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Die Kessel ist ein fast 41 Kilometer langer, insgesamt etwa ostwärts laufender Fluss in den bayerischen Landkreisen Donau-Ries und zwischendurch Dillingen an der Donau auf der Riesalb und später im Donautal, der bei Donauwörth von links in die Donau mündet.

Kessel
Ursprung der Kessel bei Aufhausen
Ursprung der Kessel bei Aufhausen

Ursprung der Kessel bei Aufhausen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 11794
Lage Riesalb
  • Kesselbachmulde
  • Liezheimer Alb

Donauried


Bayern

  • Landkreis Donau-Ries
    • Gde. Forheim
    • Gde. Amerdingen
  • Landkreis Dillingen an der Donau
    • Markt Bissingen
  • Landkreis Donau-Ries
    • Gde. Mönchsdeggingen
    • Gde. Tapfheim
    • Stadt Donauwörth
Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Quelle am Hungerberg bei Forheim-Aufhausen
48° 44′ 35″ N, 10° 26′ 37″ O
Quellhöhe ca. 560 m[BA 1]
Mündung bei Donauwörth in die Donau
48° 42′ 22″ N, 10° 46′ 29″ O
Mündungshöhe ca. 400 m[BA 1]
Höhenunterschied ca. 160 m
Sohlgefälle ca. 3,9 
Länge 40,9 km[GV 1]
Einzugsgebiet 174,61 km²[GV 2]
Die Kessel bei Thalheim
Die Kessel bei Thalheim

Die Kessel bei Thalheim


Geographie



Verlauf


Die Kessel entspringt am Hungerberg bei Aufhausen in der Gemeinde Forheim und fließt zunächst in Richtung Ostsüdosten. Ab dem Bissinger Ort Diemantstein fließt sie in engen Talmäandern nach Nordosten am Sonnenberg und Judenberg vorbei bis zur Mönchsdegginger Ortschaft Untermagerbein, wendet sich dort nach Südosten und erreicht auf fast gerader Tallinie erst Bissingen selbst, danach in nur leicht geschlungener Donaumünster am linken Donauufer. Ab hier fließt sie der Donau entlang nach Ostnordosten. Zuletzt mündet sie bei Donauwörth in die Donau.

Auf ihrem Weg zur Mündung fließt die Kessel meist durch landwirtschaftlich genutzte Flächen, durchquert aber auch einige Ortschaften, wie Amerdingen, Bissingen, Donaumünster und Erlingshofen. Das Kesseltal ist besonders auf seinem mäandrierenden Abschnitt zwischen Thalheim und Untermagerbein landschaftlich sehenswert.


Einzugsgebiet


Einzugsgebiet der Kessel
Einzugsgebiet der Kessel

Die Kessel entwässert eine Fläche von 174,6 km² etwa ostsüdöstlich zur Donau. Das Einzugsgebiet liegt im oberen Teil im nach ihr benannten Unterraum Kesselbachmulde des Naturraums Riesalb, im unteren Teil weit überwiegend im angrenzenden Unterraum Liezheimer Alb. Erst kurz bevor sie den Donaudamm bei Donaumünster erreicht, tritt sie in den Naturraum Donauried ein, in einem schmalen Randstreifen von welchem sie von dort bis zur Mündung in Donauwörth neben der Donau einherfließt.[1] Der höchste Punkt im Einzugsgebiet liegt am Nordrand auf einer anscheinend namenlosen Erhebung mit einem Wasserreservoir nördlich von Bollstadt, wo 615 m ü. NHN[BA 2] erreicht werden.

Angrenzende Einzugsgebiete sind reihum im Norden das Teileinzugsgebiet der zur Wörnitz entwässernden Eger, im Osten das unter deren Zumündung liegende Teileinzugsgebiet der Wörnitz, welche wenig unterhalb der Kessel in die Donau mündet. Hinter der niedrigeren südlichen Wasserscheide entwässert neben anfangs der Donau selbst und dann kleineren Gewässern nacheinander die Donauzuflüsse Klosterbach und Egau mit ihren Zuflüssen das Gelände. Die obere Egau konkurriert auch jenseits der westlichen Wasserscheide.

