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Der Palanggenbach ist ein 5,5 Kilometer langer linker Nebenfluss der Reuss zwischen den Gemeinden Seedorf und Attinghausen im Schweizer Kanton Uri.

Palanggenbach

Bild gesucht BW
Daten
Gewässerkennzahl CH: 4356
Lage Urner Alpen
  • Gitschital

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Reuss Aare Rhein → Nordsee
Quelle im Gebiet Distleren
46° 50′ 56″ N,  34′ 16″ O
Quellhöhe ca. 1553 m ü. M.[1]
Mündung bei Attinghausen und Seedorf in die Reuss
46° 52′ 40″ N,  37′ 26″ O
Mündungshöhe 441 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 1112 m
Sohlgefälle ca. 20 %
Länge 5,5 km[2]
Einzugsgebiet 10,73 km²[3]
Abfluss an der Mündung[3]
AEo: 10,73 km²
MQ
Mq
540 l/s
50,3 l/(s km²)
Gemeinden Seedorf, Attinghausen

Geographie



Verlauf


Der Palanggenbach entspringt im Gebiet Distleren unterhalb des Brunnistocks im obersten Abschnitt des Gitschitals, das in älteren Quellen auch als Palanggental bezeichnet wird.[4] Der Bach bildet fast auf seinem gesamten Lauf die Gemeindegrenze zwischen Seedorf und Attinghausen. Die Quelle liegt in Attinghausen und ein kurzer Abschnitt im Oberlauf in Seedorf.


Einzugsgebiet


Das 10,73 km² grosse Einzugsgebiet des Palanggenbachs liegt in den Urner Alpen und wird durch ihn über die Reuss, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 32,2 % aus bestockter Fläche, zu 20,0 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,5 % aus Siedlungsfläche und zu 47,4 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1631,6 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 445 m ü. M. und die maximale Höhe bei 2766 m ü. M.[5]


Zuflüsse


Der Palanggenbach nimmt im schmalen Tal zahlreiche, jedoch kurze und zum Teil nur nach Niederschlägen Wasser führende Seitenbäche auf, die von den hoch gelegenen Erosionsrinnen und aus den bewaldeten Talflanken fliessen.


Hydrologie


Bei der Mündung des Palanggenbachs in die Reuss beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 540 l/s. Sein Abflussregimetyp ist nival alpin[6] und seine Abflussvariabilität[7] beträgt 18.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Palanggenbachs in l/s[8]

Naturgefahren


Der Palanggenbach führt nach Unwettern immer wieder kräftige Hochwasser und verursacht Murgänge an seinem Unterlauf im Gebiet von Seedorf. Deshalb hat der Kanton Uri seit 1961 und vor allem nach dem schweren Hochwasser von 1977 oberhalb des Austritts des Bachs aus dem Seitental auf den Schwemmkegel im Reusstal einen grossen Geschiebesammler mit Sortiersperre[9] und im Unterlauf zwischen den Dörfern und bis zur Mündung in die Reuss im so genannten Palanggenschachen Seitendämme und Blockschwellen eingerichtet.[10] Die Mündung des Palanggenbaches wurde nach 1987 aufgeweitet.[11][12]


Tourismus


Die Schlucht im mittleren Abschnitt des Baches wird gelegentlich für das Canyoning aufgesucht.[13]




Einzelnachweise


  1. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Hydrologischer Atlas der Schweiz des Bundesamtes für Umwelt BAFU, Tafel_13
  3. Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Abgerufen am 31. August 2017.
  4. Ortsname Palanggental
  5. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Palanggenbach
  6. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  7. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  8. Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Palanggenbach, Bundesamt für Umwelt (BAFU)
  9. Dokumentation Geschiebesammler
  10. Baukredit im Jahr 2000 für die Bachverbauung
  11. Mündungsgebiet (Memento des Originals vom 23. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ur.ch
  12. Baumassnahmen nach 1987
  13. Canyoning



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