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Die Xiaolangdi-Talsperre ist eine große Talsperre am Gelben Fluss (Huang He) in China. Sie liegt im Gebiet von Mengjin und Jiyuan, 40 km nördlich von Luoyang in der Provinz Henan. Die Talsperre dient mehreren Zwecken. Das zugehörige Wasserkraftwerk hat eine Leistung von 1800 MW. Die Talsperre dient außerdem der Bewässerung, der Wasserversorgung, dem Hochwasserschutz und der Kontrolle der Sedimente.

Xiaolangdi-Talsperre
Lage: Mengjin und Jiyuan, Henan, VR China
Zuflüsse: Gelber Fluss
Abfluss: Gelber Fluss
Xiaolangdi-Talsperre (Volksrepublik China)
Xiaolangdi-Talsperre (Volksrepublik China)
Volksrepublik China
Koordinaten 34° 55′ 26″ N, 112° 21′ 55″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1994–2005 (ca.)
Höhe der Bauwerkskrone: 160 m
Bauwerksvolumen: 50,73 Mio. m³
Kronenlänge: 1667 m
Kraftwerksleistung: 1800 MW
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 275[1] m
Speicherraum 12,65[1] Mrd. m³
Bemessungshochwasser: 52.300[1] m³/s

Die Talsperre wurde hauptsächlich durch die Baukonzerne Ed. Züblin, Strabag, Wayss & Freytag, Philipp Holzmann, Hochtief, sowie italienische und französische Baufirmen errichtet.[2][3]


Staudamm


Der Staudamm liegt ungefähr 130 km unterhalb der Sanmenxia-Talsperre und 128 km oberhalb der Huayuankou-Talsperre. Er besteht aus Steinschüttung und ist erdbebensicher gebaut worden. Der Überlauf hat eine Einrichtung, um ein Versetzen der Überläufe mit Eisschollen zu verhindern. Die Bauarbeiten begannen 1994 und wurden auf 11 Jahre Dauer angelegt. Im Januar 2004 wurde die erste Kraftwerksturbine in Betrieb genommen. Die gesamten Baukosten werden auf 4,2 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Der Staudamm ist 160 m hoch und 1667 m lang. Das Volumen des Bauwerks beträgt 50,73 Mio. m³.[1]


Kraftwerk


In dem unterirdischen Kraftwerk (Länge×Breite×Höhe 251×26×61 m) sind 6 Maschinen mit jeweils 300 MW Leistung installiert, so dass das Kraftwerk eine installierte Leistung von 1800 MW aufweist. Die Jahreserzeugung liegt bei 5,1 Mrd. kWh.[1]


Bewässerung


Zwei Millionen Hektar Fläche werden durch die Talsperre bewässert. Um Wasser zu entnehmen und abzuleiten, gibt es neun große Stollen. Der Gelbe Fluss verliert durch die Bewässerung großer Flächen viel Wasser, so dass er in Trockenzeiten manchmal austrocknet. In den letzten Jahrzehnten hatte er mehrmals so wenig Wasser, dass er zeitweise nicht mehr das Meer erreichte, so geschehen 1972 und 1997.


Hochwasserschutz


Das Land ist oft von Hochwasser, aber auch Dürre und Hunger heimgesucht worden. Die Talsperre soll einem 10.000-Jahres-Hochwasser standhalten und es mildern, zum Beispiel soll der Abfluss dabei von 45.000 m³/s auf 27.500 m³/s reduziert werden. Unterhalb der Talsperre werden große vormals hochwassergefährdete Gebiet für die Landwirtschaft nutzbar. Mit dem Bau der Talsperre wird die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden großen Flutpolder Dong Ping Hu und Beijindi geflutet werden müssen, geringer. Für Dong Ping Hu beträgt die Wahrscheinlichkeit jetzt einmal in 100 Jahren, für Beijindi einmal in 1000 Jahren. Mit dem Projekt werden 103 Millionen Menschen in Nordchina, mehrere große Städte und Industrie vor Hochwasser geschützt.


Sedimente


Der Schlamm des Gelben Flusses lagert sich im Unterlauf ab und verursacht einen ständigen Anstieg des Flussbettes, so dass die Deiche immer höher werden müssen. Jedes Jahr müssen sie um 10 cm erhöht werden, was enorme Kosten verursacht und auch nicht dauernd weitergehen kann, weil die Deiche unsicher werden. Die Talsperre soll 20 Jahre lang Sedimente aufnehmen können.


Umsiedlungen


Das Projekt wurde teilweise von der Weltbank finanziert. Die Umweltauswirkungen sind untersucht worden, unter anderem um die Bedingungen der Weltbank zu erfüllen. Zum Schutz historischer Stätten und der öffentlichen Gesundheit und Wohlfahrt sind Pläne aufgestellt worden. Ungefähr 181.000 Menschen mussten umgesiedelt werden, meist Landbevölkerung. Sie erhalten Entschädigung und neue Wohngebiete mit mindestens so guten Häusern und Verdienstmöglichkeiten wie vorher.


Alternativen


Folgende Alternativen zum Bau der Talsperre sind betrachtet worden:


Siehe auch





Einzelnachweise


  1. Xiaolangdi Multipurpose Dam Project. www.chincold.org.cn, abgerufen am 1. November 2017 (englisch).
  2. https://www.spiegel.de/wirtschaft/schlacht-gegen-die-zeit-a-ccc0ea65-0002-0001-0000-000008810042
  3. https://www.welt.de/print-welt/article639420/China-Boom-lockt-Baubranche.html

На других языках


- [de] Xiaolangdi-Talsperre

[en] Xiaolangdi Dam

The Xiaolangdi Dam (Chinese: 小浪底; Pinyin: Xiǎolàngdǐ) is a dam in Jiyuan, Henan Province, China, and impounds the Yellow River. The facility is located about 20 km to the northwest of Luoyang. It has a total installed capacity of 1,836 MW and generates up to 5.1 TWh annually with the help of six 306 MW turbines. The dam stands 154 m (505 ft) tall and 1,317 m (4,321 ft) wide. It cost US$3.5 billion to construct.[1][2]



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