Die Haidenaab ist der rechte und nordwestliche Quellfluss der Naab in der Oberpfalz (Bayern, Deutschland).
Dieser Artikel behandelt den Fluss Haidenaab. An seinem Oberlauf gibt es ein gleichnamiges Dorf der Gemeinde Speichersdorf, siehe Haidenaab (Speichersdorf).
Haidenaab
Haidenaab und Waldnaab vereinen sich zur Naab (2016)
Ihren Namen hat die Haidenaab von der Heidelandschaft im Quellgebiet Nasse Heide ihres längsten Quellarms, des Heinersbachs. Dieser wurde früher als Oberlauf angesehen und fließt der Haidenaab bei Göppmannsbühl als Tauritzbach zu. Im Jahre 1285 schrieb man „Heydnab“, 1340 „Haydnab“, 1491 „Haidenab“, 1796 „Heidenabe“ und 1832 „Heiden-Naab“.[3] Den Beinamen bekam der Naabquellfluss, um ihn von der Waldnaab zu unterscheiden.
Von dort aus erreicht die Haidenaab in südöstliche Richtung fließend nach wenigen Kilometern am Renaissance-Schloss Schlackenhof, bei dem der von Nordwesten kommende Flernitzbach einmündet, den Landkreis Tirschenreuth. Vorbei am Schloss Kaibitz erreicht sie nach erneut kurzer Strecke den Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Bei Dorfgmünd mündet ihr größter Zufluss, die Creußen. Die Haidenaab fließt weiter über Pressath und Mantel nach Luhe-Wildenau, wo sie sich beim Ortsteil Unterwildenau mit der Waldnaab zur Naab vereinigt, die in die Donau fließt.
Die Haidenaab flankiert dabei die historische Flednitz – die slawische beziehungsweise naabwendische Siedlungskammer in Nordbayern, deren natürlicher Mittelpunkt der Rauhe Kulm ist.
Zuflüsse
Von der Quelle zur Mündung. Längen und Einzugsgebiete nach dem amtlichen Gewässerverzeichnis.[1] Auswahl.
Buchgraben, von links bei Kirchenpingarten-Lienlas, 1,8km und 1,1km²
Blumenbach, von links nahe Kirchenpingarten-Fuchsendorf, 1,3km und 0,7km²
Kaltenbach, von links vor der Herrnmühle bei Fuchsendorf, 2,1km und 1,0km²
Goldbach, von rechts bei Kirchenpingarten-Flinsberg, 4,5km und 8,1km²
Flernitzbach, von rechts nahe Kemnath-Gmündsmühle, 11,1km mit linkem Oberlauf Heinersbach und 42,8km²
Mooswiesengraben, von links nahe Kemnath-Kaibitz, 4,4km und 4,8km²
Fallbach, von links nahe Kaibitz, 17,8km mit dem Gesamtstrang Schutzbach →Höllgraben →Mühlbach →Flötzbach →Fallbach und 63,7km²
Reuthigraben, von links bei Kastl-Senkendorf, 8,5km und 17,6km²
Troglauer Graben, von links vor Trabitz-Zainhammer, 1,6km und 2,5km²
Grünbach, von links bei Zainhammer, 9,4km und 18,6km²
Mühlbach, von rechts bei Trabitz, 5,8km mit Oberlauf Espangraben und 11,5km²
Kohlbach, am Unterlauf Brandlgraben, von links vor Pressath-Zintlhammer, 8,7km und 11,7km²
Siechenbach, von links gegenüber Zintlhammer, 2,7km und 3,0km²
Pressather Bach, von links in Pressath
Schwarzenbach, von links bei Schwarzenbach-Pechhof, 4,3km und 6,6km²
Kesselgraben, von links nach Grafenwöhr-Josephsthal, 2,3km und 8,9km²
Creußen, von rechts bei Grafenwöhr-Dorfgmünd, 34,7km und 233,7km²
Wurzenbach, von rechts vor Grafenwöhr-Hütten, 3,2km und 3,2km²
Schwarzgraben, von links vor Markt Mantel, 2,0km und 2,3km²
Hohlbach, von links bei Markt Mantel, 6,4km mit Oberlauf Sauhüppelbach und 28,7km²
Heilinglohbach, von links bei Weiherhammer, 3,8km und 4,0km²
Röthenbach, von rechts nach Weiherhammer, 21,0km und 73,9km²
Eichelbach, von rechts über ein kurzes Auengrabenstück bei Etzenricht-Radschin, 9,4km und 15,2km²
Mühllohbach, von rechts, 6,7km und 5,6km²
Stockweiherbach, von rechts, 6,0km mit Oberlauf Ödgraben und 6,2km²
Flussbegleitende Radroute
Der Haidenaab-Radweg führt über die Orte Kastl, Trabitz, Pressath, Schwarzenbach, Mantel, Weiherhammer, Etzenricht, Oberwildenau und Unterwildenau an der Haidenaab entlang. Mit dem Naab-Radweg setzt sich die Strecke bis Regensburg fort.
Literatur
Franz Xaver Bogner: Die Naab – mit Waldnaab, Fichtelnaab, Haidenaab. Pustet Verlag, Regensburg 2004, ISBN 3-7917-1915-7.
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