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Der Goldersbach ist ein Bach im zentralen Baden-Württemberg, der im Stadtgebiet von Tübingen von links in die Ammer mündet. Er verläuft nahezu vollständig innerhalb des Naturparks Schönbuch. Das Einzugsgebiet umfasst eine Fläche von 73 km² und damit knapp die Hälfte des Naturparks.

Goldersbach
Goldersbach bei Tellerbrücke
Goldersbach bei Tellerbrücke

Goldersbach bei Tellerbrücke

Daten
Gewässerkennzahl DE: 238168
Lage Schwäbisches Keuper-Lias-Land
  • Schönbuch und Glemswald
    • Schönbuch

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Ammer Neckar Rhein Nordsee
Ursprung Zusammenfluss von Großer Goldersbach und Kleiner Goldersbach
48° 34′ 33″ N,  2′ 7″ O
Quellhöhe 389,3 m ü. NHN[1]
Mündung in Tübingen in die Ammer
48° 31′ 37″ N,  4′ 31″ O
Mündungshöhe ca. 316 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 73,3 m
Sohlgefälle ca. 8,9 
Länge 8,2 km[3]
Einzugsgebiet 72,946 km²[4]
Rechte Nebenflüsse  Zuflüsse
Durchflossene Seen  Zuflüsse

Geographie



Verlauf


Der Goldersbach entsteht etwa 4 km bachaufwärts von Bebenhausen bei der Teufelsbrücke durch den Zusammenfluss von Großem Goldersbach (von rechts) und Kleinem Goldersbach (von links).

Großer Goldersbach (rechts unten) und Kleiner Goldersbach (links unten) fließen zum Goldersbach (nach oben) zusammen.
Großer Goldersbach (rechts unten) und Kleiner Goldersbach (links unten) fließen zum Goldersbach (nach oben) zusammen.

Er durchfließt die beiden Tübinger Stadtteile Bebenhausen und Lustnau und mündet bei den Sportanlagen der Universität Tübingen am Fuße des Österberges in die Ammer.

Zwischen Teufelsbrücke (389 m ü. NN) und der Mündung (ca. 316 m ü. NN) hat der Goldersbach eine Länge von etwa 8,2 km und ein Gefälle von ca. 73 Höhenmetern. Nimmt man den Großen Goldersbach noch hinzu, der bei Neue Brücke etwa 5,6 km bachaufwärts von Teufelsbrücke auf etwa 445 m ü. NN von seinen beiden Quellflüssen Fischbach (rechts) und Lindach (links) zu Wege gebracht wird, so beträgt die Länge des Goldersbaches 14,1 km und er hat ein Gefälle von ca. 129 Höhenmetern. Nimmt man auch noch den 5,7 km langen Fischbach hinzu, der nahe dem Herrenberger Waldfriedhof auf etwa 543 m ü. NN entspringt, dann hat der Goldersbach eine Länge von 19,8 km und ein Gefälle von ca. 227 Höhenmetern.


Zuflusssystem


Hierarchische Liste der Zuflüsse auch höherer Ordnung, jeweils vom Ursprung zur Mündung. Auswahl.
Gewässerlängen, -flächen und Einzugsgebiete nach den einschlägigen Datensätzen der LUBW-FG10, LUBW-SG10 und der LUBW-GEZG.
Höhen in der Regel nach dem Höhenlinienbild der Hintergrundkarte, wo einschlägig auch nach schriftlichen Höhenangaben auf dieser.
Flussnamen bevorzugt nach den Gewässernamen auf der Hintergrundkarte, dann den Polygonzugbeschriftungen auf der Hintergrundkarte, dann den Datensatzeinträgen. Manchmal kommt es dadurch zu anderen Oberlaufverläufen und Quelllagen als nach den Datensätzen der LUBW-FG10, dies wurde dann vermerkt.


Ökologische Bedeutung


Da der Goldersbach einer der wenigen noch unverbauten Bäche in Baden-Württemberg ist, findet man in seinem Tal einige seltene Arten, wie z. B. den schillernden Eisvogel. Im Bach leben seltene und stark bedrohte Fischarten wie die Groppe (Cottus gobio), die Bachforelle (Salmo trutta) oder das Bachneunauge (Lampetra planeri). Der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) ist Anfang der 90er Jahre der Krebspest erlegen.

Der Goldersbach führte in den vergangenen Jahrhunderten in Tübingen-Lustnau mehrmals zu starken Hochwassern. Sein Abflussverhalten wurde vom Geologischen Institut der Universität Tübingen in den 1980er-Jahren intensiv untersucht. Zur Diskussion stand damals die Errichtung eines Stausees im Goldersbachtal. Ein Staudamm hätte jedoch stark in die Landschaft und in die Umwelt eingegriffen und fand keine Zustimmung in der Bevölkerung. Stattdessen wurde ein Regenrückhaltebecken geplant. Ein Teil des Tals zwischen Bebenhausen und Lustnau wurde mit Dämmen eingegrenzt, ein bewegliches Tor im Bereich der Straße kann bei Starkregen geschlossen werden, die Talaue kann temporär geflutet werden und nimmt dann als Regenrückhaltebecken das Hochwasser auf. Das Rückhaltebecken wurde im März 2012 eingeweiht.


Galerie



Einzelnachweise


  1. Texteintrag in Schwarz an der Mündung auf der Hintergrundkarte des Geodatenviewers, passend zum Höhenlinienbild.
  2. Nach dem Höhenlinienbild auf der Hintergrundkarte des Geodatenviewers.
  3. Nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge).
  4. Summe der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).
  5. Höhenangabe in Schwarz an der Mündung auf der Hintergrundkarte des Geodatenviewers.
  6. Oberlauf nach dem Namen auf der Hintergrundkarte der LUBW-FG10 anders als nach dem dortigen Polygonzug. LUBW-FG10 nimmt den folgenden ersten – kürzeren und tiefer entstehenden – Zufluss als Oberlauf, der auf der Karte selbst unbenannt bleibt und der am Zufluss ein fast genauso großes Einzugsgebiet hat wie der Lindach-Oberlauf.
  7. LUBW-FG10 gibt ihm nur 1,211 km ab einer Quelle am linken Hang der unteren Alten Saufangklinge auf etwa 492 m ü. NN.
  8. Die LUBW-FG10 nimmt den längeren Garmerklingen-Quellast als Oberlauf mit einer dann größeren Gesamtlänge von 2,125 km.
  9. Die LUBW-FG10 nimmt den längeren Bärlochklingen-Quellast als Oberlauf mit einer dann größeren Gesamtlänge von 6,553 km.
  10. Daten zur Stauanlage nach dem einschlägigen Layer auf: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)


Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise), insbesondere mit den Teilkarten/Layers


На других языках


- [de] Goldersbach

[en] Goldersbach

Goldersbach is a river of Baden-Württemberg, Germany. It flows into the Ammer near Tübingen.



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