Die Wolf entspringt in über 950m Höhe im Nordschwarzwald nahe der Alexanderschanze auf der waldreichen Buntsandsteinfläche des Kniebis. Sie fließt zunächst in südöstlicher Richtung bis nach Bad Rippoldsau, das schon zum Mittleren Schwarzwald gerechnet wird, nimmt dann bis Oberwolfach eine südwestliche Richtung, um schließlich die letzten der insgesamt 31km ihres Laufes südwärts bis zur Mündung in die Kinzig in Wolfach zurückzulegen.
Einzugsgebiet
Die Wolf entwässert ein zentral im Schwarzwald gelegenes Gebiet von 127km². Es reicht von der Quelle auf dem Kniebis im Norden bis zur etwa 20½ Kilometer entfernt gelegenen Mündung in Wolfach und hat annähernd die Form eines etwa 17½ Kilometer langen, südsüdwestlich verlaufenden Streifens von im Mittel 7½ Kilometern Breite.
Die begrenzende Wasserscheide erreicht auf den oberhalb von 840m sich erstreckenden Plateaus im Norden ihre größten Höhen. Am höchsten Punkt, der Alexanderschanze (971m) auf der Kniebis-Ebene, treffen sich die beiden zum Rhein entwässernden Nachbareinzugsgebiete der Wolf, das der nordwärts gerichteten Murg und das der nach Nordwesten fließenden Rench. Die übrigen Nachbareinzugsgebiete entwässern wie die Wolf zuvor in den südlichsten Laufabschnitt der Kinzig. Die beiden größten hiervon sind das Gebiet der Kleinen Kinzig im Osten und das des Harmersbaches im Westen. Zwei auffallende Erhebungen im Verlauf der Wasserscheide liegen im südlichen, niedrigeren Teil des Einzugsgebietes: Im Osten berühren sich am Staufenkopf (853m) die Nachbargebiete des Sulzbächles und des weiter südwestlich fließenden Langenbachs. Im Westen markiert der beherrschende Brandenkopf (946m) die wenig östlich davon gelegene Stelle, ab der das südwestliche Nachbargebiet des Einbachs nach Norden hin vom Gebiet des Harmersbachs abgelöst wird. Weiter nördlich quert die Wasserscheide die Lettstädter Höhe, in deren Umgebung der Entwässerungsbereich der Wolf besonders stark von eiszeitlichen Gletschern geprägt worden ist (Kare des Glaswaldsees und des Absbachfalles).
Landschaft und Natur
Das Tal ist in seinen nach Osten abfallenden Oberhängen von zahlreichen Karen geprägt, die in den letzten Eiszeiten von kleinen Gletschern geformt wurden. Ihre Seen, Moore und Wasserfälle ziehen viele Touristen in das Wolftal. Die unteren Hänge sind stark zertalt und zeigen deshalb kleingliedrigen Wechsel von Grünland und Waldflächen, die überwiegend im Besitz der bäuerlichen Hofgüter sind. Die Siedlungen reihen sich entlang der meist schmalen Talsohlen auf. Ihre Gründung verdankt sich großenteils dem Bergbau und der Holznutzung. Die beiden zentralen Orte sind Bad Rippoldsau, der älteste touristisch geprägte Ort an der Wolf, und Wolfach, die ehemalige Kreisstadt.
Geschichte
Ludovico Wolfgang Hart: Flößer bei der Schwallung auf der Wolf 1864
Es gibt aus vergangenen Jahrhunderten zahlreiche Berichte über verheerende Hochwasser und Eisgänge an der Wolf. Bei Starkregen oder zur Schneeschmelze kann der normalerweise ruhig dahinfließende Fluss schnell sehr reißend werden, weil im Einzugsgebiet die Hänge starkes Gefälle haben. Das große Hochwasser vom 2. Juni 1887 zerstörte sämtliche Einrichtungen zur Holzflößerei im Wolftal. Es war dort der Schlusspunkt unter der Epoche des Flößereiwesens.
