Die Vils ist ein 36km langer linker Zufluss des Lechs in den Alpen in Österreich und Deutschland. Sie entwässert ein rund 200km² großes Einzugsgebiet mit jahresdurchschnittlichen Niederschlägen von mehr als 1500mm.
Vils
Blick von der Burg Falkenstein bei Pfronten ins Tiroler Vilstal
Der Fluss entspringt unterhalb des Jubiläumswegs in den Allgäuer Alpen in Tirol (Österreich). Zunächst durchfließt sie in östlicher Richtung den Vilsalpsee. Die Vils fließt zuerst in nördliche und nordwestliche Richtungen im Bezirk Reutte durch das Vils- und Tannheimer Tal und im zuletzt genannten entlang der B199 durch die Gemeinden Tannheim, Zöblen und Schattwald. Danach stürzt sie nur etwas ost-nordöstlich des Oberjochpasses und nur wenige hundert Meter östlich der Grenze zu Deutschland in nördlicher Richtung über den Vilsfall. Anschließend übertritt der Fluss die Grenze zum südlichen Bayern (Deutschland), wendet sich nach Nordosten und erreicht im Landkreis Ostallgäu die Gemeinde Pfronten.
Sie fließt am Fuße des Falkenstein durch Pfronten in südöstlicher Richtung, wechselt über die Grenze zurück nach Tirol, fließt unterhalb der Tannheimer Berge nur etwas südlich und parallel zur deutschen Grenze durch die Stadtgemeinde Vils und mündet gleich nach dem Unterkreuzen der Fernpass-Bundesstraße B179 in den Lech.
Kurz vor ihrer Mündung in den Lech hat die Vils einen mittleren Durchfluss von 7,68m³/s.
Flüsse namens Vils gibt es in Mitteleuropa einige. Es könnte das indoeuropäische Ausgangswort *Pelisa ‚fließendes Gewässer‘ oder *Filusa ‚die Massereiche‘ zugrunde liegen.[4]
Renaturierung
Im Rahmen eines LIFE Projektes wird sowohl ökologisch als auch schutzwasserbaulich der Vils ein neuer Stellenwert gegeben. Die Baumaßnahmen bieten Hochwassersicherheit für die Stadt Vils. Gleichzeitig wird dem Fluss wieder genügend Spielraum gegeben, um für Tiere und Pflanzen charakteristische Lebensräume selbst zu gestalten und umzugestalten.
Die Vils weist im gesamten Verlauf Gewässergüteklasse I–II auf.[5]
Weblinks
Commons: Vils– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S.OG84 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1MB])
Diether Schürr:Namen am Nordrand der Alpen (=Ladinia. Band30). 2006, S.149.
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1MB (Mementodes Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmlfuw.gv.at)
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