Der Goldersbach ist ein Bach im zentralen Baden-Württemberg, der im Stadtgebiet von Tübingen von links in die Ammer mündet. Er verläuft nahezu vollständig innerhalb des Naturparks Schönbuch. Das Einzugsgebiet umfasst eine Fläche von 73km² und damit knapp die Hälfte des Naturparks.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Goldersbach (Begriffsklärung) aufgeführt.
Der Goldersbach entsteht etwa 4km bachaufwärts von Bebenhausen bei der Teufelsbrücke durch den Zusammenfluss von Großem Goldersbach (von rechts) und Kleinem Goldersbach (von links).
Großer Goldersbach (rechts unten) und Kleiner Goldersbach (links unten) fließen zum Goldersbach (nach oben) zusammen.
Er durchfließt die beiden Tübinger Stadtteile Bebenhausen und Lustnau und mündet bei den Sportanlagen der Universität Tübingen am Fuße des Österberges in die Ammer.
Zwischen Teufelsbrücke (389mü.NN) und der Mündung (ca. 316mü.NN) hat der Goldersbach eine Länge von etwa 8,2km und ein Gefälle von ca. 73 Höhenmetern.
Nimmt man den Großen Goldersbach noch hinzu, der bei Neue Brücke etwa 5,6km bachaufwärts von Teufelsbrücke auf etwa 445mü.NN von seinen beiden Quellflüssen Fischbach (rechts) und Lindach (links) zu Wege gebracht wird, so beträgt die Länge des Goldersbaches 14,1km und er hat ein Gefälle von ca. 129 Höhenmetern.
Nimmt man auch noch den 5,7km langen Fischbach hinzu, der nahe dem Herrenberger Waldfriedhof auf etwa 543mü.NN entspringt, dann hat der Goldersbach eine Länge von 19,8km und ein Gefälle von ca. 227 Höhenmetern.
Zuflusssystem
Hierarchische Liste der Zuflüsse auch höherer Ordnung, jeweils vom Ursprung zur Mündung. Auswahl.
Gewässerlängen, -flächen und Einzugsgebiete nach den einschlägigen Datensätzen der LUBW-FG10, LUBW-SG10 und der LUBW-GEZG.
Höhen in der Regel nach dem Höhenlinienbild der Hintergrundkarte, wo einschlägig auch nach schriftlichen Höhenangaben auf dieser.
Flussnamen bevorzugt nach den Gewässernamen auf der Hintergrundkarte, dann den Polygonzugbeschriftungen auf der Hintergrundkarte, dann den Datensatzeinträgen. Manchmal kommt es dadurch zu anderen Oberlaufverläufen und Quelllagen als nach den Datensätzen der LUBW-FG10, dies wurde dann vermerkt.
Goldersbach, von links in die Ammer, 8,218km und 72,946km². Entsteht durch Zusammenfluss von linkem Kleinen Goldersbach und rechtem Großen Goldersbach an der Teufelsbrücke auf 389,2mü.NN.[5]
Rechter Quellfluss Großer Goldersbach, Zusammenfluss mit linkem Kleinen Goldersbach an der Teufelsbrücke auf 389,2mü.NN, 5,902km und 27,274km². Entsteht durch Zusammenfluss von linkem Lindach und rechtem Fischbach an der Neuen Brücke auf etwa 445mü.NN.
Linker Quellfluss Lindach durchs Mähdertal, Zusammenfluss an der Neuen Brücke auf etwa 445mü.NN, 4,471km und 10,67km². Entsteht nördlich des Streitwegs zwischen Mönchgarten im Osten und Kleiner Eiche im Westen auf etwa 527mü.NN.[6] Im Tal läuft lange die Grenze zwischen Herrenberg im Süden/Westen und Hildrizhausen im Norden/Osten.
Anderer Quellast der Lindach, von links im Mönchkeller auf etwa 488mü.NN, 1,046km. Entsteht am Rand der L1184 auf etwa 515mü.NN.
Bach durch die Lange Klinge, von rechts an der Ostspitze des Brudergartens auf etwa 476mü.NN, 1,66km. Fließt aus einem 0,2108ha großen Teich im Alten Garten auf 531mü.NN. Ein weiterer, anscheinend oberflächlich abflussloser und 0,846ha großer Teich liegt etwa 150m weiter bergwärts.
