadeloupe ist ein (fast) vollständig integrierter Teil des französischen Staates und damit auch Teil der Europäischen Union. Guadeloupe gehört jedoch nicht zur Umsatzsteuer-Union der EU. Zusammen mit Martinique, Saint-Barthélemy und Saint-Martin bildet es die Französischen Antillen.
Südlich von Guadeloupe befindet sich die Insel Dominica, nordwestlich die Insel Montserrat und nordöstlich die Insel Antigua, die zum Inselstaat Antigua und Barbuda gehört. Ungefähr 250 km westlich liegt die unbewohnte venezolanische Insel Aves.
Guadeloupe besteht aus sechs bewohnten sowie weiteren kleinen unbewohnten Inseln.
Die beiden Hauptinseln sind Basse-Terre und Grande-Terre, die nur durch die schmale, an der engsten Stelle etwa 50 m breite Meerenge Rivière Salée voneinander getrennt sind. In unmittelbarer Nähe zu diesen liegen die ebenfalls bewohnten Inseln Marie-Galante und La Désirade, die zwei kleinen, unbewohnten Îles de la Petite Terre sowie die Inselgruppe der Îles des Saintes, die zwei bewohnte und sieben unbewohnte Inseln umfasst.
Bis 2007 gehörten die Insel Saint-Barthélemy und der französische Teil der Insel Saint-Martin/Sint Maarten als Arrondissement Saint-Martin-Saint-Barthélemy zu Guadeloupe. Diese liegen etwa 200 km nördlich der Hauptinseln. Im Februar 2007 wurden die beiden Gebiete von Guadeloupe abgetrennt und zu je einer eigenen überseeischen Gebietskörperschaft (Collectivité d’outre-mer) aufgewertet.
Grande-Terre ist relativ flach und besteht hauptsächlich aus Kalkstein, Basse-Terre ist vulkanischen Ursprungs mit Bergen im Landesinneren, u. a. mit dem höchsten Berg der Kleinen Antillen, dem Vulkan La Soufrière (1.467 m über NN). Der überwiegende Teil der anderen Insel ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs.
Die Landfläche (1628 km²) besteht zu 14 % aus Anbaufläche, zu 4 % aus Dauerkulturen, zu 14 % aus Weideflächen und zu 39 % aus Wäldern, zusammen 71 %. Die Küstenlänge beträgt 306 km.[3]
Bewohnte Inseln sind mit einem Stern (*) markiert. Die Liste ist nicht vollständig.
Das Klima ist von tropischen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und Regen gekennzeichnet. Während der atlantischen Hurrikansaison besteht die Gefahr von tropischen Stürmen.
Flughafen Pointe-à-Pitre (Aéroport Pôle Caraïbes) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimawerte Flughafen Pointe-à-Pitre (Aéroport Pôle Caraïbes)
Quelle: Météo-France |
Am 1. Januar 2019 hatte Guadeloupe 384.239 Einwohner.
Die Mehrheit der Einwohner gehören der Katholischen Kirche an. Es gibt Minderheiten von Hindus, Religionen afrikanischen Ursprungs und Protestanten.
Rund 90 % der Guadeloupianer sind afrikanischer oder gemischter Abstammung. Ungefähr 5 % der Bevölkerung sind Weiße. Inder, Libanesen oder Chinesen machen zusammen weniger als 5 % aus.
Innerhalb der Gruppe der Weißen können mehrere Gruppen unterschieden werden. Die Nachkommen der kolonialen Oberschicht werden Grands-Blancs genannt. Daneben existieren aber auch einige Gruppen verarmter weißer Siedler (Petits-Blancs): die Blancs-Matignons in den Grands-Fonds auf Grande-Terre, die Saintois auf dem Archipel Les Saintes und die Désiradiens auf der Insel La Désirade.
Das Durchschnittsalter beträgt 35,6 Jahre (2008).
