Das Kaltenbächel ist ein gut ein Kilometer langer Bach auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Dahn im Landkreis Südwestpfalz. Es ist ein westsüdwestlicher und rechter Zufluss der Lauter, die dort am Ober- und Mittellauf Wieslauter genannt wird.
Kaltenbächel | ||
![]() Kaltenbächel mit Infotafel | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 23727192 | |
Lage | Haardtgebirge
Rheinland-Pfalz | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Lauter → Rhein → Nordsee | |
Quelle | südwestlich von Dahn 49° 8′ 29″ N, 7° 45′ 54″ O49.1414747.764974223 | |
Quellhöhe | ca. 223 m ü. NHN[2] | |
Mündung | südlich von Dahn von rechts in die Lauter49.1428567.77895201 49° 8′ 34″ N, 7° 46′ 44″ O49.1428567.77895201 | |
Mündungshöhe | 201 m ü. NHN[2] | |
Höhenunterschied | ca. 22 m | |
Sohlgefälle | ca. 18 ‰ | |
Länge | 1,2 km[3] | |
Einzugsgebiet | 2,082 km²[3] | |
![]() Kaltenbächel teilweise kanalisiert | ||
![]() stark mäandrierender Verlauf | ||
![]() Blick Richtung Westen |
Das Kaltenbächel entspringt in der Flur Büttelwoog auf einer Höhe von etwa 223 m ü. NHN südlich des zum Luftkurort Dahn gehörenden Wohnplatzes Büttelwoog. Seine Quelle liegt südlich direkt neben der Straße Im Büttelwoog am Nordfuß des 291 m hohen Graubergs. Etwas weiter östlich steht der 298 m hohe Dehmershübel und im Südosten erhebt sich das 341 m hohe Zwirbelsköpfchen.
Der Bach fließt zunächst in ostnordöstlicher Richtung südlich an der beiderseits von zahlreichen Ferienhäusern gesäumten Straße Im Büttelwoog entlang. Am Bachlauf wachsen dort u. a. Schwarzerlen, Stieleichen und Sandbirken.[4] Nördlich der Straße erstreckt sich der Büttelwoogfelsen, ein aus vier Felstürmen bestehendes und maximal 23 Meter hohes Felsmassiv.[5]
Zwischen dem Büttelwoogfelsen im Süden und einer Felsenkette westlich der Steinhohl im Norden liegt der Campingplatz Büttelwoog. Im Süden des Baches steht der Büttelfelsen.[6] Noch etwas weiter südlich erhebt sich der Lämmerfelsen, eine in mehrere Türme unterteilte Felsformation.
Der Bach fließt durch die Büttlewoogwiesen am Sportpark Dahn vorbei und verschwindet westlich der Eybergstraße in den Untergrund. Er quert danach die Straße und das Gelände des Familien- und Erlebnisbads Felsland Badeparadies. Etwa 200 Meter nördlich erhebt sich der Aussichtspunkt Pfaffenfelsen.[7] Einige Meter nordöstlich von dort ragt nahe bei der Jugendherberge Dahn[8] die etwa 26 Meter hohe doppelte Felsformation Braut und Bräutigam empor.
Östlich der Badeanlage kommt der Bach wieder an die Oberfläche, fließt in der Flur Im kalten Woog in Richtung Osten an ebenerdigen Baumhecken vorbei und läuft durch Feuchtwiesen und Bruchgebüsch. Anschließend wird der Bach von Streuobstwiesen und -weiden gesäumt. Knapp 200 Meter weiter in Norden steht der Wachtfelsen mit einer abgesicherten Felskanzel.[9] Der Bach zieht nun durch eine Magerwiese südlich an dem zum Hotel Pfalz Blick gehörenden Naturbadeteich vorbei, biegt scharf nach Südsüdosten ab und unterquert einen Rad- und Wirtschaftsweg.
Anschließend läuft er in der Flur Im kalten Bächl durch brachgefallenes Nass- und Feuchtgrünland und mündet südlich von Dahn auf einer Höhe von 201 m ü. NHN unterhalb der Eisenbahnbrücke der Wieslauterbahn in die Wieslauter.
Der 1,2 km lange Lauf des Kaltenbächels endet ungefähr 22 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, es hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 18 ‰.
Das 2,082 km² große Einzugsgebiet des Kaltenbächels liegt im Dahner Felsenland. Über Lauter und Rhein wird es zur Nordsee entwässert.
Es grenzt
Das Einzugsgebiet ist zu einem großen Teil bewaldet, in der Bachaue jedoch überwiegen Wiesen und Siedlungen. Die höchste Erhebung ist der Kleine Eyberg mit einer Höhe von 425 m im Südwesten des Einzugsgebiets.
Das Einzugsgebiet am Ober- und Mittellauf liegt in den zu Beginn der Trias entstandenen Unteren Buntsandsteinformationen der Pfalz. In der dortigen Trifels-Schicht liegen massive, violett- bis hellrote, geröllführende und schräggeschichtete Grob- bis Mittelsandgesteine, die im Korngefüge kieselig gebunden sind und daher eine besondere Festigkeit besitzen.[10] Am Unterlauf im Bereich der Wieslauteraue überwiegen ungegliederte fluviatile Auensedimente aus dem Holozän.[11] Über die Gesteine hat sich lehmiger bzw. stark lehmiger Sand abgelagert.[12]
In der Nähe seiner Mündung, wo das Kaltenbächel einen Feldweg quert, bestand die Unterführung aus einem nur 30 cm breiten Rohr, das für die Fische der Wieslauter wie etwa die Groppe oder das Neunauge ein Wanderhindernis darstellte. Das enge Rohr soll durch ein offenes U-Profil mit einem größeren Querschnitt ersetzt werden. Zusätzlich soll durch den Wechsel zwischen breiten und engen, flachen und tiefen Stellen das Kaltenbächel renaturiert werden. Des Weiteren soll durch den Bau einer Rauen Rampe seine Fließgeschwindigkeit variiert werden.[13]
Neu angesiedelt werden sollen Groppen, Neunaugen und Edelkrebse.[14]
Im Einzugsgebiet des Kaltenbächel befinden sich mehrere Biotope:
Übernachten und Speisen
Wandern
Radfahren
Klettern