Bach durch die Kreuzklinge, von rechts auf etwa 470mü.NN, 0,751km. Entsteht neben dem Kreuzweg auf etwa 519mü.NN, der ihm folgt.
Bach durch die Kauppenklinge, von links auf etwa 467mü.NN, 1,588km. Entsteht im Nordwesten des Kirnbergs nahe der Ludwig-Volz-Tanne auf etwa 520mü.NN. Durchläuft einen 0,3737ha großen Weiher an der Lausterertanne.
Bach durch die Bläsisklinge, von links auf etwa 461mü.NN, 0,957km. Entsteht im südlicheren Lindach auf 507mü.NN.
Lindach, von links im Mähdertal auf etwa 459mü.NN, 1,8km.[7] Entsteht an einer Waldwegserpentine in der oberen Alten Saufangklinge auf etwa 514mü.NN. Ab hier läuft im Tal die Grenze zwischen Herrenberg rechts und Altdorf links.
Rechter Quellfluss Fischbach durchs Kayhertal, Zusammenfluss an der Neuen Brücke auf etwa 445mü.NN, 5,65km und 7,741km². Entsteht am Wegedreieck vor der Ostspitze des Herrenberger Waldfriedhofs auf etwa 543mü.NN.
Durchfließt den 1,0733ha großen Ziegelweiher
Zufluss aus dem Talwiesenhau, von rechts gleich danach im Talhägle auf etwa 469,2mü.NN, 2,637km. Entsteht zwischen Moltscherr und Martinsgarten auf etwa 545mü.NN.
Ab dem Zusammenfluss von Lindach und Fischbach fließt der Große Goldersbach durch die Gemarkung von Ammerbuch, die Gemeindegrenze zu Altdorf im Norden läuft meist im Tal am linken Hangfuß.
Bach aus dem Weinbachtäle, von rechts auf etwa 436mü.NN, 1,782km. Entsteht am Kayher Sträßle auf etwa 523mü.NN.
Bach durch die Ziegelklinge, von rechts an der Diebsteigbrücke auf etwa 431mü.NN, 1,513km. Entsteht an der Kaiserlinde am Sommerstichweg auf etwa 510mü.NN. In der Aue liegt im oberen Mündungsdreieck ein 0,3422ha großer See.
Linker Quellfluss Kleiner Goldersbach, Zusammenfluss mit dem Großen Goldersbach an der Teufelsbrücke auf 389,2mü.NN, 3,631km und 7,965km². Entsteht am Rand des Südostzipfels der Weiler Ebene keine 0,2km westlich der B464 auf etwa 500mü.NN (Ast durch Stoffels Kohlklinge). Auf dem längsten Teil des Laufes zieht sich die Grenze zwischen Altdorf rechts und Tübingen links dem Bach entlang. Mit seinem längeren rechten Oberlauf Ochsenbach erreicht er 5,731km.
Ochsenbach, von rechts auf etwa 419mü.NN, 3,637km. Entsteht etwas nördlich der Schnapseiche auf etwa 506mü.NN.
Westlicher Zweig des Ochsenbachs, von links auf etwa 456mü.NN, 1,373km. Entsteht im westlichen Bannwald auf etwa 515mü.NN.
Durchläuft gleich nach der Mündung einen 0,3117ha großen See.
Zufluss längs der Altdorfer Heusteige, von rechts an einer Waldwegbrücke über den Ochsenbach auf etwa 424mü.NN, 1,791km. Entsteht etwas südlich der Schnapseiche auf etwa 521mü.NN.
Der durch den Zusammenfluss entstandene Goldersbach fließt in die Gemarkung Tübingens ein und verbleibt dort.
Bach durch die Tellerklinge, von rechts an der Tellerbrücke auf etwa 377mü.NN, 5,708km und 8,862km². Entsteht am Rand der Tübinger Kohlplatte auf etwa 465mü.NN.
Abgang des Mühlkanals nach Bebenhausen, nach links kurz vor dem Folgenden.