Aufteilung nach Altersgruppen:[4]
00–19 Jahre: 30,3 %
20–39 Jahre: 23,6 %
40–59 Jahre: 27,9 %
60–74 Jahre: 11,9 %
>7500 Jahre: 06,3 %
Der Frauenanteil beträgt 52 %, der Ausländeranteil betrug 2007 5,8 %, derjenige der Immigranten 8,3 %.
Das durchschnittliche Bevölkerungswachstum beträgt 0,85 % pro Jahr, die Geburtenrate 14,25 Geburten auf 1000 Einwohner und die Sterberate 6,89 Todesfälle auf 1000 Einwohner. Alle Zahlen basieren auf Angaben des offiziellen Statistik-Instituts INSEE (Institut national de la statistique et des études économiques) von Ende Dezember 2009.
Die Kindersterblichkeitsrate liegt bei 9,77 Totgeburten auf 1000 Lebendgeburten. Die Lebenserwartung beträgt im Durchschnitt 77,0 Jahre, für Frauen 80,3 Jahre und für Männer 73,8 Jahre. Die Fruchtbarkeitsrate liegt bei 1,93 geborenen Kinder pro Frau. Die Zahlen sind jeweils Schätzungen für das Jahr 2002.
Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|
1950 | 210.003 |
1960 | 275.161 |
1970 | 319.334 |
1980 | 330.177 |
1990 | 385.878 |
2000 | 424.646 |
2010 | 430.718 |
2017 | 409.568 |
Quelle: UN[5]
Die Analphabetenrate beträgt 0,2 %.
Die ältesten archäologischen Zeugnisse menschlichen Lebens stammen aus der Zeit von 3500 bis 3000 v. Chr. Ab 500 v. Chr. besiedelten die Saladoiden die Antillen. Ihnen folgten ab 600 n. Chr. die Arawak und ab dem 9. Jahrhundert schließlich die Kariben.[6] Diese Ethnien kamen aus Südamerika und hatten ähnliche Lebensweisen. Aus der Beute, die sie durch Jagd und Fischfang erlegten, bereiteten sie einen sehr scharfen Pfeffertopf zu und servierten ihn mit Fladenbrot aus Maniokmehl. Daneben aßen sie Papayas, Guaven, Ananas und Avocados und die Männer rauchten Zigarren. Zu ihren Haushaltsgeräten gehörten Tongefäße, Behälter aus Pflanzenmaterial und Hängematten aus Baumwolle.
Die Frauen trugen einen Lendenschurz, die Männer gingen nackt. Zum Schutz gegen Insekten, als Schmuck und als Kriegsbemalung rieben sie sich mit einem Roucou genannten roten Pflanzenfarbstoff ein, der mit Öl vermischt wurde. Auf ihren Kriegszügen töteten die Kariben die Arawak-Männer und nahmen deren Frauen als Sklavinnen. Von den Kariben wurde berichtet, dass sie ihre männlichen Gefangenen verzehrt haben sollen. Allerdings hat sich herausgestellt, dass viele Gerüchte um Kannibalismus wissenschaftlich nicht haltbar sind und sich entweder als falsch verstandene Beerdigungsriten entpuppten oder ihren Ursprung in aufgebauschter Berichterstattung hatten.
Kolumbus erreichte die Insel als erster Europäer auf der Hinfahrt seiner zweiten Reise am 4. November 1493. Er nannte sie Guadalupe nach dem spanischen Wallfahrtsort Nuestra Señora de Guadalupe, da er den Mönchen dort versprochen hatte, eine Insel so zu benennen.[7] Die Kariben wehrten sich jedoch zunächst erfolgreich gegen die Spanier.
