Der Gelterswoog ist ein Stausee auf der Gemarkung der westpfälzischen Stadt Kaiserslautern im Stadtteil Hohenecken (Rheinland-Pfalz). Er ist als Naturdenkmal Gelterswoog mit Verlandungszone (ND-7312-181) eingestuft. Drei Taleinschnitte seiner Zuflüsse, darunter das Walkmühl- und das Kolbental mit Kolbenwoog und Kolbenmoor, sowie die Verlandungszonen am westlichen Seeufer sind seit 1997 als Naturschutzgebiet Täler und Verlandungszone am Gelterswoog deklariert.
Gelterswoog | ||
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Gelterswoog | ||
Geographische Lage | Deutschland
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Zuflüsse | Gelterswoogbach | |
Abfluss | Gelterswoogbach → Aschbach → Moosalbe → Schwarzbach → Blies → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee | |
Ufernaher Ort | Hohenecken, Espensteig, Dansenberg, Breitenau | |
Daten | ||
Koordinaten | 49° 23′ 41″ N, 7° 41′ 35″ O49.3947857.693017285 | |
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Höhe über Meeresspiegel | 285 m ü. NHN | |
Fläche | 7–13 hadep1 | |
Länge | bis 1 kmdep1 | |
Breite | bis 500 mdep1 | |
Maximale Tiefe | 3,5 m |
Gelterswoog mit Verlandungszone
IUCN-Kategorie III – Natural Monument or Feature | ||
Blick in Richtung Naturschutzgebiet | ||
Lage | Rheinland-Pfalz, Deutschland | |
Kennung | ND-7312-181 | |
Geographische Lage | 49° 24′ N, 7° 42′ O49.3947222222227.6936111111111 | |
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Der Gelterswoog liegt auf 285 m Höhe[1] etwa 11 km südwestlich des Zentrums der Stadt und rund 2 km südlich des Ortsteils Hohenecken auf dessen Gemarkung.
Der Gelterswoog ist von niedrigen Erhebungen umgeben, von denen diejenigen westlich der Bundesstraße 270 zur Sickinger Höhe, diejenigen östlich zum Pfälzerwald gehören. Der Gelterswoogkopf im Norden ist der nächstgelegene Berg; seine langgestreckte Kuppe misst zwischen 358 und 364 m.[1]
Am Nordteil des Stausees gibt es ein Freibad mit 300 m langem Sandstrand, wo auch ein Ruderbootverleih betrieben wird.[2] Nach Osten benachbart ist ein Campingplatz.[3] Im südlichen Bereich – direkt an der B 270 – steht ein Hotel mit Seeterrasse.[4]
Großräumig ist das Gewässer erreichbar über die Autobahn 6 (Mannheim–Saarbrücken), Ausfahrt 15 Kaiserslautern-West, und die Bundesstraße 270, die von Kaiserslautern nach Pirmasens führt.
Am Gelterswoog vorbei führen die Biebermühlbahn, die hier einst einen Haltepunkt besaß, der Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz und die Pfälzerwald-Tour.
Der Gelterswoog wurde bereits im Mittelalter in einer Talaue durch Aufstauung mehrerer kleiner Bäche als Woog zur Züchtung von Fischen angelegt.[5] Sein Wasser bezieht er hauptsächlich vom Gelterswoogbach, der ihn auch entwässert und samt seiner Laufstrecke durch den See 4,9 km lang ist, sowie von dessen drei linken Zuflüssen Langenscheidbach (1,6 km), Kolbenbach (1,5 km) und dem direkt in den See fließenden Hoheneckermühlbach (2,9 km).[6] 1 km unterhalb des Sees mündet der Gelterswoogbach von rechts in den Aschbach. Das System des Gelterswoogbachs besitzt ein Einzugsgebiet von 15,7 km².[6]
Der Gelterswoog bildet im weitesten Sinn ein Dreieck, das sich von West nach Ost und dann nach Süd erstreckt, wo der See an einer etwa 60 m langen Staumauer endet. Er ist bei vollständiger Füllung knapp 1 km lang, bis zu 500 m breit und bis zu 3,5 m tief; seine maximale Fläche beträgt mehr als 13 Hektar.[7] Bei durchschnittlicher Füllung wird von etwa 7 Hektar Seefläche ausgegangen.[5]
Dem Gelterswoog kommt der Status eines Naturdenkmals zu; es ist unter Nummer ND-7312-181 registriert.[5] Das Naturschutzgebiet Täler und Verlandungszone am Gelterswoog umfasst das Westufer des Sees sowie weitere kleine Seen und Moore, unter denen dem Kolbenwoog und dem Kolbenmoor besondere Bedeutung zukommen. Es beherbergt zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere mehrere in Deutschland gefährdete Libellenspezies, so die Speer-Azurjungfer, die Gebänderte und die Blauflügel-Prachtlibelle, der Kleine Blaupfeil, die Grüne Mosaikjungfer und die Zweigestreifte Quelljungfer, kommen hier noch in teilweise größerer Zahl vor.[8]
Nähere Angaben zum regionalen Naturschutz enthalten die Liste der Naturschutzgebiete in Kaiserslautern und die Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Kaiserslautern.
2 km südlich an der Moosalbe beginnt das weitgehend naturbelassene und deswegen fast an einen Urwald erinnernde Karlstal.
2 km nördlich des Stausees erhebt sich die Ruine der mittelalterlichen Burg Hohenecken.
Durch das Karlstal, am Gelterswoog vorbei und durch das Walkmühltal in Richtung auf die Sickingenstadt Landstuhl führte einst die Nordroute der historischen Pfälzer Jakobswege.[9]
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