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Der Đồng Nai (Sông Đồng Nai) ist nach dem Mekong der zweitwichtigste Fluss des südlichen Vietnams. Er entspringt im zentralen Hochland, fließt durch die Südostregion und mündet bei Ho-Chi-Minh-Stadt östlich des Mekongdeltas ins Südchinesische Meer. Mit einer Länge von 586 km ist er – bezogen nur auf den Verlauf innerhalb des Staatsgebiets – noch vor dem Roten Fluss der längste Fluss des Landes. Er wird durch Wasserkraftwerke mehrfach gestaut und spielt somit eine wichtige Rolle für die Energiegewinnung als auch für die Wasserversorgung Vietnams.[1]

Sông Đồng Nai
Sông Nhà Bè
Blick von der Đồng-Nai-Brücke bei Biên Hòa (2009)
Blick von der Đồng-Nai-Brücke bei Biên Hòa (2009)

Blick von der Đồng-Nai-Brücke bei Biên Hòa (2009)

Daten
Lage Tây Nguyên und Đông Nam Bộ, südliches Vietnam
Quelle durch den Zusammenfluss von Đạ Đưng und Đa Nhim südlich von Đà Lạt
11° 41′ 38″ N, 108° 14′ 36″ O
Mündung Südchinesisches Meer
10° 24′ 24″ N, 106° 48′ 1″ O

Länge 586 km[1]
Linke Nebenflüsse Sông Đạ Tẻh, Sông La Ngà
Rechte Nebenflüsse Đak R’tih, Sông Bé, Saigon, Sông Cần Giuộc, Vaico
Durchflossene Stauseen Hồ Tà Đùng, Hồ Trị An
Großstädte Ho-Chi-Minh-Stadt, Biên Hòa
Häfen Dong Nai Port (Biên Hòa)
Cát Lái, Hiệp Phước
Schiffbar Seeschiff-tauglich bis Biên Hòa

Der Fluss entsteht im Zentrum der Provinz Lâm Đồng, nahe der Pongour-Wasserfälle, durch den Zusammenfluss der Quellflüsse Đạ Đưng (auch Đa Dâng) und Đa Nhim. Beide entspringen weiter nördlich in der Gegend um Đà Lạt, wobei der Đạ Đưng westlich und der Đa Nhim östlich der Stadt verläuft.

Im weiteren Verlauf bildet der Đồng Nai die Grenze zu den Provinzen Đắk Nông und Bình Phước, danach fließt er durch die nach ihm benannte Provinz Đồng Nai. Abschnittsweise bildet er auch die Grenze des Nationalparks Cát Tiên. Er wird in seinem nördlichen Abschnitt dreimal aufgestaut und erzeugt hier den Stausee Hồ Tà Đùng, sowie ein weiteres Mal im Süden, wo er den Stausee Hồ Trị An bildet.

In seinem Unterlauf verläuft der Đồng Nai entlang der Grenze zur Provinz Bình Dương, bevor er – stark verbreitert – die Großstadt Biên Hòa und damit den Ballungsraum Ho-Chi-Minh-Stadt erreicht. Hier überqueren mehrere große Brücken den Fluss (Cầu Hóa An, Cầu Ghềnh, Cầu Bửu Hòa, Cầu Đồng Nai, Cầu Long Thành). Die erste Brücke an dieser Stelle, ein Entwurf Gustave Eiffels, wurde bereits von 1901 bis 1904 während der französischen Kolonialherrschaft errichtet; sie stürzte nach einer Kollision im März 2016 ein.[2]

Nach Biên Hòa verläuft der Đồng Nai östlich von Ho-Chi-Minh-Stadt, bevor südlich der Kernstadt der Saigon-Fluss in ihn einmündet. Ab dieser Stelle wird er als Sông Nhà Bè bezeichnet. Knapp 10 Flusskilometer weiter südlich teilt sich der Fluss in zwei Mündungsarme auf: Der Soài Rạp (Soirap) im Westen und der Lòng Tàu (oder Lòng Tảo) im Osten. Letzterer spaltet sich noch weiter auf und bildet so, zusammen mit dem benachbarten Fluss Thị Vải, das Mangrovensumpfgebiet Cần Giờ (Rừng Sác). Der westliche Arm Sông Soài Rạp stellt in seinem restlichen Verlauf die Grenze zu den Provinzen Long An und Tiền Giang dar. Kurz vor seiner Mündung ins Südchinesische Meer gehen noch der Cần Giuộc und der Vaico in ihm auf. An dieser Stelle befindet sich am westlichen Ufer die ehemals französische Küstenfestung Rạch Cát.

Am Đồng Nai/Nhà Bè liegen drei größere Hafenanlagen: Der Dong Nai Port im Stadtteil Long Bình Tân von Biên Hòa, der Hafen Cát Lái kurz vor der Einmündung des Saigonflusses, sowie der neue Hafen Hiệp Phước am Soài Rạp im Delta. Der Soài Rạp soll weiter ausgebaggert werden, um in Zukunft auch schweren Frachtschiffen den Zugang zum Hiệp-Phước-Hafen zu ermöglichen.[3]

Aufgrund der hohen Industriekonzentration in der Region und dem Mangel an Kläranlagen gilt der Unterlauf als stark verschmutzt.[1]


Einzelnachweise


  1. Thanh Nien News: Vietnam's longest river is 'seriously' polluted: authority, 8. November 2015
  2. VnExpress: Dấu ấn cầu Ghềnh hơn 100 tuổi, 23. März 2016; Tuoi Tre News: Bridge collapses in southern Vietnam following barge collision, 20. März 2016
  3. infonet.vn: TP.HCM: Đề xuất vay 380 triệu USD để nạo vét luồng Soài Rạp, 10. November 2015

На других языках


- [de] Sông Đồng Nai

[en] Đồng Nai river

The Đồng Nai River (Vietnamese: sông Đồng Nai listen) is a river in Vietnam that originates in the Central Highlands region of the southern portion of the country. It is approximately 586 km in length,[1] making it the longest river to be entirely located in Vietnam. It gives its name to Đồng Nai Province.

[es] Río Đồng Nai

El Dong Nai (Đồng Nai en vietnamita) es un río de Vietnam que nace en la parte central del sur del país y tiene 800 km de longitud.

[it] Dong Nai

Il Dong Nai (in vietnamita: Sông Đồng Nai), noto anche come Donnai, è un fiume che nasce nella regione degli Altipiani Centrali (Cordigliera Annamita) del Vietnam meridionale, a nord-ovest di Đà Lạt. Nei pressi della sorgente il fiume presenta molte rapide e viene chiamato fiume Da Dung. Scorre verso ovest e sud-ovest per circa 480 km, congiungendosi al fiume Saigon a sud-ovest di Biên Hòa. In prossimità delle rapide di Tri An, a ovest di Định Quán, è raggiunto dal fiume Be. Il Nhim, un importante affluente del suo corso superiore, nasce a nord-est di Đà Lạt, sull'altopiano di Lam Vien, e presenta tre serie di rapide e cascate. Due di queste cascate, quelle di Lien Khuong e di Gu Gau, si trovano a valle di Phi Mum; la terza, quella di Pongour, appena ad ovest della confluenza del Nhim con il Dong Nai, viene sfruttata per la produzione di energia idroelettrica. Il Dong Nai, o Donnai, dette il suo nome al Donnai Superiore (Haute Donnai), una provincia dell'Indocina francese.



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