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Der Holzbach ist ein etwas über 5 km langer linker Zufluss des Neckars im mittleren Baden-Württemberg. Er entspringt südlich der Stadt Ludwigsburg auf der Gemarkung von Kornwestheim und mündet nördlich von Stuttgart nahe dem Remsecker Stadtteil Aldingen. Abschnittsweise ist er auch unter den Namen Gänsbach und Mussenbach bekannt.

Holzbach
Oberlauf: Gänsbach
Mittellauf: Mussenbach
Mündung des Holzbachs bei Remseck-Aldingen
Mündung des Holzbachs bei Remseck-Aldingen

Mündung des Holzbachs bei Remseck-Aldingen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 238354
Lage Neckarbecken
  • Langes Feld
  • Marbach-Waiblinger Täler

Baden-Württemberg

  • Landkreis Ludwigsburg
  • Stadtkreis Stuttgart
    • Stadtteil Mühlhausen
  • Landkreis Ludwigsburg
    • Stadt Remseck am Neckar
      • Stadtteil Aldingen
Flusssystem Rhein
Abfluss über Neckar Rhein → Nordsee
Quelle südlich des Ludwigsburger Stadtteils Grünbühl-Sonnenberg auf der Gemarkung von Kornwestheim
48° 52′ 38″ N,  12′ 11″ O
Mündung südlich von Remseck-Aldingen zwischen P+R-Parkplatz und Gewerbegebiet
48° 51′ 21″ N,  15′ 3″ O
Mündungshöhe 206,8 m ü. NHN[1]

Länge 5,3 km[LUBW 1]
Einzugsgebiet 14,654 km²[LUBW 2]

Geographie



Verlauf



Abschnitt Gänsbach

Der Holzbach entspringt unter dem Namen Gänsbach[LUBW 3] oder Mussenbach[2] im Langen Feld im Landkreis Ludwigsburg nördlich der Stadt Kornwestheim auf deren Gemarkung unweit des Ludwigsburger Stadtteils Grünbühl-Sonnenberg. Er fließt erst in Richtung Südwesten auf die Bebauung der Stadt Kornwestheim zu und danach am Ortsrand entlang in Richtung Südosten, wo er die örtliche Kläranlage durchquert und deren Abfluss aufnimmt.[2] Dieser Abschnitt des Holzbachs ist zumeist verdolt oder ein offenliegendes Betongerinne und auch unter dem Namen Moldengraben bekannt.[LUBW 3]

Die großen Zuflüsse auf diesem Abschnitt sind der linke Frauenriedbach aus dem Golfplatz sowie ein rechter und ebenfalls überwiegend unterirdisch verlaufender Seitenarm, der das Stadtgebiet von Kornwestheim ostwärts durchquert, in dessen Süden etwa parallel zur Aldinger Straße (L 1144). Er wird ebenfalls Holzbach oder Gumpenbach genannt[2], früher anscheinend auch Trugenbach.[3] Bei der Gumpenbachbrücke unterquert dieser Arm die Bundesstraße 27 und mündet schließlich etwas vor der Kläranlage in den Hauptstrang des Holzbachs. Im 19. Jahrhundert galt dieser Zufluss noch als der Hauptwasserlauf des Gänsbachs.[4] Damals wurden mehrere Mühlen entlang des Bachlaufs betrieben, während heute die meisten Quellen gefasst sind und direkt in die Kanalisation geleitet werden.[2]


Abschnitt Mussenbach/Holzbach

Nach der Kornwestheimer Kläranlage läuft der nun Mussenbach oder Holzbach genannte Wasserlauf südlich des Flugplatzes Pattonville oberirdisch durch das Gemarkungsgebiet des Stuttgarter Stadtteils Mühlhausen. Er fließt nun stetig in südöstlicher Richtung. Auf der erneut zum Landkreis Ludwigsburg gehörenden Gemarkung von Remseck-Aldingen durchfließt er weiter in südöstlicher Richtung seine Talrinne ''Mussental'' (auch: Kuffental, Müssental, Mussenbachtal oder Holzbachtal), wobei er das Biotop "Feldgehölz Waldweingärten" passiert.[LUBW 4] Nach einem erneut verdolten Teilstück tritt er unter dem Namen Holzbach wieder ans Tageslicht. Nach wenigen hundert Metern wird er von der L 1100 überquert um anschließend eine Grünzäsur zwischen einem Gewerbegebiet und einem P+R-Parkplatz südlich von Aldingen zu bilden. Kurz vor der Mündung überquert ihn der Neckartal-Radweg.[5] Schließlich mündet er nach 5,3 km Lauf von links und zuletzt Westen in den Neckar.[LUBW 1]


