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Der Rio Doce [ˌχiu ˈdosi] (wörtlich „Süßer Fluss“) ist ein Fluss, der im Südosten Brasiliens in den Atlantik mündet. Von der Quelle in der Serra do Espinhaço im Bundesstaat Minas Gerais bis zur Mündung 100 km nördlich von Vitória im Bundesstaat Espírito Santo misst er 853 km. Vor der Mündung liegt eine Sandbank.

Rio Doce
Rio Doce
Rio Doce

Rio Doce

Daten
Lage Brasilien
Flusssystem Rio Doce
Quelle in der Serra do Espinhaço, Minas Gerais
Mündung im Bundesstaat Espírito Santo in den Atlantik
19° 39′ 21″ S, 39° 48′ 53″ W

Länge 853 km
Abfluss[1] MQ
810 m³/s
Der Rio Doce und sein Einzugsgebiet
Der Rio Doce und sein Einzugsgebiet

Der Rio Doce und sein Einzugsgebiet

Wichtigere Orte am Fluss sind Ponte Nova, Ipatinga, Governador Valadares, Colatina und Linhares.

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Einzugsgebiet des Flusses von deutschen und italienischen Siedlern kolonisiert.


Zuflüsse


Die Hauptzuflüsse des Rio Doce sind:


Umweltkatastrophe


Mariana nach dem Unglück
Mariana nach dem Unglück

Am 5. November 2015 brachen zwei von insgesamt drei Dämmen an einer Erzmine nahe der Stadt Mariana im Bundesstaat Minas Gerais und führten zur bis dato größten Bergbaukatastrophe Brasiliens. Wahrscheinlich war ein Erdbeben der Stärke 3 auf der Richter-Skala die Ursache der Dammbrüche. In den Stausee bzw. das Minenrückhaltebecken wurden Abwässer aus den Bergwerken geleitet. Der Fluss wurde auf einer Länge von über 650 Kilometern ökologisch zerstört, mit verheerenden und unabsehbaren Folgen für die angrenzenden Landstriche und die Küstengewässer der Region. Der giftige und unfruchtbare Schlamm[2] hat nahezu alle Tiere im Fluss getötet.[3] Bei dem Unglück starben mindestens 10 Menschen, mehr als 500 verloren ihre Wohnung. Mehrere hunderttausend Menschen waren von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten und wurden von der Regierung mit Wasser versorgt. Am Wochenende des 20. November 2015 erreichte die Schlammbrühe die Küste. Umweltschützer sind nun besorgt über Korallenriffe, Thunfische, Meeresschildkröten und Buckelwale. Das Massensterben von Flora und Fauna und die weitere Verschmutzung des Meeres gefährden zudem den für die Küstenregion wichtigen Tourismus.[4][5]


Einzelnachweise


  1. Unesco - Le Rio Doce à Colatina (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/webworld.unesco.org
  2. Michael Unsleber: Umweltkatastrophe in Brasilien: Ostküste erwartet gewaltige Giftschlammlawine. In: latina-press.com. 19. November 2015, abgerufen am 27. Januar 2019.
  3. Tjerk Brühwiller: Brasiliens toter Fluss. In: nzz.ch. 18. November 2015, abgerufen am 27. Januar 2019.
  4. https://www.jungewelt.de/2015/11-19/038.php
  5. BBC: Another two Brazil dams 'at risk of collapsing'. 17. November 2015.


Commons: Rio Doce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Rio Doce

[en] Doce River

The Doce River (literally the "sweet river"; Portuguese: Rio Doce [ˈʁiu ˈdos(i)]) is a river in southeast Brazil with a length of 853 kilometres (530 mi). The river basin is economically important. In 2015 the collapse of a dam released highly contaminated water from mining into the river, causing an ecological disaster.

[es] Río Doce

El río Doce es un río en el sureste de Brasil que desagua en el océano Atlántico. Los drenajes de los estados de Espírito Santo y Minas Gerais, la cuenca más importante plenamente incluidas en el sureste. Sus principales afluentes son los ríos Xopotó, Piracicaba, Casca, Santo Antônio, Manhuaçu y Guandú.

[it] Rio Doce

Il Rio Doce (in portoghese "Rio Doce", letteralmente "fiume Dolce") è un fiume brasiliano, noto per la catastrofe ambientale provocata dal crollo di un bacino di lagunaggio avvenuta a Mariana nel novembre del 2015.

[ru] Риу-Доси

Ри́у-До́си[1] (порт. Rio Doce) — река в Южной Америке.



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