Der Leinbach ist ein gut 14 km langer Bach im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz) und fließt auf seiner gesamten Länge innerhalb des Landkreises Kaiserslautern. Als rechter Zufluss des Hochspeyerbachs gehört er zum Einzugsgebiet des Speyerbachs, eines linken Nebenflusses des Rheins.
Leinbach | ||
| ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 237848 | |
Lage | Pfälzerwald
Deutschland
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Hochspeyerbach → Speyerbach → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Hauptquelle 300 m westlich von Waldleiningen 49° 23′ 48″ N, 7° 52′ 31″ O49.3966487.875278293 | |
Quellhöhe | 293 m ü. NHN[1] | |
Mündung | bei Frankenstein von rechts in den Hochspeyerbach49.4311317.979189227 49° 25′ 52″ N, 7° 58′ 45″ O49.4311317.979189227 | |
Mündungshöhe | 227 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | 66 m | |
Sohlgefälle | 4,6 ‰ | |
Länge | 14,3 km[2] | |
Einzugsgebiet | 37,344 km²[2] | |
Durchflossene Stauseen | Biedenbacher Woog, Mühlwoog und vier weitere | |
Gemeinden | Waldleiningen, Frankenstein | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 423 | |
Ritterstein 263 am Leinbach zu Ehren von Emil Haupt, Forstmeister und Mitglied des Pfälzerwald-Vereins |
Als oberste Quelle des Leinbachs galt ursprünglich die auf einer Höhe von 470 m gelegene Haidhaldquelle (⊙49.3760357.860016) unmittelbar östlich der Pfälzischen Hauptwasserscheide und etwa 900 m nordöstlich des Weilers Stüterhof am oberen Südwestabfall des 507 m hohen Leiterbergs.[1] Der kleine Stüterbach läuft schnell westlich den Hang hinab in einen Talendekessel, dabei erreichen ihn von links kurze Zuflüsse. Danach durchfließt er das gesamte nordnordöstlich laufende Stüterlochtal und versickert etwa 2 km nach der Quelle und kurz nach der Passage eines Fischweihers in einer Wiese.
Daher liegt die heute von der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz anerkannte Hauptquelle[2] auf einer Höhe von 293 m ü. NHN[1] 300 m westlich von Waldleiningen, wo sie sogleich den Seewoog füllt. Der ablaufende Bach passiert, stets in nordöstlicher Richtung fließend, die Ortsgemeinde und bildet dann die Grenze zwischen Waldleiningen und Hochspeyer. Anschließend tritt er in die Gemarkung von Frankenstein ein. Nachdem er die Bundesstraße 39 unterquert hat, mündet er zwischen Frankenstein und Weidenthal auf 227 m Höhe[1] in den Hochspeyerbach.
Der gut 14 km lange Lauf des Leinbachs endet ungefähr 66 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 4,6 ‰.
Die das Leinbachtal umgebenden Berge sind bis 451,5 m – Harter Kopf (⊙49.4048517.85225) 2,3 km nordwestlich der Leinbach-Quelle – hoch.
Die Leinbach-Zuflüsse sind nicht besonders lang, der Bach wird hauptsächlich durch mehr oder minder ergiebige Quellen gespeist. Die Zuflüsse sind von der Quelle zur Mündung aufgelistet mit orographischer Mündungsseite, Länge und Einzugsgebiet.[2]
Der Name des Gewässers entstand im Mittelalter und nimmt Bezug auf den „Leinbaum“. So wurde damals in der Gegend sowohl der Spitzahorn als auch die Sommerlinde bezeichnet, zwei Baumarten, die an den Ufern der pfälzischen Bäche häufig vorkamen.
Im gesamten Verlauf des Leinbachs wurden im 19. Jahrhundert zum Zwecke der Trift von Scheitholz verschiedene Wooge und Klausen angelegt, die beiden Klausen, die hier der Vollständigkeit halber genannt werden, in Seitentälern. Die sechs Wooge und zwei Klausen dienten in Zeiten geringer Wasserführung der Speicherung und Abgabe von Wasser. Sie sind hier in Fließrichtung des Leinbachs aufgeführt.[3]
Gänzlich aufgegeben wurden die Mittelborner Klause sowie der Felsentaler und der Tiefenthaler Woog, die restlichen Anlagen sind immer noch ganz oder teilweise mit Wasser gefüllt.
Links des mittleren Leinbachs steht der Ritterstein 263 (⊙49.4190867.929165) zum Gedenken an den Forstmeister Emil Haupt als Mitglied des Pfälzerwald-Vereins.