Erst 1635 gelang es den Franzosen, Guadeloupe zu kolonisieren. 1664 wurde die Insel der Französischen Westindienkompanie übertragen. Nach deren Auflösung 1674 übernahm die französische Krone die Verwaltung der Kolonie, mit einem Gouverneur an der Spitze. Die Insel wurde in 32 Verwaltungsbezirke (französisch: quartier) eingeteilt.[8] Die französischen Kolonialherren errichteten eine Plantagenwirtschaft. Sie bauten vor allem Zuckerrohr und Kaffee an. Die Auseinandersetzungen mit den Kariben endeten mit deren Deportierung auf die Nachbarinsel Dominica. Als Arbeitskräfte ließen sich die neuen Herren Menschen aus Afrika bringen, die im Rahmen des transatlantischen Sklavenhandels mit Sklavenschiffen in die Neue Welt verschleppt wurden. Statistisch gesehen überlebte ein Sklave auf einer Plantage sieben Jahre, Frauen wurden oft unfruchtbar, die Säuglinge starben früh. Die Sklaven afrikanischer Herkunft stellten schließlich die Mehrheit der Bevölkerung der Kolonie.
Während des Siebenjährigen Krieges drangen auf Guadeloupe im Februar 1759 britische Einheiten ein und nahmen die Insel vom 23. April 1759 bis 10. Februar 1763 in Besitz.[9]
Im Zuge der Französischen Revolution von 1789 wurde die Sklaverei in den französischen Kolonien und damit auch in Guadeloupe im Februar 1794 aufgehoben.[10] Großbritannien nutzte die neue politische Lage und besetzte im April 1794 die Inseln. Plantagenbesitzer unterstützt, die die Umsetzung der deklarierten Aufhebung der Sklaverei verhindern wollten. Die britische Besatzung wurde jedoch von französischen Truppen unter Führung des Nationalen Kommissars für Guadeloupe, Victor Hugues, bald vertrieben. Dieser setzte dabei auch auf die Unterstützung der befreiten Sklaven. Hugues regierte als Kommissar die Inseln von 1794 bis 1798.
Napoleon Bonaparte führte die Sklaverei in den französischen Kolonien am 20. Mai 1802 wieder ein. Zwei Truppenführer afrikanischer Herkunft, Louis Delgrès (1766–1802) und Joseph Ignace (1769–1802)[11][10], stellten sich mit ihren Soldaten Napoleons Truppen unter Führung von Antoine Richepanse[12] entgegen und ließen ihr Leben im Kampf um die Freiheit. Die Überlebenden wurden gehängt, darunter eine Frau mit Namen Solitude, die bei ihrer Gefangennahme hochschwanger war. Die Geburt des Babys wurde abgewartet, ehe auch sie hingerichtet wurde.
In den Napoleonischen Kriegen eroberte Großbritannien Guadeloupe am 4. Februar 1810 erneut und trat es am 3. März 1813 an König Karl XIII. von Schweden und seine Nachkommen als Kompensation für die Eigentumsverluste des Kronprinzen Karl XIV. ab, die er als Verbündeter gegen Napoleon erlitten hatte. Im Frieden von Paris gab Schweden die Insel 1814 gegen Zahlung von 24 Millionen Franc wieder an Frankreich zurück. Mit dem Geld wurden 1815 die Staatsschulden zurückgezahlt, und der König erhielt dafür eine jährliche Geldrente. Diese sogenannte Guadeloupe-Rente wurde bis 1983 im schwedischen Staatshaushalt veranschlagt und danach durch Erhöhung des Haushalts für die königliche Hofhaltung abgelöst. Zu dieser Zeit betrug sie 300.000 Kronen.
Am 8. Februar 1843 wurde Guadeloupe von einem großen Erdbeben erfasst, bei dem es zur fast vollständigen Zerstörung von Pointe-à-Pitre kam und etwa 6000 Menschen starben.[13]
Die wiederhergestellte Ordnung der Sklaverei wurde zunehmend instabil. Mehr und mehr Sklaven flüchteten sich in die Wälder und es gab häufig Aufstände. Inzwischen traten auch Menschenrechtler wie Victor Schœlcher auf den Plan. Nach der Revolution von 1848 wurde die Sklaverei durch das Décret d'abolition de l'esclavage vom 27. April 1848 in allen französischen Besitzungen endgültig abgeschafft.