Statistik
Am Pegel Oberwolfach führte die Wolf in den Jahren 1980 bis 2003 im Mittel 4,23m³/s Wasser bei einem Pegelstand von 0,33m. Die Wolf ist damit vor Gutach und Schutter der wasserreichste Nebenfluss der Kinzig.
Ursprung der Wolf auf der Gemarkung des Teilorts Bad Rippoldsau von Bad Rippoldsau-Schapbach im Landkreis Freudenstadt am Nordrand im Gewann Schanz etwas südlich der Alexanderschanze auf dem Abfall der Kniebishöhe nach Süden.
(Bach aus dem Wolf), von rechts und Norden auf unter 790mü.NHN,[7] 1,2km und ca. 0,5km².[8] Der Hauptast selbst hat hier schon eine Länge von 1,9km und ein Einzugsgebiet von ca. 1,0km².[8]
(Bach durchs Wüsten Gründle), von rechts und Westen, 0,7km und ca. 0,3km².[8]
(Bach aus dem Teufelsries), von rechts und Westen auf 726,4mü.NN,[7] 1,0km und ca. 0,8km².[8]
Eichelbach, von links und Nordwesten auf unter 650mü.NHN gegenüber dem Steinbruch am Bühlberg, 2,4km und 2,2km².
Kammersbach, von rechts und Westen auf unter 630mü.NHN im Zinken Wolf, 1,6km und ca. 1,0km².[8]
Absbach, von rechts und Südwesten im Zinken Holzwald auf unter 600mü.NHN, 3,4km und 4,8km². Mit Absbach-Wasserfällen, siehe Liste der Wasserfälle in Deutschland.
Rimbach, von links und Norden auf unter 590mü.NHN gleich nach dem Steg in Holzwald, 2,7km und 2,7km².
Sommersbach, von rechts und Westen auf unter 560mü.NHN gegenüber dem Wohnplatz Beim Bad, 1,1km und ca. 0,6km².[8]
Althausbächle, von rechts und Südwesten auf unter 550mü.NHN an der Siedlung Althaus nördlich des Bärleichkopfes, 0,9km und ca. 0,7km².[8]
Reichenbach (mit rechtem Oberlauf Kastelbach), von links und Nordosten auf unter 530mü.NHN beim Steg im Zinken Klösterle, 4,2km und 7,1km².
Burgbach, von links und Osten auf unter 490mü.NHN gegenüber dem Wohnplatz Vor Burgbach in Bad Rippoldsau-Schapbach, 1,0km und ca. 2,0km².[8] Mit dem Burgbachwasserfall.
Dollenbach, von rechts und Nordwesten auf unter 470mü.NHN gegenüber dem Wohnplatz Vor Dollenbach, 4,0km und ca. 3,1km².[8]
Seebach, von rechts und Nordwesten auf über 450mü.NHN gegenüber dem Wohnplatz Vor dem Seebach, der schon zum Teilort Schapbach gehört, zwischen Teuscheneck und Rossberg, 5,8km und 7,6km². Mit Glaswaldsee neben dem obersten Lauf, 3,0ha.[9]
(Bach durch den Rutschengrund), von links und Osten wenige Schritte nach dem vorigen, 0,9km und ca. 0,4km².[8] Danach tritt der Wolf in die Gemarkung Schapbach von Bad Rippoldsau-Schapbach ein.
