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Die Wolf, auch Wolfach,[5] ist ein rechter Nebenfluss der Kinzig im Schwarzwald.

Wolf
Wolfach
Die Wolf unterhalb von Schapbach
Die Wolf unterhalb von Schapbach

Die Wolf unterhalb von Schapbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 23432
Lage Schwarzwald
  • Mittlerer Schwarzwald[1]

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Kinzig Rhein → Nordsee
Quelle Abzweig der Schwarzwaldhochstraße von der B 28, etwa 10 km westlich von Freudenstadt
48° 28′ 38″ N,  16′ 29″ O
Quellhöhe ca. 957 m ü. NHN[2]
Mündung bei Wolfach in die Kinzig
48° 17′ 57″ N,  13′ 12″ O
Mündungshöhe unter 260 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 697 m
Sohlgefälle ca. 23 
Länge 30,8 km[3]
Einzugsgebiet 127 km²[4]
Abfluss am Pegel Oberwolfach
AEo: 126 km²
MQ
Mq
4,34 m³/s
34,4 l/(s km²)

Geographie



Verlauf


Die Wolf entspringt in über 950 m Höhe im Nordschwarzwald nahe der Alexanderschanze auf der waldreichen Buntsandsteinfläche des Kniebis. Sie fließt zunächst in südöstlicher Richtung bis nach Bad Rippoldsau, das schon zum Mittleren Schwarzwald gerechnet wird, nimmt dann bis Oberwolfach eine südwestliche Richtung, um schließlich die letzten der insgesamt 31 km ihres Laufes südwärts bis zur Mündung in die Kinzig in Wolfach zurückzulegen.


Einzugsgebiet


Die Wolf entwässert ein zentral im Schwarzwald gelegenes Gebiet von 127 km². Es reicht von der Quelle auf dem Kniebis im Norden bis zur etwa 20½ Kilometer entfernt gelegenen Mündung in Wolfach und hat annähernd die Form eines etwa 17½ Kilometer langen, südsüdwestlich verlaufenden Streifens von im Mittel 7½ Kilometern Breite.

Die begrenzende Wasserscheide erreicht auf den oberhalb von 840 m sich erstreckenden Plateaus im Norden ihre größten Höhen. Am höchsten Punkt, der Alexanderschanze (971 m) auf der Kniebis-Ebene, treffen sich die beiden zum Rhein entwässernden Nachbareinzugsgebiete der Wolf, das der nordwärts gerichteten Murg und das der nach Nordwesten fließenden Rench. Die übrigen Nachbareinzugsgebiete entwässern wie die Wolf zuvor in den südlichsten Laufabschnitt der Kinzig. Die beiden größten hiervon sind das Gebiet der Kleinen Kinzig im Osten und das des Harmersbaches im Westen. Zwei auffallende Erhebungen im Verlauf der Wasserscheide liegen im südlichen, niedrigeren Teil des Einzugsgebietes: Im Osten berühren sich am Staufenkopf (853 m) die Nachbargebiete des Sulzbächles und des weiter südwestlich fließenden Langenbachs. Im Westen markiert der beherrschende Brandenkopf (946 m) die wenig östlich davon gelegene Stelle, ab der das südwestliche Nachbargebiet des Einbachs nach Norden hin vom Gebiet des Harmersbachs abgelöst wird. Weiter nördlich quert die Wasserscheide die Lettstädter Höhe, in deren Umgebung der Entwässerungsbereich der Wolf besonders stark von eiszeitlichen Gletschern geprägt worden ist (Kare des Glaswaldsees und des Absbachfalles).