Viele ehemalige Sklaven waren nicht mehr bereit, auf den Plantagen zu arbeiten. Um den Plantagenbetrieb aufrechterhalten zu können, wurden deshalb freie Kontraktarbeiter vor allem in Indien angeworben und nach Guadeloupe gebracht. Der Plantagenbesitzer bezahlte die Überfahrt, dafür mussten die Kontraktarbeiter zwischen drei und fünf Jahre auf seiner Plantage arbeiten. Dann waren sie frei und konnten zurückkehren oder in Guadeloupe bleiben. Insgesamt kamen zwischen 1854 und 1889 auf diese Weise 42.000 Inder nach Guadeloupe.
Ende des 19. Jahrhunderts räumte Frankreich der schwarzen Bevölkerung das Wahlrecht ein. 1470 dieser neuen französischen Bürger ließen im Ersten Weltkrieg ihr Leben für Frankreich. Auch vom Zweiten Weltkrieg war Guadeloupe betroffen. Nach Frankreichs Kapitulation flohen junge Freiwillige unter Lebensgefahr von der Insel und schlossen sich den Alliierten und General de Gaulle an.
Am 19. März 1946 wurde Guadeloupe zum Überseedépartement (Département d'Outre Mer/DOM) Frankreichs. Seitdem ist es keine Kolonie mehr; es wird auf allen Gebieten als integraler Bestandteil des Mutterlandes betrachtet und seine Einwohner werden von staatlicher Seite als Franzosen betrachtet. Auf die gesellschaftlichen und kulturellen Unterschiede zum Mutterland wird dabei wenig Rücksicht genommen, vielmehr wird die vollständige Assimilation angestrebt.
Als Antwort auf diese Politik entstanden in den 1980er Jahren nationale Bewegungen, die eine Loslösung von Frankreich anstreben. Diese betonen die Eigenständigkeit der antillanischen Kultur und verwenden etwa in Radiosendungen ausschließlich das Kreolische anstelle von Französisch. Vor allem aber sind die Befürworter der Unabhängigkeit bestrebt, die Eigenverantwortlichkeit der Bevölkerung für ihr Land zu entwickeln. Der Großteil der Bevölkerung lehnt jedoch eine Unabhängigkeit von Frankreich ab.
Die Inseln bilden ein Département mit der Départementnummer 971 und mit der Einführung der Regionen als Gebietskörperschaften in Frankreich durch die Dezentralisierungsgesetze 1982 erhielt Guadeloupe ebenso wie die anderen Überseedépartements zugleich auch den Status einer eigenen Région Frankreichs.
Wie alle anderen Départements ist auch Guadeloupe in der französischen Legislative durch Volks- und Gemeindevertreter vertreten. Es besitzt in der Nationalversammlung vier und im Senat zwei Mandate. Wie die anderen vier französischen Überseedépartements ist Guadeloupe auch Teil der Europäischen Union.
Alle französischen Gesetze finden in Guadeloupe ihre Anwendung. Jedoch müssen nach Artikel 73 der Französischen Verfassung die lokalen Besonderheiten Berücksichtigung finden.
Wie in den anderen Überseedépartements und -regionen sind die Région und das Département getrennte Gebietskörperschaften, die unabhängig voneinander ihre jeweiligen Kompetenzen ausüben. Es existieren parallel zueinander der Regionalrat (Conseil régional) mit 41 Mitgliedern und der Départementrat (Conseil départemental) mit 42 Mitgliedern. Die Zentralregierung wird für ihre Zuständigkeitsbereiche durch den Präfekten vertreten.
Der Präsident des Regionalrates ist Ary Chaly, die Präsidentin des Départementrats ist Josette Borel-Lincertin.
Der Generalstreik auf den Französischen Antillen 2009 begann in Guadeloupe am 20. Januar und dehnte sich am 5. Februar auf die Nachbarinsel Martinique aus.
