Die Friedberger Ach – kurz auch nur Ach genannt und im Oberlauf Verlorener Bach, Galgenbach und Hagenbach – ist ein rund 100 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Donau. Er entspringt nordöstlich von Landsberg am Lech und fließt parallel zum Lech nordwärts zur Donau.
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Friedberger Ach Kurz auch: Ach
Abschnittsnamen: Verlorener Bach→ Galgenbach→ Hagenbach→ (Friedberger) Ach
Der Fluss entspringt als Verlorener Bach im oberbayerischen Untermühlhausen (Gemeinde Penzing) nordöstlich von Landsberg beim Penzinger Militärflugplatz und fließt anschließend durch die Gemeinden Weil und Prittriching. Der Bach wechselt im Oberlauf mehrmals den Namen: Nach Prittriching heißt er Galgenbach und ab MerchingHagenbach.
Der Lech verläuft hier nur wenige hundert Meter weiter westlich. Im Bereich von Kissing nähert sich der Hagenbach dem eingedeichten Lech sogar bis auf etwa 100m. Zwischen Kissing und Augsburg-Hochzoll knickt der Bach dann nach Nordosten ab und entfernt sich vom Lech. Ab Friedberg heißt er „Friedberger Ach“.
Immer einige Kilometer östlich des Lechs fließt die Friedberger Ach dann in Richtung Donau. Weitere Ortschaften in ihrem Verlauf sind Mühlhausen, Rehling, Thierhaupten und Münster.
Unterhalb der Stadt Rain erreicht der Fluss in der Gemeinde Niederschönenfeld nach dessen Hauptort die Auwälder rechtsseits der Donau, hier knickt der Lauf parallel zum Strom nach Osten ab. Knapp zehn Kilometer in Luftlinie weiter im Osten fließt vor dem Steppberg von Südwesten her die Kleine Paar zu, wenige hundert Meter weiter mündet die Friedberger Ach just noch auf der Gemarkung des selbst nördlich der Donau liegenden Pfarrdorfes Stepperg von Markt Rennertshofen rechtsseits in die Donau.
Zuflüsse
Vom Ursprung zur Mündung. Längen und Einzugsgebiete bevorzugt nach dem amtlichen Gewässerverzeichnis[GV 1][GV 2], sonst ggf. abgemessen.[BA 2][BA 3] Auswahl.
Ursprung der Friedberger Ach an der Kläranlage beim Pfarrdorf Ziegelstadel von Penzing im Landkreis Landsberg am Lech.
Röhrlgraben, von rechts und Südwesten zwischen Weil und Geretshausen; 6,4km und 73,3km²; hat zumindest oberflächlich viel mehr Einzugsgebiet als der Hauptstrang bis hierher
Dorfgraben, von rechts und Süden nordwestlich von Geretshausen; 2,6km und 3,7km²
Alberwiesengraben, von links und Süden nordwestlich von Petzenhausen; ca. 1,2km
Missengraben, von links und Südwesten südlich von Adelshausen; 1,3km und 6,1km²
Beuerbach, von links und Süden nordwestlich von Winkl; durchfließt zuvor Beuerbach; 4,7km und 16,2km²
Mühlbach, von links und Südwesten nordwestlich von Winkl; durchfließt Scheuring; 4,5km und 5,0km²
Riedbachgraben, von rechts und Süden südöstlich von Sankt Afra; ca. 1,6km
Achgraben, von links an der Augsburger Straße in Friedberg; 1,9km und 1,4km² auf dem Teil links der Friedberger Ach; vermutlich haben der Achgraben wie der ihm zulaufende Leitenbach jeweils noch einen größeren von Lauf und ein größeres Einzugsgebiet rechts des Flusses, südlich von Friedberg, wo Wasserläufe derselben Namen bis an den Fluss reichen
Katzentalgraben oder Dohlenbach, von rechts und Osten zwischen Stätzling und Derching; ca. 0,5km
Fuchsgraben, von rechts und Südosten nördlich von Derching; ca. 1,2km
Forellenbach, am Unterlauf Speckwiesengraben, von links und Südosten im südöstlichen Bereich des Flugplatzes Augsburg, 4,4km sowie 10,8km²
Leitengraben, von links und Südosten in Mühlhausen; der größte Teil von Lauf und Einzugsgebiet liegt rechts der Friedberger Ach, die der Leitenbach kurz vor Mühlhausen in einem Düker unterquert; 3,4km und 6,6km²
Schwarzgraben, von links und Süden am nördlichen Ortsrand von Mühlhausen; nimmt der längeren Rohrgraben auf, der vor dem Leitenbach den Fluss ebenfalls in einem Düker unterquert; 2,0km und 2,6km²
→(Abgang eines Flutkanals), nach links gleich nach Anwalting; s.u.