Arenbach, von rechts an der Brücke der Bebenhäuser Straße auf etwa 364mü.NN, 5,708km und 8,862km². Entsteht an der Paulineneiche auf etwa 523mü.NN.
Bach durch den Pfaffenhau, von rechts auf etwa 466mü.NN, 0,901km. Entsteht nordöstlich der Schönbuchspitze auf etwa 508mü.NN.
Läuft zwischen zwei Teichen unmittelbar vor dem Wildgehege Am Saurucken, 0,1144ha und 0,0277ha.
Bach nördlich längs dem Saurucken, von rechts am Wildgehege auf etwa 433mü.NN, 0,905km. Entsteht am Entringer Sportplatz oberhalb der Fohlensteige auf etwa 467mü.NN.
Bach durchs Brockentäle, von rechts auf etwa 407mü.NN, 1,104km. Entsteht bei den Wellingtonien am Schweinhag auf etwa 483mü.NN.
Happsteigbächle, von links an der Becklesgartenhütte auf 401,1mü.NN, 0km und 2,287km². Entsteht am Waldwegkreuz am Kayher Sträßle an der Münsteiche auf etwa 490mü.NN.[8]
Bach durch die Bühlklinge, von rechts auf etwa 414mü.NN, 0,939km. Entsteht neben dem Kayher Sträßle auf etwa 495mü.NN.
Bach durch die Garmerklinge, von rechts auf etwa 414mü.NN, 1,683km. Entsteht zwischen Kayher Sträßle und Platoeiche auf etwa 480mü.NN.
Bettelsbach, von rechts auf 359,9mü.NN, 1,983km. Entsteht zwischen Hölzlestor und Vogelbrunnen auf etwa 480mü.NN.
Goldersbach und der linke Mühlkanal durchqueren nebeneinander Bebenhausen.
Rücklauf des Bebenhäuser Mühlkanals, von links am Ortsende auf etwa 348mü.NN, 1,839km.
Seebach, von links gleich danach neben der L1208 auf etwa 347mü.NN, 5,35km und 9,401km². Entsteht zwischen Altdorfer und Böblinger Sträßle auf etwa 446mü.NN.
Nördlicher Seebach-Quellast, von links unterm Baiernhau auf etwa 424mü.NN, 1,002km. Entsteht an der Kälberstelle neben der B464 auf etwa 474mü.NN.
Bach durch die Heckersklinge, von links am Rastplatz neben der L1208 unterm Baierhau auf etwa 418mü.NN, 0,984km. Entsteht am Nordrand des Wildgeheges am Schwedenkreuz auf etwa 485mü.NN.
Brühlbächle, von rechts auf etwa 397mü.NN, 2,126km. Entsteht an der Kohltorwiese auf etwa 495mü.NN.
Durchläuft zwei der Brühlweiher auf rund 410mü.NN, 0,0971ha und 0,0581ha.
Zufluss längs des Altdorfer Sträßles, von links gleich danach auf etwa 409mü.NN, 1,395km. Entsteht westlich der Steinhütte in den Erlen auf etwa 462mü.NN.
Durchfließt unmittelbar vor der Mündung die zwei anderen Brühlweiher, 0,025ha und 0,0903ha.
Zufluss durchs Kaltenbüchle, von rechts gegenüber dem König-Wilhelm-Stein auf etwa 361mü.NN, 1,915km. Entsteht am Südrand der Wiesenlichtung in der Fohlenweide auf etwa 493mü.NN.
Kirnbach, von links an der Sonntagsstelle neben der L1208 auf 332,8mü.NN, 6,216km und 9,174km². Entsteht an der Waldorfer Straße auf etwa 491mü.NN.[9]
Quellast durch die Bärlochklinge, von links an der Mahneiche auf 445,5mü.NN, 1,085km. Entsteht südlich der Kreuzung von B464 und K6912 auf etwa 501mü.NN.
Eichenfirstbach, von links nördlich einer Waldwegbrücke über den Kirnbach auf etwa 427mü.NN, 1,594km. Entsteht westlich der Burgereiche im Hänle auf etwa 480mü.NN.
Bach von der Bärlocheiche her, von rechts auf etwa 422mü.NN, 1,097km. Entsteht am Südosteck des Wildgeheges beim Schwedenkreuz auf etwa 475mü.NN.
