Die Kleine Enz ist der 20 km lange, orografisch rechte Oberlauf der Enz im Nordschwarzwald, Baden-Württemberg (Deutschland).
Kleine Enz | ||
![]() Blick von der Fautsburg nach Osten ins Kleinenztal mit der Rehmühle ⊙48.6662083333338.5457666666667670 | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 238418 | |
Lage | Schwarzwald
Baden-Württemberg
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Enz → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | westlich von Oberweiler 48° 38′ 35″ N, 8° 31′ 11″ O48.6430916666678.5196194444444770 | |
Quellhöhe | ca. 770 m ü. NN[LUBW 1] | |
Zusammenfluss | in Calmbach von rechts mit der Großen Enz zur Enz48.7768805555568.5749916666667386 48° 46′ 37″ N, 8° 34′ 30″ O48.7768805555568.5749916666667386 | |
Mündungshöhe | ca. 386 m ü. NN[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 384 m | |
Sohlgefälle | ca. 19 ‰ | |
Länge | 20,2 km[LUBW 2] | |
Einzugsgebiet | 88,141 km²[LUBW 3] |
Die Kleine Enz entspringt im Waldrand westlich von Oberweiler auf einer Höhe von ca. 769 m ü. NN. Von hier aus fließt sie durch ein gering besiedeltes Tal und vereinigt sich in Calmbach auf 386 m ü. NN mit der Großen Enz, die in nicht sehr großem Abstand im Westen fast parallel läuft, zur Enz. Vor dem Mündungsort der Kleinen Enz ist ihr Talgrund nirgends über 300 Meter breit, über ihm steigen die bewaldeten Hänge steil zu den beiderseitigen Hochebenen an, die ihn teilweise um mehr als 300 Meter überragen. Nach ihrem 20,2 km langen Weg anfangs meist in nordöstlicher, danach länger in nördlicher Richtung mündet sie etwa 384 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle, womit sie ein mittleres Sohlgefälle von etwa 19 ‰ hat.
Die Kleine Enz wird auf gesamter Strecke von der Bundesstraße 294 begleitet.
Das Einzugsgebiet ist wenig über 88 km² groß. Es ist weit überwiegend bewaldet und liegt am östlichen Rand des Naturraums Grindenschwarzwald und Enzhöhen vor den angrenzenden Schwarzwald-Randplatten.[1]
Im ganzen Einzugsgebiet steht der Buntsandstein des Nordschwarzwaldes an. Die Hochflächen vor allem im Osten und auf einigen Schichtinseln auf dem Höhenrücken vor der Großen Enz liegen im Oberen Buntsandstein, die Quelle entspringt im Grenzbereich zum darunter einsetzenden Mittleren, der die tieferen Hochflächenanteile einnimmt und an den oberen Hänge ausstreicht, während der Talgrund schon bald und dann auch die unteren Hänge bis zuletzt im Unteren Buntsandstein liegen. In Fortsetzung der anfänglich nordöstlichen Talrichtung zieht eine kurze Störung, deren laufseitige Scholle gehoben ist.[2]
Die mit 871,9 m ü. NN[LUBW 4] größte Höhe liegt an der Südsüdwestspitze auf einer namenlosen flachen Hochebenenkuppe im Enzwald über der Petersmühle von Enzklösterle im benachbarten Großenztal. Der Großen Enz im Westen läuft wegen des geringen Abstands der beiden Enzoberläufe nur ein nicht ganz kleiner Seitenbach von der gemeinsamen Wasserscheide her zu, der Kälberbach. Hinter dem Höhenkamm auf der rechten Seite des Laufs liegt im Süden und Osten Einzugsgebiet der Nagold an, die unter anderen mit ihren großen linken Zuflüssen Köllbach, Teinach und zuletzt Schweinbach konkurriert.
Der größte Teil des Einzugsgebiets gehört zum Stadtgebiet von Bad Wildbad, dieses reicht schon bald am Oberlauf bis ans linke Ufer und zuletzt auch über den Lauf hinweg. Der oberste Lauf liegt im Gebiet der Gemeinde Simmersfeld, danach grenzen die der Gemeinden Neuweiler und Oberreichenbach ans rechte Ufer. Einige Orte liegen in kleinen Rodungsinseln auf den begleitenden Hochebenen, ebenso über 2 km² an Naturschutzgebieten mit für die Region typischen Missen, einer Art von flachgründigen Mooren.[LUBW 5]
Liste direkter Zuflüsse von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 2], Einzugsgebiet[LUBW 6] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt. Auswahl.
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet der Kleinen Enz
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)