Gamlinggraben, von links und Südosten gegenüber von Sand; der größte Teil von Lauf und Einzugsgebiet liegt rechts der Friedberger Ach, den er kurz vor der Mündung quert; gespeist vom bedeutenderen rechten Oberlauf Rohrbachgraben, der bald bei Gamling zuläuft; 3,9km und 9,1km²
←(Rücklauf des Flutkanals), von links und Südosten gleich nach Sand; linker Seitengraben, der kurz nach der Mündung des Affinger Bachs bei Anwalting abgeht; 6,8km und 5,4km²
→(Abgang eines Flutkanal), nach links und Nordwesten westlich von Bach neuerlich westlich parallel zur Ach; entwässert über die Münsterer Alte zum Lech
Edenhauser Bach, von rechts und aus Südosten wenig nordwestlich von Bach; durchfließt Pichl, Edenhausen und Bach, westlich von Bach gespeist vom Kabisbach; 7,2km und 15,4km²
→(Unbeständiger Abgang des Lüßgrabens), nach links gleich nach dem ersten Einzelhof von Thierhaupten
Bitz, von rechts und aus Südosten in Thierhaupten, entsteht unbeständig bei Weiden; 3,4km und 10,2km²
←Lüßgraben, von links und Süden am Ortsende Thierhaupten, gespeist vom Brunnenwasser und dem Wendelingraben; 2,7km und 3,9km²
(Graben am Winkelmoos vorbei), von links und Südosten kurz nach dem Gut Hemerten; quert zur bei Hemerten die Friedberger Ach per Düker; 2,1km und 2,6km²
Angergraben, von links und Süden gegenüber der Kittelmühle vor der Stadt Rain am Lech; der Oberlauf Angergraben wechselt bei Unterpeiching die Flussseite; 2,5km und 4,3km²
Ziegelmoosgraben, von rechts und Süden in Rain nach geschlungenem Lauf, am Südrand von dessen Siedlungsbereich er als Schlossgraben beginnt; 1,8km und 1,0km²
(Graben aus dem Bachfeld), von links und Süden am Ortsende von Niederschönenfeld; 2,4km und 2,2km² Ab hier fließt die Friedberger Ach nun in der Donauaue ostwärts
(Altwasserzufluss aus der Schönenfelder Au), von links und Nordwesten östlich von Niederschönenfeld am Auenwaldrand zum Feldgewann Viehweide; 1,5km und 0,6km²
(Auengrabenzufluss aus der Schönenfelder Au), von links und Westen nordwestlich des Hunzenhofs im Waldgewann Müllerschutt; 1,5km und 0,4km²
(Altschlinge in der Gänsau), nach und von rechts nordöstlich des Hunzenhofs; 1,5km und 0,8km²
Lauxengraben, von rechts und Südwesten neben der Kreisstraße ND11 zwischen Markt Burgheim und der Staustufe Bertoldsheim, 8,6km mit dem am Ortsrand von Rain entstehenden Rinnegraben sowie 24,6km²; der Lauxengraben speist sich aus unzähligen kleinen Gräben
Schüttrinnengraben, von rechts und Südwesten nordöstlich von Moos im Mooser Schütt; 9,3km und 13,6km²
Kleine Paar, von rechts und Südwesten zu Füßen des Römerbergs von Unterhausen; 3,8km und 175,4km²
Mündung der Friedberger Ach auf der rechtsdonauischen Teilortsgemarkung von Stepperg dicht an der Gemeindegrenze von Markt Rennertshofen zu Oberhausen.
Geschichte
Bis vor höchstens etwa 10.000 Jahren war die Friedberger Ach der Unterlauf der Paar, bis diese bei Friedberg-Ottmaring über den Paardurchbruch angezapft wurde.
Die Friedberger Ach in ihrem heutigen Gesamtverlauf ist ein künstliches Gebilde, was auch der Grund für die verschiedenen Namen im Oberlauf ist. Ursprünglich entsprang der Fluss südlich von Friedberg – wo sich unweit des Paardurchbruchs auch heute noch die ursprünglichen Achquellen befinden – und mündete zwischen Sand (Gemeinde Todtenweis) und Thierhaupten in den damals noch weit verzweigten Lech. Ab 1555 wurde das meiste Wasser in den Edenhauser Bach umgeleitet, der durch Thierhaupten nach Rain floss, um mehr Wasser für die Mühlen sowie die Verteidigungsanlagen in Rain zur Verfügung zu haben, das damals eine bayerische Grenzstadt war. Der Oberlauf des bei Willprechtszell (Gemeinde Petersdorf) entspringenden Edenhauser Bachs wurde damit zu einem rechten Zufluss der Ach.
Um 1860 wurde der zuvor von Kissing durch Hochzoll fließende Hagenbach umgeleitet, um der Ach vor Friedberg mehr Wasser zuzuführen. Nach der Regulierung des Lechs in den 1920er Jahren sank der Grundwasserspiegel, und die Quellen des Hagenbachs versiegten. Aus diesem Grund wurde der Galgenbach bzw. der Verlorene Bach umgeleitet und dem Hagenbach zugeführt. Der Verlorene Bach – früher als Rohrach bezeichnet – mündete bis dahin westlich von Mering in den Lech.
Der Verlorene Bach selbst wurde 1965 im Bereich der Ortschaft Prittriching aus Hochwasserschutzgründen reguliert und ein Stück nach Westen verlegt.
Auch die Mündung der Ach wurde im Zuge der Donauregulierung und des Baus der Staustufe bei Bertoldsheim verändert. Um einen Rückstau in den Fluss zu vermeiden, wurde die Ach am Stausee vorbeigeführt und mündet erst unterhalb der Staustufe.
Ökologie
Die Friedberger Ach ist auf rund 75 Kilometern Länge mit Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) belastet. Die Quelle der Verunreinigung liegt beim ehemaligen Fliegerhorst Penzing, wo PFOS-haltige Löschschäume verwendet wurden. Aus dem kontaminierten Boden gelangt der Stoff durch Auswaschung über den Verlorenen Bach in die Friedberger Ach.[1]
Einzelnachweise
BayernAtlas („BA“)
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Quellgebiet des Oberlaufs Verlorener Bach
(Für andere Abschnitte am Lauf bitte den Maßstab der Karte ändern oder den Ausschnitt verschieben.)
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
Höhe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte (Rechtsklick).
Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии