Der Schächen ist ein 18,8 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Reuss im Schweizer Kanton Uri. Er entwässert das Schächental und seine Seitentäler auf einem Gebiet von 108 Quadratkilometern.
Zusammenfluss von Schächen (links) und Niemerstafelbach bei Äsch
Zusammenfluss von Schächen (links) und Niemerstafelbach bei Äsch
Geographie
Verlauf
Der Schächen entspringt als Stäuben auf etwa 2222mü.M. am Chammliberg auf dem Gemeindegebiet von Unterschächen.
Der Hinter Schächen im Brunnital
Der Stäuben fliesst anfangs in nordwestliche Richtung, bis er beim Stäubifall bei Äsch ins Schächental eintritt. Dort nimmt er von rechts den am Klausenpass entspringenden Niemerstafelbach auf und trägt nun den Namen Vorder Schächen.
Der Vorder Schächen fliesst nun in vorwiegend westliche Richtung. Wenig unterhalb des Dorfzentrums von Unterschächen läuft ihm von links der aus dem Brunnital kommende Hinter Schächen zu, sein wichtigster Zufluss; ab dort trägt er die Bezeichnung Schächen.
Der Schächen passiert nun Spiringen und kurz nach seinem Eintritt ins Reusstal ist er Grenzgewässer zwischen Bürglen und Schattdorf bis zu seiner Mündung in die Reuss. Diese letzten Flussabschnitte im Reusstal wurden begradigt.
Einzugsgebiet
Das 108km² grosse Einzugsgebiet des Schächens liegt in den Glarner Alpen und wird durch ihn über die Reuss, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es besteht zu 23,2% aus bestockter Fläche, zu 38,6% aus Landwirtschaftsfläche, zu 1,8% aus Siedlungsfläche und zu 36,3% aus unproduktiven Flächen.
Die Flächenverteilung
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1727,5mü.M., die minimale Höhe liegt bei 454mü.M. und die maximale Höhe bei 3186mü.M.[6]
Zuflüsse
Zuflüsse des Schächen ab der Vereinigung von Vorder und Hinter Schächen bis zur Mündung
Hinter Schächen (linker Quellbach[8], Nebenstrang), 6,4km, 26,7km², 1,6 m³/s
Eggental(bach) (rechts), 1,2km
Butzenbächli (rechts), 0,1km
Eggelibach (rechts), 2,4km
Breitenbächli (rechts), 0,6km
Milchbach (links), 0,8km
Hinter Mülibach (Grenzbach) (rechts), 2,5km
Engtalbach (links), 0,4km
Krummwasenbach (rechts), 1,2km
Hundstal(bach) (links), 1,1km
Derelenbächli (rechts), 0,3km
Humbächli (rechts), 0,1km
Mattenbächli (rechts), 0,7km
Brunnelibächli (rechts), 0,7km
Kneubächli (rechts), 0,4km
Schuttbächli (links), 0,1km
Vorder Mülibach (rechts), 2,1km
Oberdorfbächli (rechts), 0,4km
Butzlibach (rechts), 1,3km
St. Antonibächli (rechts), 1,0km
Brustbach (rechts), 0,1km
Sulzbach (links), 3,2km, 3,9km²
Chilenbächli (rechts), 0,2km
Schwandelibach (links), 0,5km
Plangental(bach) (links), 0,4km
Locherbach (rechts), 2,3km, 0,7km²
Seldbächli (links), 0,8km
Wilerlibach (links), 1,4km
Gangbach (rechts), 4,2km, 5,2km², 0,3 m³/s
Glattenriedbach (links), 0,6km
Guggibach (rechts), 4,2km, 3,3km²
Lehnstutzbach (rechts), 0,9km
Riedertalbach (links), 4,4km, 4,3km²
Holdenbach (rechts), 3,8km, 5,1km², 0,3 m³/s
Wilerlital(bach) (rechts), 0,8km
Graggital(bach) (rechts), 1,5km
Näsital(bach) (rechts), 0,6km
Billenzug (rechts), 1,1km
Gosmerbach (links), 2,1km
→(Abzweig des Altdorfer Dorfbachs) (Dorfbach Altdorf) (nach rechts), 4,7km, 8,6km²
Hydrologie
Bei der Mündung des Schächens in die Reuss beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 6,21m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo glaciaire[9] und seine Abflussvariabilität[10] beträgt 17.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Schächens in m³/s[11]
Trivia
Der Legende zufolge soll Wilhelm Tell im Schächenbach ein Kind vor dem Ertrinken gerettet haben.[12]
Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig:„Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S.116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download[PDF; 3,2MB; abgerufen am 31.August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006.Abgerufen am 30.August 2020.
Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
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