Hintergrund dieses vom „Kollektiv gegen die Ausbeutung“ (Liyannaj Kont Pwofitasyion, LKP) unter seinem Führer Elie Domota initiierten Generalstreiks waren hauptsächlich Forderungen nach einer Anhebung der Mindestlöhne um 200 Euro sowie nach einer Herabsetzung der Preise für bestimmte Lebensmittel und die öffentlichen Verkehrsmittel. Nachdem der Streik in kurzer Zeit den größten Teil der örtlichen Wirtschaft lahmgelegte, ansonsten aber zunächst keine Verhandlungsfortschritte erbracht hatte, kam es Mitte Februar 2009 zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Straßenkämpfen in mehreren Orten der Insel, in deren Verlauf der Gewerkschaftssekretär Jacques Bino getötet wurde und aufgrund derer der Konflikt nun auch außerhalb von Guadeloupe – insbesondere in französischen und anderen europäischen Medien – Aufmerksamkeit erregte. Auf diese Weise zum Einschreiten gezwungen, gelang es der französischen Regierung schließlich, sowohl durch finanzielle Zugeständnisse des Staates als auch durch Druck auf die örtlichen Arbeitgeberverbände eine Einigung (den sog. „Accord Bino“) zu erreichen, mit dessen Abschluss am 4. März 2009 der Generalstreik nach annähernd siebenwöchiger Dauer offiziell beendet wurde.
Beschreibung: Im schwarzen Schild liegt eine goldene gesichtslose Sonne auf einem nach schräglinks liegenden grünen Pflanzenwedel unter einem blauen Schildhaupt mit drei goldenen Lilien.
Guadeloupe gliedert sich in zwei Arrondissements, 21 Kantone und 32 Gemeinden:
Arrondissement | Kantone | Gemeinden | Einwohner 1. Januar 2019 |
Fläche km² |
Dichte Einw./km² |
Code INSEE |
---|---|---|---|---|---|---|
Basse-Terre | 10 | 18 | 184.765 | 854,29 | 216 | 9711 |
Pointe-à-Pitre | 11 | 14 | 199.474 | 774,11 | 258 | 9712 |
Département Guadeloupe | 21 | 32 | 384.239 | 1.628,40 | 236 | 971 |
Die Gemeinden haben sich in sechs Gemeindeverbänden organisiert.
Guadeloupe besitzt einen internationalen Flughafen, den Pôle Caraïbes bei Pointe-à-Pitre (IATA-Flughafencode: PTP) auf der Insel Grande-Terre. In der Hauptstadt Pointe-à-Pitre gibt es einen großen Handelshafen mit einem Terminal für Kreuzfahrtschiffe.
Guadeloupe ist als voll integrierter Teil Frankreichs auch Teil des Binnenmarktes der Europäischen Union und verwendet wie im französischen Kernland den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel.
Zur Deckung des Bedarfs an Konsumgütern ist Guadeloupe von Importen aus dem französischen Mutterland und zur Finanzierung der öffentlichen Ausgaben von Fördermitteln des französischen Staates abhängig. Bedingt auch durch diese Unterstützung liegt das BIP pro Kopf bei 9.000 US$ und damit höher als auf der Mehrzahl der unabhängigen Nachbarinseln.
Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte beträgt etwa 130.000, die Arbeitslosigkeitsrate 27,8 %. Besonders hoch ist diese unter jungen Guadeloupianern. Im Vergleich mit dem BIP der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte Guadeloupe 2006 einen Index von 68,4 (EU-27 = 100).[14]
Hauptzweige der Wirtschaft sind Ackerbau, Tourismus, Leichtindustrie und Dienstleistungen.
Der Tourismus ist ein Schlüsselzweig der Wirtschaft. Die meisten Urlauber kommen aus Frankreich, eine steigende Anzahl an Kreuzfahrtschiffen besucht die Inseln.
Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte Guadeloupes sind Zuckerrohr (zur Herstellung von Rohrzucker und Rum) und Bananen. Weitere landwirtschaftliche Produkte der Inseln sind tropische Früchte und Gemüse, Rinder, Schweine und Ziegen. Das Zuckerrohr, das traditionelle Hauptanbauprodukt der Insel, wird langsam durch andere Produkte ersetzt, vor allem Bananen, Auberginen und Blumen. Anderes Gemüse und Hackfrüchte werden für den lokalen Verbrauch angebaut. Trotzdem ist Guadeloupe von importierten Nahrungsmitteln, hauptsächlich aus Frankreich, abhängig.