Das Einzugsgebiet liegt weit überwiegend in Bayern, am Oberlauf in den Gemeinden Forheim und Amerdingen des Landkreises Donau-Ries; zwischen den beiden reicht auch ein Gebietsanteil der Gemeinde Dischingen im baden-württembergischen Landkreis Heidenheim bis ans rechte Ufer. Der Mittellauf und das mittlere Einzugsgebiet gehört danach fast ganz zum Markt Bissingen im Norden des bayerischen Landkreises Dillingen an der Donau, ausgenommen allein den Bereich um den äußersten Nordbogen des Flusses bei Untermagerbein, der zu Mönchsdeggingen im Landkreis Donau-Ries gehört. Weiter abwärts nach dem Hauptort von Markt Bissingen teilt sich das Einzugsgebiet des Unterlaufs in einen größeren Anteil der Gemeinde Tapfheim und einen kleineren der Stadt Donauwörth, beide wieder im Landkreis Donau-Ries.


Zuflüsse und Seen


Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Mit Gewässerlänge,[BA 3] Seefläche,[BA 4] Einzugsgebiet[BA 5] und Höhe.[BA 1] Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Auswahl.

Quelle Kesselursprung der Kessel auf etwa 560 m ü. NHN im Waldhanggewann Hungerberg etwa 2,0 km südwestlich der Ortsmitte des Pfarrdorfs Aufhausen der Gemeinde Forheim im Landkreis Donau-Ries. Das Gewässer fließt zunächst ostsüdöstlich.

Mündung der Kessel von links und nach insgesamt etwa ostsüdöstlichem Lauf unterhalb der Donaustaustufe Donauwörth und der Donaubrücke der B 16 auf etwa 398 m ü. NHN am Flugplatz am Südrand von Donauwörth in die Donau. Die Kessel ist 40,9 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 174,6 km².


Alter Verlauf


Bis zur Korrektur der dort vorzeiten in sehr weiten Schlingen durchs Donauried ziehenden Donau mündete die Kessel in diese nach etwa fünf Kilometer kürzerem Lauf schon wenig unterhalb von Tapfheim-Erlingshofen. Die neueren Abschnitte des Unterlaufs folgen erst einer alten Schlinge der Donau und dann einer völlig neu gezogenen Trasse dicht neben der begradigten Donau. Dort zieht sich dem Kessellauf entlang meist wenigstens auf einer Seite ein Hochwasserdamm.[BA 6]


Wasserverschmutzung 2006


Die Kessel bei Bissingen
Die Kessel bei Bissingen

Am 14. Juli 2006 gelangten ungefähr 100 Kubikmeter Gülle in den Fluss. Grund war eine Biogasanlage in Eglingen (Dischingen), die nicht sachgemäß benutzt wurde. Viele Fische starben, und das Wasser wurde mindestens bis Thalheim verseucht.


Einzelnachweise



BayernAtlas („BA“)


Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet der Kessel
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)

  1. Höhe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte (Rechtsklick).
  2. Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
  3. Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
  4. Seefläche abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
  5. Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
  6. Alter Mündungsort nach dem Hintergrundlayer Historische Karte.

Gewässerverzeichnis Bayern („GV“)


  1. Länge nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Donau von Quelle bis Lech, Seite 65 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,3 MB)
  2. Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Donau von Quelle bis Lech, Seite 65 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,3 MB)

Sonstige


  1. Ralph Jätzold: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 172 Nördlingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 3,9 MB)

Literatur




Commons: Kessel (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Kessel (Donau)

[en] Kessel (river)

Kessel is a river of Bavaria, Germany. It flows into the Danube near Donauwörth.

[ru] Кессель (приток Дуная)

Кессель (нем. Kessel) — река в Германии, левый приток Дуная. Протекает по району Донау-Рис (округ Швабия, земля Бавария).



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