Der Schmalbach ist ein gut anderthalb Kilometer langer, zeit- und abschnittsweise Wasser führender Wiesen- und Waldbach im hessischen Hochtaunuskreis. Er ist ein rechter und westlicher Zufluss des Michelbaches. Er liegt, zusammen mit einem Zufluss, größtenteils im etwa 60 ha großen FFH-Gebiet Nummer 5617-303, Usa zwischen Wernborn und Ober-Mörlen.[4][5]
Schmalbach | ||
![]() Flusssystem der Usa | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 24848296 | |
Lage | Taunus
Deutschland
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Michelbach → Usa → Wetter → Nidda → Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Östlichen Hintertaunus nordöstlich von Usingen-Eschbach 50° 22′ 4″ N, 8° 32′ 51″ O50.3678833333338.547425360 | |
Quellhöhe | 360 m ü. NN[1] | |
Mündung | nördlich von Wernborn in den Michelbach50.3705027777788.5687222222222262 50° 22′ 14″ N, 8° 34′ 7″ O50.3705027777788.5687222222222262 | |
Mündungshöhe | 262 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | 98 m | |
Sohlgefälle | 61 ‰ | |
Länge | 1,6 km[2] | |
Einzugsgebiet | ca. 1,5 km²[3] | |
![]() Kommentierte Quelle des Schmalbachs | ||
![]() Auf den letzten Metern eingezäunt zur Mündung | ||
![]() Teil des Einzugsgebiets im Südhang des Hasenbergs von Nordost |
Der Schmalbach[6] entspringt ⊙50.3678638.547425 auf 360 m ü. NN im Östlichen Hintertaunus zwischen dem Usinger Stadtteil Eschbach im Südwesten und dem Butzbacher Stadtteil Maibach im Nordosten, Mitten im von den drei Erhebungen Hasenberg (420 m ü. NN), Pfaffenkopf (397 m ü. NN) und Eichkopf (395 m ü. NN) aufgespannten Dreieck im Graben an der Nordwestseite des asphaltierten Maibacher Wegs von Eschbach zum Birkenhof auf Eschbacher Grund. Mehrere dort angepflanzten Elsbeeren, die in Gruppen auch den Weg begleiten, markieren die Quelle in der ackerbaulich genutzten Landschaft.
Per Durchlass unter dem Weg gelangt der Schmalbach in eine Grünlandflur und rinnt in geraden Abschnitten ostwärts den Südhang des Hasenbergs hinab. Südlich des Birkenhofs bei Fluss-km 1,4 ist am linken Ufer hinter Dämmen ein Teich aufgestaut, der an einen befestigten Weg zum Hof grenzt. Hier mündet ein Straßengraben auf der Nordseite des Wegs von rechts in den Schmalbach. Im Gewann In der unteren Schmalbach gelangt er an einen Waldrand, in dem ein hier alleeartig gestalteter Waldweg längs durch das Schmalbachtal beginnt. In der sich östlich anschließenden schmalen Wiese bis zur Grenze zur Gemarkung des Usinger Stadtteils Wernborn finden sich hölzerne Reste eines Ausbaus des Gewässers (siehe Bild). Die Wiese ist zunehmender Sukzession überlassen (vergl. mit Luftbild von etwa 1960[7]). Sie wird sommers periodisch von einer Schafherde landschaftsgepflegt. Am östlichen Ende der verkrauteten Wiese auf moorig weichem Boden mündet ein Zufluss aus der Gemarkung Esperheck von links. Er liegt im FFH-Gebiet Usa zwischen Wernborn und Ober-Mörlen. Damit mündet, etwa bei km 0,95,[2] auch der Schmalbach in selbiges und in einen jungen Wald. Der Bachlauf verliert damit auch seinen geraden Grabencharakter. Etwa bei km 0,8[2] steht an einem befestigten Waldweg wenige dam vom rechten Ufer entfernt im Hang des Eichkopfs ein Wasserwerk ⊙50.3686838.558731, dessen Abflüsse hinab zum Schmalbach rinnen. Das Tal zwischen Hasenberg im Norden und Eichkopf im Süden weitet sich im Gewann In der Schmalbach und wird eben bei geringem Gefälle. Ein Weg quert das Tal an seiner weitesten Stelle auf einem niedrigen Damm, der das Esperheck im Norden, wo ein unbedeutender Zufluss des Schmalbachs seinen Anfang nimmt, mit Wernborn im Süden verbindet. Oberhalb des Damms ist die Flur noch offen, was auch daran liegt, dass einige kleine aufgelassene Fischteiche noch nicht lange verlandet sind und vorübergehend als Amphibienschutzgebiet genutzt wurden. Bei km 0,675[2] ist eine Anzapfung des Schmalbachs erkennbar, der nördlich um die Teiche in einem Graben umgeleitet wird. Er vereinigt sich mit dem ursprünglichen Bachlauf bei km 0,55.[2] Der Bachlauf darunter zeigt mehrere Stufen.
Zum Tal des Michelbachs hin wird der junge Laubwald am Schmalbach lichter, der Boden stellenweise feucht bis moorig. Der Bachlauf erscheint auf etwa 100 m Länge vor dem befestigten Weg durch das Michelbachtal begradigt, so wie er es auf den letzten 75 m[2] im eingezäunten Gelände der Firma Naturefish ist. Dort mündet der Schmalbach unter Backofenkopf im Norden und Bernhardskopf im Osten fast 1 hm tiefer als an seiner Quelle von rechts in den Michelbach ⊙50.3705188.568719.
Der Schmalbach entwässert etwa 1,5 km² über den Michelbach in die Usa. Das Einzugsgebiet hat ungefähr die Kontur einer dicken Spindel, deren Achse sich von der Westspitze, wo im Buchwald die höchste Erhebung darin zwischen den Usinger Stadtteilen Michelbach und Eschbach über 425 m ü. NN Höhe erreicht, bis zur Mündung ganz im Osten etwa 2,2 km weit erstreckt. Quer dazu misst es etwa 1,0 km. Seine nordwestliche und nordöstliche Wasserscheide verläuft gegen den oberen Michelbach, die südöstliche gegen den abwärtigen. Jenseits der südlichen zieht der Dittenbach zur Usa, hinter der südwestlichen schließt das Einzugsgebiet des Usa-Zuflusses Eschbach an.