Die Wiedenfelder Höhe ist eine rekultivierte Hochkippe aus dem Abraum des Deckgebirges über der Braunkohle in der Kreisstadt Bergheim, Nordrhein-Westfalen. Sie erstreckt sich zwischen Niederaußem und Paffendorf, zwischen den ehemaligen Tagebauen Fortuna-Garsdorf und Bergheim. Die Hänge sind bewaldet, auf dem Plateau sind mehrere Bauernhöfe angesiedelt, die dort Landwirtschaft betreiben.
Wiedenfelder Höhe | ||
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Felder auf der Wiedenfelder Höhe | ||
Höhe | 126 m ü. NN | |
Lage | Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen | |
Gebirge | Ville | |
Koordinaten | 50° 58′ 51″ N, 6° 38′ 4″ O50.9808333333336.6344444444444126 | |
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Typ | rekultivierte Abraumhalde | |
Gestein | Abraum | |
Besonderheiten | künstlich erschaffen | |
![]() Wiedenfelder Höhe im Rheinischen Braunkohlerevier |
Die Wiedenfelder Höhe ist bis zu 126,4 Meter über NN hoch, ihre Fläche beträgt ca. 4 × 4 Kilometer.
Die Wiedenfelder Höhe entstand in den 1970er und 1980er Jahren auf dem Gelände des Tagebaus Fortuna-Garsdorf. Den Namen verdankt die Wiedenfelder Höhe der alten Ortschaft Wiedenfeld, die diesem Tagebau zum Opfer fiel und am westlichen Rand der heutigen Wiedenfelder Höhe lag.
Etwa an der Stelle, an der sich heute die Gehöfte befinden, lag die Burg Holtrop.
Auf dem Plateau wurden einige umgesetzte Wegkreuze wieder aufgestellt, die an die im Tagebau Garsdorf untergegangenen Ortschaften und Höfe erinnern.
Im nördlichen Bereich schließen sich weitere Rekultivierungsgebiete an. Bei Bedburg befindet sich das künstlich angelegte Peringsmaar. Nördlich Paffendorf betreibt der Segelflugverein LSC Erftland e.V. den Segelflugplatz Bergheim. Das Rekultivierungsgebiet wurde als beispielhaft in die Straße der Energie aufgenommen.
Bei den dort angesiedelten Höfen handelt es sich um so genannte Umsiedlerhöfe von Landwirten, die aufgrund des Braunkohlenabbaus ihre angestammten Höfe und Felder verlassen mussten. Zum Teil mussten Höfe aufgegeben werden, die Jahrhunderte in Familienbesitz gewesen waren.
Im Jahr 2017 wurde auf der Wiedenfelder Höhe in Bergheim durch RWE (vormals Innogy) ein Windpark mit vier Windenergieanlagen des Typs Vestas Wind Systems V117 mit je 3,3 Megawatt Nennleistung errichtet. Die Anlagen haben eine Nabenhöhe von 116,5 m und eine Gesamthöhe von 175 m.[1] Sie schließen an das Verteilnetz der Westnetz an. Der Windpark wird von der RWE Bergheim Windparkbetriebsgesellschaft mbH betrieben.