Der Ranschgraben, anfangs auch Erbsengraben, später Waldgraben und Bruchgraben, ist ein gut 18 km langes Fließgewässer in Rheinland-Pfalz und ein linker Zufluss des Rehbachs. Er bezieht sein Wasser hauptsächlich vom Speyerbach, aus dem er nach links abgeleitet ist. Mit seiner gesamten Länge fließt er in der Vorderpfalz und innerhalb des Schwemmfächers, den der Speyerbach im Süden und der Rehbach im Norden gebildet haben.
Ranschgraben Erbsengraben, Waldgraben, Bruchgraben | ||
NSG am Ranschgraben: Böhler Bruch-Kandelwiese | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 237988 | |
Lage | Deutschland
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rehbach → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Trennung im Süden von Haßloch nach links vom Speyerbach 49° 19′ 34″ N, 8° 14′ 38″ O49.3261268.243855115 | |
Quellhöhe | ca. 115 m ü. NHN [1] | |
Mündung | im Südosten von Limburgerhof von links in den Rehbach49.4099168.40957395 49° 24′ 36″ N, 8° 24′ 34″ O49.4099168.40957395 | |
Mündungshöhe | 95 m ü. NHN [1] | |
Höhenunterschied | ca. 20 m | |
Sohlgefälle | ca. 1,1 ‰ | |
Länge | 18,4 km[2] | |
Einzugsgebiet | 62,082 km²[2] | |
Linke Nebenflüsse | Flussgraben, Neugraben | |
Rechte Nebenflüsse | Kandelgraben (Ableitung aus dem Speyerbach), Kleinlandgraben | |
Kleinstädte | Schifferstadt | |
Gemeinden | Haßloch, Böhl-Iggelheim, Hanhofen, Limburgerhof |
Der Ranschgraben verläuft auf der ursprünglichen geologischen Abflusslinie des Speyerbachs. Er besitzt keine eigene Quelle, sondern trennt sich ungefähr 200 m westlich der zur Ortsgemeinde Haßloch gehörenden Fronmühle auf etwa 115 m Höhe[1] mit dem kleineren Teil der Wassermenge vom Speyerbach nach links. Zu diesem fließt er im Abstand von etwa 300 m anfangs nördlich parallel, bis er im Bereich des Holiday Parks Haßloch immer mehr in Richtung Nordost umschwenkt und in den Speyerer Wald eintritt. Iggelheim passiert er dabei südlich, Hanhofen nördlich, ehe er Schifferstadt südlich und östlich umfließt. Nördlich von Limburgerhof-Rehhütte mündet er auf 95 m Höhe[1] von links in den Rehbach, nachdem er diesen einige hundert Meter zuvor beim Kohlhof von rechts kommend sogar unterquert hat.
Dem Ranschgraben laufen zahlreiche kleinere Gräben zu, die alle ihren Ursprung in der landwirtschaftlichen Bewässerung haben. Die längsten sind linksseitig Fluss- und Neugraben (jeweils etwa 5 km), rechtsseitig Kandel- und Kleinlandgraben (etwa 5,5 bzw. 8 km). Der Kandelgraben ist wie der Ranschgraben eine linke Ableitung des Speyerbachs.
Der Ranschgraben durchquert die 1988 bzw. 1981 eingerichteten Naturschutzgebiete Lehenbruch[3] und Böhler Bruch-Kandelwiese,[4] die beide auf der Gemarkung von Böhl-Iggelheim liegen.