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Der Saulbach ist ein über zwei Kilometer langer rechter Zufluss der mittleren Erms im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg, der zwischen Dettingen an der Erms und dem Stadtteil Neuhausen an der Erms von Metzingen von rechts und etwa Norden mündet.

Saulbach
Saulbach auf Höhe eines Klingenzuflusses
Saulbach auf Höhe eines Klingenzuflusses

Saulbach auf Höhe eines Klingenzuflusses

Daten
Gewässerkennzahl DE: 23817656
Lage Mittleres Albvorland
  • Neuffen-Vorberge

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Erms Neckar Rhein Nordsee
Quelle bei Neuffen-Kappishäusern
48° 32′ 51″ N,  19′ 44″ O
Quellhöhe ca. 480 m ü. NHN[LUBW 1]
Mündung zwischen Dettingen und Metzingen-Neuhausen an der Erms von rechts und Norden in die mittlere Erms
48° 31′ 55″ N,  19′ 23″ O
Mündungshöhe ca. 371,3 m ü. NHN[LUBW 2]
Höhenunterschied ca. 108,7 m
Sohlgefälle ca. 48 
Länge 2,3 km[LUBW 3]
Einzugsgebiet 1,873 km²[LUBW 4]

Geographie



Verlauf


Die höchste Quelle des Saulbachs liegt auf etwa 480 m ü. NHN auf der Westseite und unter der L 1241 gegenüber dem Ortsrand des Dorfes Kappishäusern der Gemeinde Neuffen im Landkreis Esslingen. Zunächst fließt er knapp einen halben Kilometer westlich in einer Klinge in den Wald, nimmt dabei zwei kleine Zuflüsse von rechts auf und kehrt sich dann etwa an der Kreisgrenze zwischen Neuffen und der Stadt Metzingen im Landkreis Reutlingen auf hinfort sehr beständigen Südlauf. Zunächst weiter im Hofwald nimmt er weitere Zuflüsse aus Seitenklingen auf, danach außerhalb in baumreicher offener Flur bald nacheinander den Gelbenhäldlesbach[LUBW 5] von rechts, den Spadelbach von links, den Sackbach von rechts und zuletzt einen Bach von links von der Rössleshalde, die alle weniger als einen Kilometer lang sind. Dann unterquert er die Ermstalbahn, beendet seinen Lauf auf dem flachen rechten Flusshang und mündet dann auf etwa 371 m ü. NHN von rechts in die mittlere Erms.

Der Saulbach mündet nach einem 2,3 km langen Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 48 ‰ ungefähr 108 Höhenmeter unter seiner obersten Quelle.


Einzugsgebiet


Das Einzugsgebiet des Saulbachs ist 1,9 km² groß und liegt, naturräumlich gesehen, fast zur Gänze im Unterraum Neuffen-Vorberge des Mittleren Albvorlandes; nur ein kleiner Zwickel in seinem Nordosteck reicht gerade noch bis auf den südwestlichen Nebengipfels des Sporns Jusi der Mittleren Kuppenalb, wo der mit 642,5 m ü. NHN[LUBW 6] höchste Punkt liegt.[1][2]

Es grenzen reihum die Einzugsgebiete folgender Nachbargewässer an:

Eine mit nur 510,3 m ü. NHN[LUBW 6] deutlich kleinere Höhe erreicht der Hofbühl am Südwesteck des Einzugsgebietes über dem Ermstal. Diese Kuppe ist, wie ihr größerer Bruder Jusi, ein vulkanischer Härtling aus der Zeit des Schwäbischen Vulkans im Miozän, dessen Kern ein erstarrter Vulkanschlot ist. Außer den vulkanischen Basalten, die dort und an wenigen weiteren Stellen nachgewiesen sind oder vermutet werden, stehen sonst im Einzugsgebiet überwiegend Schichten des Braunjuras an. Vom unteren Jusihang herab folgen durch das Dorf Kappishäusern in schneller Folge Ornatenton-Formation, Dentalienton-Formation, Hamitenton-Formation und Ostreenkalk-Formation, in dessen Grenzbereich zur darunter liegenden Wedelsandstein-Formation die oberste Quelle liegt, wenige weitere Quellen im Wedelsandstein selbst. Der größte Teil des Laufs und fast alle Zuflüsse liegen aber in der noch tieferen Achdorf-Formation, die im größten Teil des Einzugsgebietes ansteht. Am flachen unteren Flusshang und im Ermstalgrund liegen Terrassensedimente des Fluss, großflächig überlagert von holozänen Abschwemmmassen.[3]

Das obere Einzugsgebiet liegt in der Gemarkung Kappishäusern der Gemeinde Neuffen im Landkreis Esslingen, das untere im Landkreis Reutlingen, überwiegend in der Stadtteilgemarkung Neuhausen an der Erms von Metzingen, zum kleineren Teil im Gemeindegebiet von Dettingen an der Erms. Der Bach durchfließt nach der Kreisgrenze erst ein größeres Stück Neuhausener, dann ein kleineres Stück Dettinger Gemarkung und ist zum Schluss Grenzbach zwischen beiden. Der einzige Siedlungsplatz im Einzugsgebiet ist das Dorf Kappishäusern.


Zuflüsse


Liste der Zuflüsse von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 3], Einzugsgebiet[LUBW 7] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.

Oberste Quelle des Saulbach auf etwa 480 m ü. NHN unter der Dettinger Straße (L 1241) am Westrand von Neuffen-Kappishäusern.

Mündung des Saulbachs von rechts und Norden auf ca. 372 m ü. NHN auf der Gemeindegrenze Dettingen an der Erms zur Stadtteilgemarkung von Metzingen-Neuhausen an der Erms in die mittlere Erms. Der Saulbach ist 2,3 km[LUBW 3] lang und hat ein 1,9 km²[LUBW 4] großes Einzugsgebiet.


Hochwasserschutz


Zum besseren Hochwasserschutz wurde im Oktober 2010 der Bachdurchlass unterhalb der Ermstalbahn vergrößert und der Bach renaturiert.[4]


Einzelnachweise



LUBW


Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Saulbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. Höhe nach grauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  3. Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  4. Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  5. Der Bach heißt den Layern Gewässernetz (AWGN) und Gewässername zufolge Gelbenhändlesbach. Da das angrenzende Gewann auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte Gelbenhäldlesbach (mit dem Diminutiv des schwäbischen Wortes Halde = Hang) heißt, enthält der amtliche Name wohl einen Schreibfehler.
  6. Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  7. Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  8. Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  9. Höhe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.

Andere Belege


  1. Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1949, überarbeitet 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  3. Geologie nach den Layern zu Geologische Karte 1:50.000 auf: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  4. Hochwasserschutz nach der Bauankündigungsseite vom 14. Oktober 2010 bei www.erms-neckar-bahn.de

Literatur







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