Einzugsgebiet


Der Holzbach hat ein ca. 14,7 km² großes Einzugsgebiet, dessen größte Höhen sich an seinem Westrand befinden und wenig über 330 m ü. NHN erreichen. Das Einzugsgebiet liegt hauptsächlich im südlichen Teil des zum Naturraum Neckarbecken gehörenden Langen Feldes. 72 % des Einzugsgebietes des Holzbaches zählen zur Gemarkung Kornwestheim, die wiederum bis auf einige Randgebiete größtenteils zum Einzugsgebiet gehört.[2] Ab dem Übertritt auf die Gemarkung Mühlhausens verengt sich das Einzugsgebiet zu einem schmalen Band um den Bach. Das mündungsnahe Gebiet des Holzbachs auf der Gemarkung von Remseck zählt zum naturräumlichen Unterraum Marbach-Waiblinger-Täler.

Nördlich des Holzbaches wird das bebaute Ludwigsburger Stadtgebiet über die in Richtung Neckarweihingen führende Steigenklinge Thäle der Marbacher Straße zum Neckar entwässert, weiter im Osten nimmt dort der etwas weiter aufwärts den Neckar erreichende Lochwaldgraben den Abfluss zur anderen Seite auf, im Nordosten wird das umgebende Lange Feld durch dessen rechtes Nebental Regental und den Hartmannsgraben zum Neckar hin entwässert. Südlich des Holzbachs liegt das Einzugsgebiet des oberhalb des Holzbachs in den Neckar mündenden Stuttgarter Feuerbachs, auf dem längsten Teil ist dabei jenseits der Wasserscheide dessen linker Zufluss Bisachgraben näher. Die in der Landschaft am wenigsten auffällige Wasserscheide im Westen und Nordwesten grenzt ans Einzugsgebiet der Enz, auf einem kurzen Stück im Südwesten konkurriert jenseits der Scheide der Aischbach über den Münchinger Räuschelbach zu deren großem Zufluss Glems, im übrigen westlichen und nordwestlichen Abschnitt der Möglinger Leudelsbach zur Enz selbst.[LUBW 2]


Zuflüsse und Seen


Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 1], Seefläche[LUBW 5], Einzugsgebiet[LUBW 2] und Höhe[LUBW 6] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.


Diverses



Siehe auch



Einzelnachweise



LUBW


Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Holzbachs

Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. Länge nach dem Layer Gewässernetz.
  2. Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  3. Name nach dem Layer Gewässername.
  4. Biotopkartierung gemäß Layer Geschützte Biotope.
  5. Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer.
  6. Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  7. Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.

Andere Nachweise


  1. Stauziel des Neckars zwischen den Doppelschleusen Hofen und Aldingen.
  2. Stadt Kornwestheim – Landschafts- und Umweltplan 2030. (PDF) Abgerufen am 29. März 2021.
  3. Name Trugenbach nach:
  4. Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 39). Karl Aue, Stuttgart 1859 (wikisource.org).
  5. Neckartal-Radweg. Interaktive Karte. Abgerufen am 9. April 2021.
  6. Schauergeschichten aus dem Kreis Ludwigsburg - Hier spukt es im Landkreis. In: Stuttgarter Zeitung. 23. Oktober 2019, abgerufen am 11. September 2020.
  7. Kristina Winter: Künftig keine Parkplätze mehr für den Baumarkt. In: LKZ.de (Ludwigsburger Kreiszeitung). 12. Januar 2021, abgerufen am 29. März 2021.


Commons: Holzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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