Settigbächle, von rechts und Westen auf etwa 450mü.NHN, 1,7km und ca. 0,8km².[8]
Bach durch den Keßlersgrund, von rechts und Nordwesten auf etwa 430mü.NHN gegenüber dem Börsigbauernhof, 2,1km und ca. 1,2km².[8]
Schürlebächle, von links und Osten beim Börsigbauernhof fast gegenüber dem vorigen, 1,0km und ca. 0,6km².[8]
Salzbrunnenbächle, von rechts und Nordwesten auf unter 420mü.NHN im Gemeindeteil Obertal, 1,2km und ca. 1,1km².[8]
Sulzbächle, von links und Südosten auf wenig über 400mü.NHN durchs Dorf Schapbach, 2,4km und ca. 1,9km².[8]
Wildschapbach, von rechts und Nordwesten auf über 380mü.NHN unterhalb der Ruine Romburg im Zinken Vor der Wildschapbach, 7,0km und 14,0km².[10]
Holdersbach, von links und Südosten auf wenig über 370mü.NHN gegenüber dem Friedhof, 3,0km und ca. 3,7km².[8] Danach tritt der Wolf in die Gemeinde Oberwolfach im Ortenaukreis ein.
Tiefenbach, von links und Südosten auf über 360mü.NHN an der Brücke hinüber zum Künstlesbauernhof von Bad Rippoldsau-Schapbach, 3,2km und ca. 3,7km².[8]
Dohlenbach, von rechts und Nordwesten auf über 350mü.NHN beim Dohlenbacherhof, 2,7km und ca. 2,7km².[8]
(Bach aus der Höllmatt), von links und Süden auf unter 350mü.NHN gegenüber dem Jochemshof, 0,9km und ca. 0,5km².[8]
Sposchbach, von links und Süden auf unter 340mü.NHN gegenüber dem Zangershof, 1,2km und ca. 0,6km².[8]
Battengottbächle, von rechts und Norden auf unter 330mü.NHN beim Fegershof, 2,0km und ca. 1,5km².[8]
Belgetbächle, von links und Südosten auf über 320mü.NHN beim Hansenbauernhof, 1,2km und ca. 0,6km².[8]
Rankach, von rechts und Norden auf unter 310mü.NHN im Dorf Walke gegenüber der Ruine Walkenstein, 6,9km und 18,901km².[10]
Rauschenbach, von links und Südosten auf unter 300mü.NHN beim Schulershof, 1,0km und ca. 0,9km².[8]
Gelbach, von rechts und Nordwesten auf unter 290mü.NHN beim Hartershof, 5,0km und 7,2km².
Wüstenbach, von links und Osten auf über 280mü.NHN beim Schrannenbauernhof, 1,1km und ca. 0,8km².[8]
Frohnbach oder Fronbach, von rechts und Nordwesten auf etwa 270mü.NHN in Oberwolfach, 2,6km und ca. 2,7km².[8]
Burggraben, von links und Osten auf unter 270mü.NHN unterhalb an der Ruine Wolfach vorbei, 1,1km und ca. 0,6km².[8]
Silberlöchle, von rechts im Untertal von Oberwolfach, 1,6km und ca. 0,6km².[8]
Mündung der Wolf in die Kinzig
Mündung der Wolf am westlichen Siedlungsrand von Wolfach im Ortenaukreis von rechts und Norden in die Kinzig. Die Wolf ist hier ab ihrer Quelle 30,8km lang und hat ein Einzugsgebiet von 127,0km²[4] hinter sich.
Orte am Fluss
von der Quelle bis zur Mündung. Nur die Siedlungsplätze jeweils größter Schachtelungstiefe liegen am Gewässer. Außer den genannten gibt es am Ober- und Mittellauf noch viele benannte Einzelhöfe.
Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Aggregierte Gebiete 05 des Online-Kartenservers der LUBW.
Auf topographischen Karten findet man meistens die Beschriftung Wolfach oder Wolfach (Wolf). Die amtliche Gewässerkarte des LUBW benennt in seiner Datenbank den Fluss jedoch auf ganzer Länge als Wolf. Ebenso ist der Flurgrundstücksschlauch, in welchem das Gewässer läuft, durchweg mit Wolf beschriftet, siehe etwa hier auf dem Geoportal der Landesverwaltung (Mementodes Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geoportal-bw.de; der feinmaßstäblicheren Karte ist wohl der Vorzug zu geben.
Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online-Kartenservers der LUBW.
Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online-Kartenservers der LUBW.
Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer des Online-Kartenservers der LUBW.
Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
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