Landschaft und Natur


Das Tal ist in seinen nach Osten abfallenden Oberhängen von zahlreichen Karen geprägt, die in den letzten Eiszeiten von kleinen Gletschern geformt wurden. Ihre Seen, Moore und Wasserfälle ziehen viele Touristen in das Wolftal. Die unteren Hänge sind stark zertalt und zeigen deshalb kleingliedrigen Wechsel von Grünland und Waldflächen, die überwiegend im Besitz der bäuerlichen Hofgüter sind. Die Siedlungen reihen sich entlang der meist schmalen Talsohlen auf. Ihre Gründung verdankt sich großenteils dem Bergbau und der Holznutzung. Die beiden zentralen Orte sind Bad Rippoldsau, der älteste touristisch geprägte Ort an der Wolf, und Wolfach, die ehemalige Kreisstadt.


Geschichte


Ludovico Wolfgang Hart: Flößer bei der Schwallung auf der Wolf 1864
Ludovico Wolfgang Hart: Flößer bei der Schwallung auf der Wolf 1864

Es gibt aus vergangenen Jahrhunderten zahlreiche Berichte über verheerende Hochwasser und Eisgänge an der Wolf. Bei Starkregen oder zur Schneeschmelze kann der normalerweise ruhig dahinfließende Fluss schnell sehr reißend werden, weil im Einzugsgebiet die Hänge starkes Gefälle haben. Das große Hochwasser vom 2. Juni 1887 zerstörte sämtliche Einrichtungen zur Holzflößerei im Wolftal. Es war dort der Schlusspunkt unter der Epoche des Flößereiwesens.


Statistik


Am Pegel Oberwolfach führte die Wolf in den Jahren 1980 bis 2003 im Mittel 4,23 m³/s Wasser bei einem Pegelstand von 0,33 m. Die Wolf ist damit vor Gutach und Schutter der wasserreichste Nebenfluss der Kinzig.


Zuflüsse


der Wolf von der Quelle bis zur Mündung. Längen,[3] Einzugsgebiete[6] und Höhen[2] nach Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise). Andere Quellen sind vermerkt.

Ursprung der Wolf auf der Gemarkung des Teilorts Bad Rippoldsau von Bad Rippoldsau-Schapbach im Landkreis Freudenstadt am Nordrand im Gewann Schanz etwas südlich der Alexanderschanze auf dem Abfall der Kniebishöhe nach Süden.

Mündung der Wolf in die Kinzig
Mündung der Wolf in die Kinzig

Mündung der Wolf am westlichen Siedlungsrand von Wolfach im Ortenaukreis von rechts und Norden in die Kinzig. Die Wolf ist hier ab ihrer Quelle 30,8 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 127,0 km²[4] hinter sich.


Orte am Fluss


von der Quelle bis zur Mündung. Nur die Siedlungsplätze jeweils größter Schachtelungstiefe liegen am Gewässer. Außer den genannten gibt es am Ober- und Mittellauf noch viele benannte Einzelhöfe.



Commons: Wolf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Heinz Fischer, Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 177 Offenburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online-Kartenservers der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise).
  3. Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
  4. Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Aggregierte Gebiete 05 des Online-Kartenservers der LUBW.
  5. Auf topographischen Karten findet man meistens die Beschriftung Wolfach oder Wolfach (Wolf). Die amtliche Gewässerkarte des LUBW benennt in seiner Datenbank den Fluss jedoch auf ganzer Länge als Wolf. Ebenso ist der Flurgrundstücksschlauch, in welchem das Gewässer läuft, durchweg mit Wolf beschriftet, siehe etwa hier auf dem Geoportal der Landesverwaltung (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geoportal-bw.de; der feinmaßstäblicheren Karte ist wohl der Vorzug zu geben.
  6. Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
  7. Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online-Kartenservers der LUBW.
  8. Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online-Kartenservers der LUBW.
  9. Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer des Online-Kartenservers der LUBW.
  10. Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.

На других языках


- [de] Wolf (Fluss)

[en] Wolf (river)

Wolf is a river of Baden-Württemberg, Germany. The historical name of the river is Wolfach. It passes through Bad Rippoldsau-Schapbach and flows into the Kinzig in Wolfach.



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