Die Leichtindustrie zeichnet sich durch die Zucker- und Rumproduktion aus. Außerdem gibt es Baugewerbe und Zementherstellung. Die meisten fabriktechnisch gefertigten Waren sowie Treibstoffe werden importiert.
Die landwirtschaftlichen Produkte sind die Hauptausfuhrgüter Guadeloupes. Bananen machen ungefähr 50 % des jährlichen Exportertrages aus, daneben werden Zucker und Rum exportiert. Von den ausgeführten Waren gehen 60 % ins europäische Frankreich, 18 % nach Martinique, 4 % in die USA.
Importiert werden vor allem Nahrungsmittel, Treibstoff, Autos und andere Konsumgüter, Rohstoffe für das Baugewerbe. Die Importwaren kommen zu 63 % aus Frankreich, zu 4 % aus Deutschland, zu 3 % aus den USA, zu 2 % aus Japan und zu 2 % von den (ehemaligen) Niederländischen Antillen.
Der meist betriebene Sport ist Fußball. Der französische Rekordnationalspieler Lilian Thuram stammt aus Guadeloupe. Der Fußballverband von Guadeloupe Ligue Guadeloupéenne de Football ist kein FIFA-Mitglied, die Fußballnationalmannschaft von Guadeloupe nimmt jedoch regelmäßig bei Wettbewerben der CONCACAF teil. Der größte Erfolg war das Erreichen des Halbfinales beim CONCACAF Gold Cup 2007. Dort schied die Mannschaft gegen Mexiko mit 0:1 aus.
16.25-61.583333333333
Collectivités: |
Auvergne-Rhône-Alpes | Bourgogne-Franche-Comté | Bretagne | Centre-Val de Loire | Grand Est | Hauts-de-France | Île-de-France | Normandie | Nouvelle-Aquitaine | Okzitanien | Pays de la Loire | Provence-Alpes-Côte d’Azur |
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Collectivité mit Sonderstatus: | ||
Regionen in Übersee (ROM): |
Französisch-Guayana | Guadeloupe | Martinique | Mayotte | Réunion | |
Ehemalige Regionen (aufgelöst 2015): |
Aquitanien | Auvergne | Burgund | Champagne-Ardenne | Elsass | Franche-Comté | Languedoc-Roussillon | Limousin | Lothringen | Midi-Pyrénées | Nord-Pas-de-Calais | Basse-Normandie | Haute-Normandie | Picardie | Poitou-Charentes | Rhône-Alpes |
Clipperton-Insel | Französisch-Guayana | Französisch-Polynesien | Französische Süd- und Antarktisgebiete (Anspruchsgebiet, völkerrechtlich nicht anerkannt) | Guadeloupe | Martinique | Mayotte | Neukaledonien | Réunion | Saint-Barthélemy | Saint-Martin | Saint-Pierre und Miquelon | Wallis und Futuna
Mitgliedstaaten der Vereinte Nationen Vereinten Nationen: |
Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Belize | Costa Rica | Dominica | Dominikanische Republik | El Salvador | Grenada | Guatemala | Haiti | Honduras | Jamaika | Kanada | Kuba | Mexiko | Nicaragua | Panama | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Trinidad und Tobago1 | Vereinigte Staaten |
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Abhängige Gebiete: |
Amerikanische Jungferninseln | Anguilla | Aruba1 | Bermuda | Bonaire1, Saba und Sint Eustatius | Britische Jungferninseln | Curaçao1 | Grönland | Guadeloupe | Cayman Islands | Martinique | Montserrat | Navassa | Puerto Rico | San Andrés und Providencia | Saint-Barthélemy | Saint-Martin | Saint-Pierre und Miquelon | Sint Maarten | Turks- und Caicosinseln |