Bach durch die Becklesklinge, von links unter der Manterswiese am Gegenhang auf etwa 402mü.NN, 0,725km. Entsteht nahe der K6912 auf etwa 485mü.NN.
Bach durch die Ziegelhäulesklinge, von links auf 382,3mü.NN, 0,626km. Entsteht an der K6912 bei der Zeitungseiche auf etwa 462mü.NN.
Bach durch die Triebklinge, von links an einer Waldwegbrücke über den Kirnbach auf etwa 368mü.NN, 0,847km. Entsteht südlich der Häusergruppe der Sophienpflege auf etwa 456mü.NN.
Unmittelbar vor der nördlichen Siedlungsgrenze von Lustnau im Gewann Auchtert wurde im Jahre 2011 im Goldersbachtal rechts des Bachlaufs ein gewöhnlich wasserloses Rückhaltebecken errichtet und im Jahr 2012 eingeweiht. Ein 5,6m hoher Erddamm hält im Hochwasserfall bis zu 135.000m³ Wasser zurück, das vom Goldersbach her eingeleitet wird. Der Abfluss wird gesteuert.[10]
Kirchgraben, von links in Tübingen am Beginn der Pfrondorfer Straße (K6911) auf rund 225mü.NN, 1,604km. Entsteht nördlich von Lustnau etwas unterhalb der Abgabelung der K6912 von der K6911 auf etwa 423mü.NN.
Ökologische Bedeutung
Da der Goldersbach einer der wenigen noch unverbauten Bäche in Baden-Württemberg ist, findet man in seinem Tal einige seltene Arten, wie z. B. den schillernden Eisvogel. Im Bach leben seltene und stark bedrohte Fischarten wie die Groppe (Cottus gobio), die Bachforelle (Salmo trutta) oder das Bachneunauge (Lampetra planeri). Der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) ist Anfang der 90er Jahre der Krebspest erlegen.
Der Goldersbach führte in den vergangenen Jahrhunderten in Tübingen-Lustnau mehrmals zu starken Hochwassern. Sein Abflussverhalten wurde vom Geologischen Institut der Universität Tübingen in den 1980er-Jahren intensiv untersucht. Zur Diskussion stand damals die Errichtung eines Stausees im Goldersbachtal. Ein Staudamm hätte jedoch stark in die Landschaft und in die Umwelt eingegriffen und fand keine Zustimmung in der Bevölkerung. Stattdessen wurde ein Regenrückhaltebecken geplant. Ein Teil des Tals zwischen Bebenhausen und Lustnau wurde mit Dämmen eingegrenzt, ein bewegliches Tor im Bereich der Straße kann bei Starkregen geschlossen werden, die Talaue kann temporär geflutet werden und nimmt dann als Regenrückhaltebecken das Hochwasser auf. Das Rückhaltebecken wurde im März 2012 eingeweiht.
Texteintrag in Schwarz an der Mündung auf der Hintergrundkarte des Geodatenviewers, passend zum Höhenlinienbild.
Nach dem Höhenlinienbild auf der Hintergrundkarte des Geodatenviewers.
Nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge).
Summe der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).
Höhenangabe in Schwarz an der Mündung auf der Hintergrundkarte des Geodatenviewers.
Oberlauf nach dem Namen auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10 anders als nach dem dortigen Polygonzug. LUBW-FG10 nimmt den folgenden ersten – kürzeren und tiefer entstehenden – Zufluss als Oberlauf, der auf der Karte selbst unbenannt bleibt und der am Zufluss ein fast genauso großes Einzugsgebiet hat wie der Lindach-Oberlauf.
LUBW-FG10 gibt ihm nur 1,211km ab einer Quelle am linken Hang der unteren Alten Saufangklinge auf etwa 492mü.NN.
Die LUBW-FG10 nimmt den längeren Garmerklingen-Quellast als Oberlauf mit einer dann größeren Gesamtlänge von 2,125km.
Die LUBW-FG10 nimmt den längeren Bärlochklingen-Quellast als Oberlauf mit einer dann größeren Gesamtlänge von 6,553km.
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